Chapter Seven [ÜA]

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Sirius PoV

Mein Blick fällt auf das blonde Mädchen, das im Eingang des Raumes steht. Sie scheint ebenfalls aus Hufflepuff und um ehrlich zu sein bin ich mir nicht sicher, ob ich sie schon jemals gesehen habe, obwohl sie aussieht, als wäre sie aus einem unserer Jahrgänge. Eigentlich übersehe ich niemanden, der so aussieht. 

Ihr blondes Haar ist lockig und fällt leicht über ihre Schultern bis etwas unterhalb ihrer Schulterblätter. Sie trägt ein lockeres Kleid, was nur knapp unter ihrem Hintern endet, was mich mal nebenbei angemerkt gewaltig stört. Sie sieht gut aus, aber auf eine Art und Weise, die nicht zu einnehmend ist. 

Vor allen Dingen sieht sie gut aus neben ihm. Remus hat einen Arm locker um ihre Schultern gelegt und obwohl er mit seinem schwarzen Pulli, den er über ein weißes Hemd gezogen hat, ein bisschen underdressed neben ihr aussieht, würde auch ein blinder mit Krückstock sehen, dass sie zueinander passen. Mir wird schlecht und ich weiß langsam nicht mehr, ob es am Alkohol liegt, oder daran, was meine Augen da ertragen müssen.

Seine Haare hängen, wie immer, leicht in seine Stirn und verleihen ihm einen niedlichen und gleichzeitig doch frechen Ausdruck. Er sieht gut aus, besser als die letzten Tage. Ganz ehrlich? Wenn ich ein Mädchen wäre, würde ich auch auf ihn abfahren. Scheinbar hat er sich heute Abend Mühe gegeben. Für Sie.

Das einzige was mich stört, sind seine Augen. Sie glänzen nicht. Zumindest nicht so, wie es die eines jedes anderen Typen getan hätten, die mit so einem Mädchen zur Party kommen. Selbst James hat seinen Blick kurz von Lily losgerissen und gafft zum Eingang. 

Aber wahrscheinlich würde das auch jeder über meine Begleitung sagen und ich würde nicht behaupten, dass meine Augen glänzen wenn ich sie anschaue. Hoffe ich zumindest, nicht dass ich hier noch falsche Signale aussende.

„Wer ist das?" spreche ich nun zum ersten Mal am heutigen Abend von mir aus Melissa an und sie räuspert sich nur genervt, als würde sie fürchten, dass ich das andere Mädchen ansprechender finde als sie. Ich kann sie beruhigen. Ich finde angesichts der Umstände des heutigen Abends beide zum Kotzen. Nicht persönlich nehmen.

„Sie heißt Ella" sagt sie dann nur mit einem leicht angeekelten Unterton. Das ist das erste, was ich heute an ihr sympathisch finde. Obwohl es mich leicht irritiert, dass sie sie vor wenigen Minuten noch als wunderschön betitelt hat und jetzt scheinbar höchst abstoßend findet. Es verstehe einer die Frauen. Ich tus nicht.

Mein Blick findet wieder zu Remus und Ella und oh Gott, allein schon in meinen Gedanken hören sich die beiden Namen hintereinander so schlecht an, dass ich fast brechen möchte. Alles an der Situation sieht falsch aus. Ja, jeder andere wird sagen es sieht alles richtig aus, sie sehen überglücklich aus und freuen sich auf einen tollen Abend. 

Doch für mich ist es einfach nur falsch. Es passt nicht, es passt nicht zu Remus und es passt vor allen Dingen mir gewaltig nicht in den Kram. Er sieht überhaupt nicht aus, als würde er sich wohl fühlen und seine Körperhaltung entspannt sich erst, als Lily zu den Beiden kommt, um erst Ella und dann Remus zu umarmen. Das wird ja immer besser.

Daher kommt die also. Lily hat Remus eine von ihren Streberfreundinnen angeleiert, die zu meinem Unwohlsein noch nicht einmal schlecht aussieht und niemand außer mir scheint sich daran zu stören. Deshalb kenne ich sie auch nicht, Lilys Kreise sind nicht ganz so meine Kreise.

Ich seufze schließlich verächtlich, als sie sich zu Lily und ihren Freunden setzen und gehe zielstrebig zur Bar, wobei ich Melissa etwas verwirrt stehen lasse. 

Ich warte hier den ganzen Abend und mache mir Gedanken, wo er ist, und er hält es nicht mal für nötig mir "Hallo" zu sagen, wenn er kommt. Geschweige denn mich eines Blickes zu würdigen. Hauptsache er kann bei seinen neuen Freunden sitzen. 

𝐇𝐈𝐒 𝐄𝐘𝐄𝐒 | wolfstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt