「2」Vergangenheit

469 24 0
                                    

Ich wurde langsam wach und spürte unter mir eine weiche Matratze und über mir eine weiche Decke, in die ich mich enger anschmieg. Wie lange muss ich wohl geschlafen haben? Zumindest fühle ich mich nach langer Zeit wieder einmal ausgeschlafen, warte! Ich konnte keine Uhr entdecken doch ein Blick durch das Fenster reichte mir um zu erkennen das es fast schon Mittag wurde oder sogar Nachmittag. So zog ich die Decke schwungvoll von mir und eilte hastig zur Tür diese öffnete ich ebenfalls mit schwung. Ich stoppte als ich etwas im leisen Raum voran ging. Da sah ich wie L mit dem Rücken zu mir gewandt aus dem Fenster sah, naja, die Wand Bestandt hauptsächlich aus Fenstern. Er muss mich bemerkt haben, weshalb er sich etwas zu mir drehte "Ich hoffe du konntest gut schlafen" meinte er, wie immer. "Ja, aber warum hast du mich nicht geweckt?" "Es ist noch nicht spät, die Polizisten kommen erst in einer halben Stunde" winkte er nur ab und wendete seinen Blick wieder nach draußen. Wobei ich bemerkt wie er über die Spiegelung auf dem Glas zu mir sah. Er meinte gestern, dass einige Polizisten kommen werden, um beim Fall Kira mit zu helfen. Wobei ich recht verwundert war, L will sich der Öffentlichkeit zeigen? Somit ging ich aus dem Raum und merkte erst jetzt wie ich ohne Schuhe und mit einer zersaustem Frisur und Kleidung da stand. Das ich so vor ihm aufgetreten bin machte mir nichts aus. War ja nicht das erste mal. Dachte ich mir während ich auf das Bett zu watschelte, worauf ich mich hinsetzten und anschließend nach hinten fallen ließ. Ich stand nach einiger Zeit der Stille auf und fuhr mir mit den Finger durch meine zersausten schwarzen Haare und zog mich noch um. Danach sah ich mich noch kurz im Spiegel an und seufzte. Warum habe ich diese Gabe?

Ich ging aus dem Zimmer und sah wie L auf dem Sofa saß. Still gesellte ich mich zu ihm.

"Noch eine viertel Stunde" meinte er und sah mich daraufhin erwartend an "Was?" Fragte ich ihn nur skeptisch und verstand schlussendlich doch was der schwarzhaarige meinte. Auch wenn ich L immer noch nicht entschlüsseln konnte weiß ich immerhin das dieser Blick nur eines bedeuten kann, undzwar er will entweder etwas süßes zum essen oder Tee/Kaffee zum trinken von mir haben. "Du kannst doch Tee machen?" "Ja" antworte ich seufzend. Also war es Tee. Dachte ich mir als L schon fragte "Kannst du mir einen machen?" "Du weißt schon das ich nicht deine Persönliche Bedienstete bin" meinte ich und stand anschließend auf "Also machst du mir jetzt Tee?" "Jaha" und so verschwand ich aus dem Zimmer und ging in die Küche.

Träge nahm ich mir den Wasserkocher und füllte ihn auf. "Jetzt noch eine Tasse" sprach ich meinen Gedanken aus und streckte mich nach der Tasse im oberen Regal aus doch plötzlich durchzog mich ein Schmerz im Auge der mich merkbar zusammen zucken ließ. "Was war das denn?" Zischte ich und nahm mir schlussendlich doch die Tasse.

"So hier hast du deinen Tee" meinte ich und stellte ihn vor L. Mein Blick verharrte auf dem Leeren Tisch. "Wie wäre es mit? Hm?" Grübelte ich nach und fragte an L gewannt, der gerade damit beschäftigt war Unmengen an Zuckerwürfeln in den Tee zu tun "Sag mal wie viele Leute werden überhaupt kommen?" Doch bevor er mir antworten konnte winkte ich ab und ging wieder zurück in die Küche und das einige mal. L sah nur still meinem Tun zu und trank genüsslich seinen überzuckerten Tee. So war der Tisch auch schon nach kurzer Zeit einigermaßen gefüllt. "Und das beste kommt zum Schluss" so legte ich noch eine Schale mit verschiedenen Süßigkeiten sowie auch Pralinen in die Mitte und betrachtete den Tisch der mit Tassen und anderen Sachen gefüllt war. Da merkte ich wie eine Hand zur Schale griff und sich eine Praline heraus fischte. "Hey das ist nicht für dich" warnte ich L und wollte seine Hand wegschlagen doch er zog sie rasch weg und stopfte sich die Schokolade in seinen Mund. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf.

