Chapter 3

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Völlig fertig vom Pokale polieren, schlurften wir gegen zwanzig Uhr zurück in den Gemeinschaftsraum, wo wir einige Erstklässler von unseren Sesseln in der hintersten Ecke des Raumes scheuchten und uns über unseren ersten Streich des neuen Schuljahres zu unterhalten. Allerdings hatten wir irgendwann nichts mehr darüber zu erzählen und wir fingen an uns zu langweilen. So beschlossen wir schließlich schlafen zu gehen, es war ein langer Tag gewesen und wir waren inzwischen alle recht müde. Katie und ich verabschiedeten uns von den Jungs, gingen in unseren Schlafsaal und machten uns bettfertig. Als ich im Bett lag, hatte ich aber plötzlich gar keine Lust mehr zu schlafen, stattdessen würde ich jetzt viel lieber schwimmen gehen. „Katie", flüsterte ich, „bist du noch wach?" „Ja, was ist denn?" „Was hältst du davon jetzt schwimmen zu gehen?", fragte ich und ein leises grinsen war in meiner Stimme zu hören. „Jetzt noch? Es ist doch schon Sperrstunde." „Na und? Das hat uns doch noch nie aufgehalten."

So kam es, dass wir kurz darauf in unseren Nachthemden zu dem Schlafsaal der Jungs schlichen. „Fred, George, Lee? Seid ihr wach?", flüsterte ich leise in den dunklen Raum. „Ceccy? Katie? Was macht ihr denn hier?", hörte ich Fred flüstern. „Wir wollen schwimmen gehen, kommt ihr mit?"

Natürlich waren die Jungs dabei, und wir schlichen uns heimlich raus zum schwarzen See. Es war Ende September und mitten in der Nacht, weshalb es doch kälter war als gedacht. Doch das hielt uns nicht davon ab, direkt in den See zu springen. Zuerst schwammen wir einige Runden damit uns etwas wärmer wurde, doch dann begannen wir uns gegenseitig unterzutauchen und nasszuspritzen, solange bis wir alle blaue Lippen hatten. Zitternd schlichen wir uns zurück ins Schloss, wo wir uns kurz vor einem noch etwas glühenden Kamin im Gemeinschaftsraum aufwärmten. Dabei fiel mir ein, dass ich gar kein zweites Nachthemd dabeihatte, schließlich musste es aufgrund des Platzmangels für die Scherzartikel weichen, und mein jetziges war komplett durchnässt, darin konnte ich unmöglich schlafen. Und auch sonst war meine Anzahl an gemütlichen, zum Schlafen geeigneten Klamotten sehr gering. Um ehrlich zu sein so gering, dass ich gerade absolut nichts in der Richtung hatte, weshalb ich mich an meine Freunde wandte. „Leute, hat jemand von euch vielleicht was, was ich zum schlafen anziehen kann? Ich habe nichts dabei und das nasse Nachthemd will ich nicht anlassen..." Dummerweise wusste auch keiner von uns den richtigen Zauberspruch zum trocknen von Kleidung, weshalb ich ein T-Shirt von Fred bekam, welches mir bis zur Mitte der Oberschenkel ging und somit perfekt als Nachthemd fungierte.

Magic Love - Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt