Good Bye?

539 23 3
                                    

„Wir haben was??" platzte es plötzlich aus Kara heraus. Lena hingegen war sichtlich verwirrt von ihrem Besuch und noch mehr von dieser Reaktion. „Kara, du verhälst dich komisch. Willst du herein kommen und vielleicht ein Glas Wasser trinken, damit es dir wieder einigermaßen besser geht?" Ohne etwas darauf zu erwidern, betrat Kara die Wohnung und setze sich auf die Couch. Sie konnte es immer noch nicht glauben, was Lena vorher von sich gab. Hätte sie kein Supergehör, so würde sie denken, sie habe sich verhört, was zu ihrem Leid nicht der Fall war. Diese Realität wollte Kara auf keinen Fall leben. Eine Realität ohne Lena an ihrer Seite. Dies war für sie schlimmer als jeder schwierige Kampf, mit einem ihrer Rivalen, den sie beinahe verlor. In den Gedanken vertieft, merkte sie gar nicht, dass Lena das Wasser bereits auf den Tisch gestellt hat und mittlerweile neben ihr Platz nahm. „Willst du mir erzählen, warum du dich so komisch verhälst?" Mit diesen Worten riss Lena sie auch schon aus ihrem Gedächtnis heraus. „Warum haben wir uns getrennt?" Sie sah Kara mit einem besorgten Blick an. „Hattest du einen Unfall oder hast du deine Erinnerungen verloren? Ich mache mir mittlerweile echt Sorgen um dich. Du warst doch dabei und ich habe dir den Grund genannt wieso." Mit den Nerven so gut wie am Ende sah Kara sie an, wobei die Verzweiflung förmlich in ihr Gesicht geschrieben war. „Bitte erzähl es mir noch einmal"
Ohne etwas dagegen zu sagen fing Lena an zu erzählen. „Als ich mich bei dir, für deine lieben Worte, bedanken wollte, meintest du ja, dass du die ganze Zeit bei Alex warst. In diesem Moment habe ich realisiert, dass irgendetwas hier nicht stimmt. Sämtliche Personen oder auch Situationen gingen mir durch meine Gedanken und jedes Mal habe ich in meinem Hinterkopf behalten, dass dir etwas passieren könnte, was ich nie zulassen würde. Deshalb haben wir eine gefühlte Ewigkeit darüber gesprochen und ich konnte nicht anders als unsere Beziehung zu beenden, weil ich dich in keinster Weise jemals in Gefahr bringen will." Kara wusste, dass Lena einerseits recht hatte. Immerhin wollte Lex sie ja für ihre Zwecke benutzen und ihre Hochzeit war der perfekte Zeitpunkt, um seinen Plan auszuüben, aber Lena durfte das auf keinen Fall jemals erfahren, wenn sie ihre Freundin wieder zurück gewinnen wollte. Andererseits würde Kara sie immer beschützen, sowie sie es von Anfang an gemacht hatte. Sie musste irgendetwas unternehmen, vielleicht auf sie einreden oder ihr zeigen, dass sie keine Angst haben muss und sie wollte gleich damit beginnen. Jedoch bevor sie ein Wort sagen konnte, fing Lena schon an zu sprechen. „Kara, ich werde nach Metropolis zurück ziehen, um mit allem abzuschließen und um mich auf meine Forschungen zu fokussieren." Sie konnte es nicht fassen, was Lena gerade gesagt hat. „Du wirst was?" Sie merkte, dass es Lena sehr schwer fiel, ihr noch einmal das Herz zu brechen. „Es tut mir leid, Kara.. aber ich kann nicht mehr hierbleiben.. Meine Familie und dann das Wissen dich jederzeit in Gefahr bringen zu können, bricht mir selber das Herz, aber wenn ich mich nicht mehr in deiner Nähe aufhalte, weiß ich, dass du sicher bist und das gibt mir ein bisschen Hoffnung." An Karas Gesicht liefen wie aus dem nichts plötzlich unzählige Tränen hinunter. Der Gedanke, dass sie Lena für immer verlieren würde, machte ihr schwer zu schaffen, weshalb sie Lenas Wangen in beide Hände nahm, ihr tief in ihre wunderschönen grünen Augen schaute und mit einer gebrochen Stimme sagte: „Bitte verlass mich nicht.. Ich brauche dich.." Lena konnte den Blickkontakt kaum halten, weil sie selber damit zu kämpfen hatte, um nicht selbst in Tränen auszubrechen. Sie wollte in diesem Moment für Kara stark sein, was ihr nicht so gut gelang, wie sie gehofft hatte. Lena liebte Kara mehr als alles andere. Sie war ihre erste große Liebe und deshalb beschloss sie auch Kara zu beschützen, indem sie sich von ihr fern hält. „Bitte mach es mir nicht schwerer als es eh schon ist.. Ich liebe dich und werde es immer tun, aber es ist das Beste für dich.." Kara behielt weiterhin den Blickkontakt. „Wie kann etwas das Beste sein, wodurch wir beide unglücklich und von einander getrennt sind?" Lena stand plötzlich auf und drehte sich von ihrer Richtung weg. Sie ertrug den Anblick von Kara nicht. Ein Anblick, der ihr Herz jedes Mal aufs Neue in tausend Stücke riss. Kara wusste, dass Lena stur war und ihre Meinungen oder Entscheidungen nicht so leicht zu ändern war, weshalb sie im Moment einfach nur von hier weg wollte. Sie blickte noch ein letztes Mal auf die Frau, die sie über alles liebte und verschwand dann auch.

Sie flog für einige Zeit einfach über National City herum, um den Kopf frei zu bekommen. Sie dachte auch an die schöne Zeit, die sie mit Lena verbrachte und war sich bis vor kurzem noch sicher, dass sie ihr ganzen Leben mit ihr verbringen würde. Kara wollte es nicht wahr haben, was vorher passiert war. Sie konnte doch Lena nicht einfach so aus ihrem Leben verschwinden lassen. Plötzlich kam ich ihr eine Idee. Sie könnte noch einmal in der Zeit zurück reisen, zu einem früheren Zeitpunkt, um dieses ganze Chaos zu verhindern. Es war riskant, weil sie eben nicht wusste, ob sie alles schlimmer machen würde oder ob dies zu ihren Vorteil wird. Sie versuchte so schnell es ging Sara zu finden und es gelang ihr auch nach einer Weile. „Kara schön, dass du hier bist. Ich wollte sowieso zu dir" Sie sah Sara mit einem fragenden Blick an und war sich nicht ganz sicher, ob sie das jetzt hören wollte, was sie ihr zu sagen hat.

Supercorp - Lost MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt