Łukasz Piszczek x Mats Hummels

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Für nxnaxtime💕

(PoV Lukasz)

,,Und wie war deine Sommerpause, Piszczu?", trat Schmelle neben mich und ließ sich auf seinem Platz fallen, bevor er sich seine Sneaker von den Füßen streifte und diese gegen seine Fußballschuhe eintauschte. Marcel hatte bereits jeden der die Umkleide betreten hatte, abgefragt, wie sie denn ihren Urlaub verbracht hatten. ,,Naja, wie immer halt.", gab ich nur gelangweilt zurück und wechselte ebenfalls mein Outfit. ,,Wow, das hört sich aber interessant an.", meinte Schmelle theatralisch begeistert und riss demonstrativ seine Augen auf. Ich schnaubte lediglich.

Was sollte man schon großartig erzählen, wenn man seinen ganzen Urlaub in seinen eigenen vier Wänden gehockt hat, in der Hoffnung, sie würden mit einem reden? Richtig, nichts. Zwar hätte ich mir, wie meine Teamkollegen, ein schickes Haus mit Pool und Yacht mieten können, doch wenn man alleine war, brachte das wahrscheinlich genau so viel, wie wenn man von Tag zu Tag mehr auf der Couch verkümmerte und ununterbrochen Netflix-Serien suchtete.

Jedoch hätte man mich auch mal anrufen und fragen können, ob ich zu Hause war oder man sich in einen Café treffen könnte. Doch nichts davon war geschehen. Jeder verbrachte seine freie Zeit am liebsten mit seiner Familie, Verwandten oder engen Freunden. Niemand dachte daran, mit seinen Kollegen einen Urlaub zu verbringen oder sich zumindest zu melden. Ich hilt mich mit meinen Gedanken dennoch im Hintergrund, da Schmelle für meine Einsamkeit am Wenigsten verantwortlich war und er kein Sündenbock war.

Der Verantwortliche für meine miese Laune, saß einige Meter weiter, auf der gegenüberliegenden Bank und quasselte fröhlich mit Julian, Thomas und Emre. Mich überkam eine Welle der Traurigkeit, mit einer Mischung aus Zorn und Schmerz. Jegliche Bilder, welche Mats auf Instagram gepostet oder in seine Story gestellt hatte, strahlten pure Seligkeit aus, wovon ich hätte träumen können. Immer, wenn ich diese Fotos sah, wurde mir kalt ums Herz. Lieber hätte ich mit ihm gemeinsam in die Kamera gelächelt oder lustige Nachmittage verbracht, aber Mats hielt es scheinbar nicht für Nötig, sich die Zeit mit mir zu vertreiben.

,,Piszczu? Willst du nicht langsam aufstehen? Das Training fängt an.", holte mich Marcel aus meinem Selbstmitleid und musterte mich eindringlich. Seufzend erhob ich mich und marschierte mit dem Abwehrspieler hinaus auf den Trainingsplatz. ,,Dir scheint die Pause ja nicht zu Gute gekommen zu sein.", stellte nun Marwin fest, während er sich seine Handschuhe überzog. ,,Ja.", antwortete ich knapp und wusste, dass es Marwin gar nicht schmeckte, wenn ich Antworten wie: Ja und Nein von mir gab. ,,Und sehr gesprächig bist du ebenfalls.", erfasste der Torwart weiter, weshalb ich das Gespräch mit: ,,Gut erkannt.", provozierte und Marwin einen lauten Atem ausstieß.

,,Lukasz, du weißt, dass mich sowas zur Weißglut bringt. Also, was ist los?", deutlich gereizter als vorher, stoppte er in seinem Gang und löcherte mich mit strengem Blick. ,,Nichts ist los. Es war einfach öde zu Hause.", schenkte ich Marwin die halbe Wahrheit, dieser verschränkte misstrauisch seine Arme vor der Brust. ,,Soll ich dir das jetzt glauben?", wollte der Schweizer wissen. ,,Mir egal, ob du's glaubst oder nicht.", zuckte ich mit den Achseln und kehrte auf den Absatz um, zur Mannschaft, die schon in einem Kreis aufgestellt war.

Mir war klar, dass sich mein Team nur um mein Wohl sorgte, aber im Moment wollte ich mit niemanden darüber reden. Als der Trainer uns aufforderte, uns einen Partner für die anstehenden Übungen zu suchen, scherte ich meinen ganzen Mut zusammen. ,,Mats? Bist du noch frei?", ergriff ich meine Chance, da dieser gedankenlos in der Weltgeschichte umher blickte. ,,Nee, sorry, ich mach schon mit Jule.", wies er mich ab. Kurz darauf griff er den ahnungslosen Julian am Handgelenk, der gerade dabei war Erling zu erhaschen. Über Julian's Kopf, konnte man förmlich die Fragezeichen erkennen, welche sich über meinem widerspiegelten.

Leicht enttäuscht, schüttelte ich meinen Kopf und wendete mich schließlich Marcel zu. Auf die Einheiten und das abschließende Spiel, konnte ich mich kaum konzentrieren. Ich war es nicht gewohnt, von Mats derartig abgewiesen zu werden. Vor der Sommerpause war noch alles in bester Ordnung gewesen und nun tat er so, als ob ich Luft wäre. Es war einfach nervenzerreisend.

Nach dem Training, machte ich mich auf den Rückweg zur Kabine und nachdem ich meine sieben Sachen gepackt hatte, auch zurück zum Auto. Dabei fiel mir nicht auf, dass sich ein gewisser Teamkollege ebenfalls mit dem umziehen beeilt hatte und mir hinterher hetzte. ,,Lukasz! Bleib mal stehen, bitte!", vernahm ich meinen Namen und tat, was mir befohlen wurde. ,,Wieso sollte ich das tun?", fragte ich mit eiserner Stimme nach, blieb trotzdem stehen. Schwer atmend stand Mats vor mir und schluckte, als er meinen angespannten Gesichtsausdruck sah.

,,Was ist mit dir los?", erkundigte sich der Innenverteidiger sofort. Ich stöhnte frustriert auf. ,,Mit mir ist nichts los.", antwortete ich und wollte schon wieder weiter zu meinem Wagen gehen, doch Mats war schneller und unkalmmerte meinen Arm. ,,Und deswegen hast du mich ständig ignoriert?", entsetzt entriss ich mich aus seinem Griff und funkelte ihn zornig an. ,,Ich soll dich ignoriert haben?", fragte ich und spürte, wie die Wut in mir aufkochte. Allerdings, ließ ich ihn nicht weiterreden, sondern setzte fort. ,,Du hast dich doch nie gemeldet, gefragt wie es mir geht, ob ich Zeit hätte oder sonst was! Außerdem schien es dir ja bestens gegenagen zu sein, wie unschwer auf deinen Post's erkennen konnte! Aber jetzt wirfst du mir vor, ich hätte dich ignoriert?", schrie ich verletzt und Tränen sammelten sich in meinen Augen.

,,Lu, so hatte ich das nicht gemeint. Ich dachte, du warst in Polen, bei deinen Freunden und Verwandten...", wollte Mats das Gespräch wieder in die richtige Richtung biegen. ,,Tja, war ich nun mal nicht! Stattdessen habe ich jeden Tag gehofft, einer von euch käme auf die Idee, sich zu melden. Aber nicht mal von dir konnte ich das erwarten.", meinte ich betrübt und kämpfte gegen das Wasser in meinen Augen an. ,,Tut mir leid, Lu. Schmelle und die anderen hätten dich auch anrufen können.", erklärte er sich, damit nicht er die Schuld tragen musste.

,,Ich wollte aber, dass du mich anrufst!", sagte ich aufgewühlt und raufte mir dabei meine Haare. ,,Wieso?", mochte Mats die Begründung wissen. Weil ich dich liebe, dachte ich mir in Gedanken. ,,Was?", kam es perplex von dem Dunkelhaarigen, wobei ich ihn noch verwirrter anblickte. Was meinte er? ,,Sag das nochmal, Lukasz.", forderte mich Mats auf, doch mir fehlte weiterhin die Erleuchtung. ,,Von was sprichst du?" ,,Na von dem, was du vor, nicht weniger als einer Minute, zu mir gesagt hast.", deutete er und öffnete mir schlagartig die Augen.

Das hatte ich nicht ernsthaft ausgesprochen?! Wie bescheuert bist du, Lukasz?! Verklagte ich mich in meinem Kopf selbst und wollte mich aus dieser Lage retten. Doch das einzige, was ich für richtig empfand, war herum zu wirbeln, mich in mein Auto zu setzen und nach Hause zu rasen. In meiner Wohnung angekommen, schmiss ich achtlos meine Sporttasche in die Ecke meines Schlafzimmers. Ich fiel stattdessen erschöpft auf mein Bett und bekam meine Gedanken nicht mehr zum stillstand.

Als plötzlich die Musik meiner Haustürklingel durch die Zimmer schallte, rappelte ich mich missmutig auf und schlürfte zum Eingang. Kurz, warf ich noch einen Blick in den Spiegel und richtete mein dunkelblondes Haar. Ich riss die Tür auf und erkannte vor mir ausgerechnet den Mann, der bei mir alles durcheinander gebracht hatte. ,,Was machst du hier?", hinterfragte ich Mats' Erscheinen und verschränkte begierig meine Arme. ,,Ich liebe dich auch, Lu.", brachte der Jüngere zum Punkt.

Er nahm mich an den Schultern, drückte mich rückwärts in den Flur und stieß mit seinem Fuß, die Tür hinter sich zu. Überrumpelt, ließ ich mich auf sein Vorgehen ein und bevor ich mich versah, drückte Mats seine Lippen auf meine. Nach einigen Schocksekunden, erwiderte ich zärtlich den Kuss und legte meine Hände in seinen Nacken. Mats umschlang meine Hüfte und schob mich näher zu sich. ,,Nächstes Mal, sagst du mir gleich, dass du mich liebst.", grinste Mats, nachdem wir uns gelöst hatten. ,,Liebend gerne.", antwortete ich und erneut verwickelte er mich in einen liebevollen Kuss.

Ich hoffe, der Os gefällt dir und allen anderen auch. 🥰

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Celina✨

Fußball Oneshots (BxB)Where stories live. Discover now