Nach der viertel Stunde in der wir mehr über Kira diskutiert hatten und schon mehr als die Hälfte der Süßigkeiten weg gefuttert wurden -natürlich von L und mir- kamen auch schon die Polizei Beamten.

Hm? Vielleicht sollten wir vorerst noch 2 Jahre in die Vergangenheit schauen

Wie immer eigentlich ging ich mit einer tief über das Gesicht gezogenen Kapuze durch die vollen Straßen. New York war recht überfüllt und die Straßen waren nur so überfüllt von Leben doch ich war immer alleine. Keiner beachtete mich, vermied mich sogar. Lag es an meinem Aussehen? Oder konnten sie sehen wie ein Geist sein Unwesen in meiner Nähe trieb? Mein Blick war nur auf den Boden gerichtet. Schwarz, Weiß, Schwarz, Weiß. Mein Leben war nicht einmal so abwechslungsreich wie ein Zebrastreifen. In mir war es nur schwarz, schwarz wie die Dunkelheit. Ich steuerte auf einen Laden zu, indem ich mir etwas zu essen kaufte. Fertiggerichte, damit lebte ich. Mit meinen 21 Jahren hatte ich nicht einmal eine Arbeit geschweige denn einen Nebenjob. Meinen Unterhalt finanzierte ich mit dem Geld, dass meine Großmutter mir als Erbe gab, glaube ich zumindest. Doch dieses reicht bald nicht mehr aus. An der Kasse angekommen legte ich die beiden gelben Packungen Instandnudeln auf das Band. "Schon wieder das selbe?" Ich ignorierte die Stimme des Geistes, zahlte und verließ schnell den überfüllten Laden. Trotz dessen das es Abend war, waren viele Menschen unterwegs. Und jetzt? Jetzt geht es nach hause. Haus? Besser gesagt ein verlassenes Lager, dass gerade noch so mit Strom und Wasser versorgt werden kann. Immerwieder nahm ich es auf mich und ging den langen kaputten Weg zu Fuß bis dort hin. Doch heute war es anders. Ich merkte wie es anfing zu regnen. Aus einigen Tropfen regen wurde schnell ein Schauer und im nächsten Augenblick war ich bereits plitsch nass, bis in die Schuhe sogar. Die Jacke brachte dabei auch garnichts mehr. Die Dunkelheit war vom Donner und dem Plätschern des Regens überfüllt. Ab und an machte sich ein heller Blitz bemerkbar.

「--」
Die Frau versuchte nicht einmal sich vor dem Regen zu schützen, sie wusste das würde nichts bringen. So setzte sie ihren Weg fort. "Was macht denn eine Frau noch so spät und im regen draußen?" sprach der ältere Mann der zeitgleich auch das Auto fuhr, als er Miyu am Straßenrand entlang gehend sah. Dadurch weckte er die Aufmerksamkeit des schwarzhaarigen der eigentlich wieder einmal an einem Fall grübelte. Diese Gedanken wegschiebend sah er auch aus dem Fenster, wo Regentropfen herunter ragten und erblickte sie. Etwas an ihr war anders. Aber was? Stellte sich der Detektiv die Frage als er den Fahrer, den er mit Watari ansprach, darum bat das Auto anzuhalten. Er war sogar selbst von sich überrascht. Wieso wollte er dass denn überhaupt? War es weil sie alleine war? Oder weil er wusste wie es sich anfühlte einsam und alleine zu sein? "Sind Sie sich da sicher?" "Ja, sag ihr, dass wir sie bis dahin, wohin sie auch gehen muss, fahren werden" antwortete L entschlossen und kaute danach etwas auf seinem Nagel herum. Danach stieg Watari aus und nahm sich noch einen Regenschirm mit. Wer ist sie? Fragte sich L bloß und sah Watari nach wie er auf Miyu zusteuerte.

Fortzusetzen folgt...

The Ghost of my Heart || Death NoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt