Mats Hummels x Marcel Schmelzer x Łukasz Piszczek

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Für xdani3llex

(PoV Mats)

,,Lu? Wo gehst du hin?" Ich streckte meinen Kopf durch die offene Tür ins Wohnzimmer, in welchem Lukasz hastig sein Handy und Portemonnaie zusammenscharrte. Marcel und ich waren in der Küche beschäftigt, für das Mittagessen die Paprika und Zucchini klein zu schnibbeln, als ich Lukasz eilig durch unser Penthouse huschen hörte. ,,Ihr braucht nicht auf mich warten. Ich geh' zu einem Freund.", ließ uns Piszczu wissen und warf einen schnellen Blick auf sein Handy, woraufhin er ohne Verabschiedung in den Flur verschwand. Mit fragendem und irritiertem Gesichtsausdruck musterte ich nun Schmelle, dieser sah jedoch nicht minder verblüfft aus, als ich. Er zuckte mit den Schultern und machte sich schließlich wieder daran, seine gelbe Paprika in Würfel zu schneiden.

Ich hingegen, wollte der Sache näher auf den Grund gehen, wodurch ich in den schmalen Korridor hetzte, um Lukasz rechtzeitig abzufangen. Es war nicht so, dass es verboten war, wenn er sich mit seinen Freunden oder unseren Teamkollegen traf, jedoch lief dieses Schauspiel in den letzten drei Wochen häufiger über die Bühne. Damit versetzte er Schmelle und mich in fürchterliche Besorgnis und einsames Rätselraten, welches nur Lukasz für uns entschlüsseln konnte. ,,Nicht so eilig, junger Mann.", ich packte ihm am Handgelenk, bevor er die Tür öffnen konnte und hielt ihn somit an Ort und Stelle. ,,Mats!", stöhnte er ungeduldig und rollte mit den Augen. ,,Wohin gehst du?", hakte ich nach und umfasste seinen Arm stärker. ,,Zu einem Freund. Hab ich doch gesagt." Er wollte mich abschütteln, doch dieses Vorhaben gelang ihm nicht recht. Im Hintergrund hörte ich Schmelle in den Türrahmen treten, welcher uns jedoch nur stumm lauschte. ,,Könntest du uns mal sagen, warum du uns jeden Tag stehen lässt? Wir machen uns Sorgen um dich, Lu.", redete ich ruhiger auf ihn ein und wollte ihn somit aus seinem Loch hervor locken. Lukasz lachte höhnisch auf und entriss sich mir mit einem Ruck. ,,Ach, ihr macht euch Sorgen?", er zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.

Verblüfft musterte ich ihn. Er war nicht mehr der Lukasz, in den Marcel und ich uns vor zwei Jahren verliebt hatten. Sein sonst so liebevoller und herzlicher Charakter, ähnelte nun einem ehemaligen guten Freund, aber nicht dem, eines geliebten Partners. Wie auch in einer normalen Beziehung, gab es in unserer Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen, wobei es bei uns sich auf jeweils zwei bezog. Dennoch hatte dies in der Vergangenheit stets reibungslos funktioniert und keiner musste sich jemals benachteiligt fühlen. Aber allem Anschein, waren wir nun an diesem Punkt in einer Polyamorie angelangt, an welchem man die gute Beziehung infrage stellte. ,,Natürlich machen wir uns Sorgen. Du bist unser Freund.", erwiderte ich, woraufhin Lukasz den Kopf schüttelte. ,,Na dann tut das weiter. Ihr könnt ja generell alles besser zu zweit." Ein gefälschtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, bevor er seine Schlüssel schnappte und aus der Tür verschwand.

Gefrustet ballte ich meine Hände zu Fäusten und blieb einen Moment auf der Stelle stehen. Ich spürte Marcel's Arme um meine Hüfte schlingen und seinen Oberkörper von hinten an mich drücken. ,,Wieso spannt er uns so auf die Folter? Er kann doch mit uns reden und endlich Klarheit schaffen." Meine Augen fielen kraftlos zu und ich lehnte mich an Marcel, welcher ebenfalls keine Antwort auf meine Frage fand und daher schweigend die Minuten vorbeiziehen ließ. ,,Er wird mit uns reden, wenn die Zeit gekommen ist." Er drehte mich in unserer Umarmung zu sich, so dass er sich einen schnellen, beruhigenden Kuss von meinen Lippen stehlte. Träge ließ ich meinen Kopf hängen und schnaubte laut aus meiner Nase. ,,Glaub mir, Mats. Vielleicht ist das auch nur eine Phase und morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus." Gütig lächelte er und legte sanft seine Hand an meine Wange, womit mein Mundwinkel leicht nach oben hüpfte. Jedoch war ich felsenfest davon überzeugt, dass sich keine Phase hinter Lukasz Abwesenheit verbirgte, sondern eine ernstzunehmende Angelegenheit. Doch bis diese geklärt werden konnte, mussten Marcel und ich uns noch gedulden.

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