Hopefull or Hopeless?

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Kara atmete noch einmal tief durch und betrat schließlich voller Angst sowie Nervosität das Büro von Lena. „Miss Danvers nehmen Sie bitte Platz". Lena war immer noch so in ihre Veträge vertieft, dass ihr gar nicht auffiel das Kara noch einige Sekunden still da stand, bevor sie sich gegenüber von ihr hin saß. Sie musterte Lena die ganze Zeit und es schmerzte, dass sie ihr nicht sagen konnte wie wunderschön sie aussah. Als sie fertig war und den letzten unterzeichnete sah sie der jungen Reporterin nun auch ins Gesicht. Ihr fiel plötzlich auf, dass sie Kara schon Mal irgendwo gesehen hat. „Waren sie nicht die Frau, die damals bei mir im Krankenhaus war? Es kann auch gut sein, dass ich sie mit einer Krankenschwester verwechsel. Immerhin war ich mit Schmerzmittel zu gedröhnt, aber normalerweise vergesse ich kein Gesicht." Kara spürte wie ihr eigener Herzschlag immer schneller wurde und dennoch versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen. „Nein Miss Luthor, ich denke nicht, dass wir uns schon einmal gesehen haben. Sie sind eine erfolgreiche Geschäftsfrau und ihr Name steht überall, aber ich nur eine einfache Reporterin." Jede Lüge gab ihr einen Stich ins Herz. Am liebsten hätte sie ihr alles über ihre Beziehung erzählt. Jedoch wollte sie es nicht riskieren, dass Lena sie von der Security rauswerfen lässt und letztendlich als verrückt sowie unzurechnungsfähig da steht. Lena hatte immer schon ein Problem mit Vertrauen und warum sollte sie genau einer wildfremden Person glauben, an die sie sich nicht erinnert? „Danke für Ihr Kompliment, Miss Danvers. Ich bin mir sicher Sie schreiben besser als die ganzen möchtegern Reporter, die mich wegen meines Nachnamens verurteilen." Ein leichtes Lächeln entstand in Karas Gesicht und dennoch versuchte sie ihre Tränen zu unterdrücken. Sie konnte nur an die Zeit denken als die zwei bei ihrem täglichen Mittagessen miteinander gelacht haben, sich geküsst und auch die Nähe des jeweils anderen genossen haben. „Also Miss Danvers wollen Sie mit der ersten Frage anfangen? Ich habe danach noch ein wichtiges Meeting." Lenas Frage riss Kara plötzlich aus den Gedanken und sie stotterte nervös vor sich hin. „Ehm ja.. tut.. tut mir leid." Dies lies Lena Lächeln, weil sie es auf eine gewissen Art und Weise sehr charmant fand. „Sie brauchen nicht nervös zu sein oder haben Sie Angst, dass ich Ihnen etwas antu sowie meine Mutter?" Mit hochgezogener Augenbraue und einem Grinsen provozierte sie Kara leicht. Dies war genau einer der Gründe, warum sich Kara damals in sie verliebt hat. Sie liebte ihren Humor genauso wie vieles andere noch. „Nein, ich verurteile Sie nicht wegen Ihres Nachnamens und jeder der das tut, weiß nicht wie viel gutes in Ihnen steckt." Lena wurde leicht rot und war zugleich etwas verwirrt, da sie es nicht gewöhnt war jemanden wie Kara, vor ihr sitzen zu haben. „Nennen Sie mich doch bitte Lena." „Kara" Beide lächelten leicht und Kara begann mit ihrem Interview. Nach ungefähr einer halben Stunde waren sie auch schon fertig. Lena war viel offener gegenüber ihr als man es sonst von ihr kennt. Kara gab ihr das Gefühl, dass sie wirklich unvoreingenommen ist und sie nicht von Anfang an verurteilt. Als sie das Büro von Lena verlassen wollte nahm sie den Mut zusammen und fragte sie, ob sich die zwei Mal auf einen Kaffee treffen können. „Kara, du scheinst ganz nett zu sein und es tat auch gut mal mit jemanden zu reden, der nicht so ist wie alle anderen, aber ich bin nicht nach National City gekommen um Freundschaften zu schließen. Außerdem muss ich das ganze mit meiner Amnesie noch verarbeiten. Tut mir leid." Und wieder breitete sich der Schmerz in Karas Herzen aus. Sie wollte am liebsten nur noch weit weg. „Falls du es dir anders überlegst, deine Assistentin hat meine Nummer." Mit einem Lächeln verabschiedete sich Lena und Kara verließ ihr Büro. Sie flog zurück in ihre Wohnung, um ihrer Trauer freien Lauf zu lassen. Sie hatte die Hoffnung, dass in Lena irgendwelche Gefühle erwacht sind und sie ein weiteres Mal treffen will. Als sie die letzten Sätze von ihr hörte, war eine Welt in ihr zusammen gebrochen.

2 Stunden später
Mittlerweile saß Kara an ihrem Artikel, um sich ein wenig abzulenken, was aber nicht so leicht war, da es um Lena ging. Plötzlich erschien auf ihrem Display ein Anruf. Eigentlich wollte sie mit niemanden reden, aber als sie sah, dass er von Lena ist, nahm sie ihn entgegen. Sie war überrascht und zugleich erfreut. „Hey Kara, ich wollte fragen, ob du vielleicht morgen Nachmittag Zeit hättest für ein Essen? Ich muss etwas mit dir besprechen." Sie stimmte zu und fühlte seit langem wieder ein kleines Stück an Glück. Sie wusste zwar nicht, was Lena bereden wollte, aber dennoch war sie froh, dass sie ihre eigentlich Frau wieder sah.

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