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RIKU

Am nächsten Tag ist Sylvester. Der 31.12.2022. Samu und ich verlieren keine Zeit nach dem Frühstück, schließlich haben die Geschäfte nur bis Mittag auf und wir müssen ja noch alles einkaufen. Gut gelaunt machen wir uns auf den Weg in den nächstgrößeren Supermarkt und kaufen alles ein. An der Fleischtheke muss ich schmunzeln, weil mir bewusst wird, wie cool es ist, einen Mann als Partner zu haben. Wir sind uns einig und kaufen Steaks, Schnitzel, ein paar Bratwürstchen. Natürlich müssen wir auch an die Damen denken und kaufen noch Hähnchenbrustfilet und so anderes Mädchenzeugs, von dem richtige Männer nicht satt werden würden. Einträchtig schieben wir unseren Einkaufswagen durch die Gänge und besorgen noch Soßen, Knabberzeug, Brot, Kräuterbutter und was man sonst noch so braucht. Um das ganze Grünzeug kümmern sich die Mädels, obwohl ich das nicht unbedingt brauche, aber ok. Es soll ja für alle etwas dabei sein. Danach fahren wir noch in den Getränkemarkt und kaufen ordentlich Bier, Schnaps und auch ein bisschen Prickelwasser zum Anstoßen. Mit all den Sachen fahren wir erstmal direkt zu mir nach Hause. Bis auf das Fleisch, das wir bei mir zwischenkühlen, lassen wir alles im Auto für nachher und haben noch genug Zeit, um zu Duschen. Jetzt sitze ich mit einem Kaffee gemütlich in meinem kleinen Studio und klimpere ein paar Melodien, während Samu unter der Dusche ist. Ich genieße diesen Moment sehr. Ich fühle mich glücklich, ruhig und ausgeglichen, einfach zufrieden und freue mich sehr auf die kleine Party mit allen.

Eine Dreiviertelstunde später höre ich Samu's Schritte auf dem Flur und schon steht er vor mir. Ich blicke zu ihm hoch und mir stockt der Atem. Samu hat ein schwarzes Hemd an, das er oben ein wenig offen gelassen hat. Darunter zeichnen sich ganz deutlich seine Muskeln ab, dazu trägt er eine hautenge schwarze Jeans. Mein Mund wird ganz trocken. „Hey", sagt er mit seiner dunklen sanften Stimme. „Du bist dran, Babe", raunt er mir zu, kommt zu mir runter und küsst mich leidenschaftlich. Sofort schießt mir das Blut in die Lenden, mir wird heiß und kalt. Vorsichtig löse ich unseren Kuss. „Ich geh mal lieber duschen, sonst kommen wir hier nicht weg", entgegne ich ihm. Er guckt mich schelmisch an. „Ok, kann ich solang deine Gitarre haben?", fragt er mich ganz lieb. Ich halte sie ihm hin. Niemandem würde ich meine Babies anvertrauen, außer ihm. Mit einem Lächeln nimmt er sie an sich und setzt sich auf den Hocker, auf dem eben noch ich saß. „Bis gleich, enkeli", hauche ich und gebe ihm noch einen schnellen Kuss auf den Mund.

Wir haben noch genug Zeit, deshalb genieße ich es, wie das warme Wasser aus meiner Regendusche über meinen Körper läuft. Ich denke in Ruhe über die letzten Wochen nach und ein seliges Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Ich denke an Samu, wie wir uns geliebt haben, seine Berührungen und Küsse und werde ganz kribbelig dabei. Warum sind wir noch mal getrennt duschen gegangen? Ach ja, damit es schneller geht. Himmel. Gegen meine Erektion, als Folge meiner Gedanken an meinen schönen Blonden kann ich jetzt trotzdem nichts tun, außer dafür zu sorgen, dass sie verschwindet. Ich stütze mich mit einer Hand an den Fliesen ab und umschließe sie fest mit meiner anderen Hand. Ich versuche, dabei leise zu sein, kann aber nicht verhindern, dass der ein oder andere leise Seufzer meine Lippen verlässt. Hoffentlich hört mein Liebster mich nicht.

„Was machst du denn da ohne mich?" Scheiße, erwischt. Ich zucke vor lauter Schreck zusammen, als Samu plötzlich nackt hinter mir in der Dusche steht. „Ich ...ich...", stammele ich und bekomme kein Wort heraus. Er küsst mich liebevoll am Hals und beißt mir zärtlich in mein Ohrläppchen. Oh mein Gott. „Lass mich das machen", flüstert er und schon spüre ich seine Hand an meiner Männlichkeit. Fast sacken mir die Knie weg. Darum hält er mich mit seinem anderen Arm fest und fängt an, mich mit der Hand durch immer schneller werdende Auf- und Abbewegungen an meiner Mitte zu stimulieren. „Samuuuu", stöhne ich mit zittriger Stimme. „Lass es raus, Rick, c'mon. Lass dich fallen, Babe." „Ahhh...fuuuck....du...machst..mich...fertig..." Ich bin nicht fähig, auch nur mehr einen klaren Gedanken zu fassen. Ich habe nur ihn in meinem Kopf und meinem Herzen. Er ist alles, was ich will und was ich brauche und wir sind uns so nah. „Samuuuu", keuche ich wieder. „Rick...komm schon....für mich...komm Baby..", raunt er mir ins Ohr und ich kann nicht mehr. Hemmungslos lasse ich mich fallen und schreie laut seinen Namen. Mein Saft spritzt gegen die Fliesen und läuft über seine Hand. Meine Knie sind ganz wackelig und ich kann nur noch stoßweise atmen. Doch Samu hält mich fest, damit ich nicht umkippe.

Als ich mich ein wenig beruhigt habe, drehe ich mich in seinen Armen um und gucke ihn verlegen an. Er hebt sanft meinen Kopf an und guckt mir mit so viel Liebe in die Augen, dass ich darin zu versinken drohe. „Hey, Rick. Alles gut, das muss dir nicht peinlich sein. Ich ...hab es mir auch schon selbst gemacht und dabei an dich gedacht", gesteht er mir unverblümt. „Aber das nächste Mal, wenn du Lust auf mich hast und ich da bin, dann sag mir einfach Bescheid, ok?" Frech guckt er mich an und jetzt muss ich grinsen. „Blödmann", sage ich und knuffe ihn in die Seite.

Schnell duschen wir zu Ende. Denn jetzt wird es wirklich so langsam Zeit, dass wir loskommen. Wir haben nur noch eine halbe Stunde, bis wir verabredet sind, um mit allen anderen ins neue Jahr zu feiern.Ein Jahr, das ich, so bin ich mir zumindest sicher, glücklich an Samu's Seite verbringen werde. 

Do we love it enough to come back home?Where stories live. Discover now