「3」Der Regen des Schicksals

395 21 0
                                    

「Miyu」
Ich ignorierte das schwarze Auto das neben mir zum stehen kam und anschließend jemand daraus ausstieg und auf mich zu steuerte. "Entschuldigung, wie wäre es wenn wir Sie bis zu ihrem Ziel bringen würden?" Sprach eine freundliche männliche Stimme zu mir und ließ mich stoppen. "Ich bitte Sie, in diesem regen werden Sie sich sonst noch eine Erkältung einfangen" er war so fürsorglich. Aber warum? Er deutete auf das schwarze Auto auf den der Regen prasselte während er den Regenschirm über mir hielt. Ich nickte ihm kurz zu. Ich wusste nicht was mich erwartet hätte. Es könnte alles sein. Doch das interessierte mich nicht. Es hatte sich jemand um mich gesorgt. Das reichte mir vollkommen um ihm zu zustimmen.

Diese eine Entscheidung änderte mein Leben.

Der Mann begleitete mich bis hin zum Auto wo er mir sogar noch die Tür öffnete. Ich war recht verwundert von seiner Geste, stieg jedoch ein. Als ich noch jemand anderen im Auto sitzen sah wich ich leicht zurück, da das so unerwartet war. Außerdem saß er auch etwas anders. Bequem sah das für mich nicht aus, mit angewinkelten Knien auf einem Autositz zu sitzen. Doch es war schnell klar das er sich wohl oder übel in seinem Arbeitsleben zu sehr überanstrengte, dass erkennte ich an seinen tiefen Augenringen und wieso sitzt er überhaupt barfuß da? Ich schüttelte leicht meine Kopf etwas lächelnd, was ich lange nicht mehr tat, und setzte mich schlussendlich hin und schnallte mich an. "Und wohin darf es denn gehen?" Fragte der Mann von vorhin der jetzt am Steuer platzt genommen hatte. Ich sah kurz zu ihm und dann durch das Fenster "Ich weiß nicht" nach einer kurzen Stille meinte der Typ neben mir "Sie haben kein Zuhause oder?" Daraufhin nickte ich stumm. "Dann würde es Ihnen auch nichts ausmachen, wenn Sie mit uns kommen?" "Nein" gab ich kleinlaut von mir und sah weiterhin aus dem Fenster und hängte noch an "Und lass das Siezen, bitte"

「--」
"Willst du denn nicht hinterfragen wohin wir dich bringen?" fragte L daraufhin nur. Sie schüttelte bloß ihren Kopf. Warum? Warum hinterfragt sie es nicht? Stellte sich sowohl L als auch Miyu die Frage. "Dann hast du nichts dagegen wenn ich dir Fragen stelle?" Wieder nur Kopfschütteln. "Wie heißt du?" "Miyu, Miyu Shina" kam es kleinlaut und zart aus der Frau die immernoch gedankenlos aus dem Fenster sah. "Was hast du alleine draußen gemacht und das auch noch im Regen?" "Garnichts" sie wollte nicht viel von sich preisgeben das merkte man ihr schnell an aber was verbirgte sie? Was unterscheidete sie von anderen Frauen? "Bist du dir im klaren wohin wir gehen? Weißt du wer ich bin?" Kopfschütteln. Sie wusste wirklich nicht wer er war. Erleichterung aber auch die Frage 'Wieso weiß sie es nicht?' machte sich im L breit. "Kannst du mir versprechen niemandem von diesem Treffen zu erzählen?" "Ich habe sowieso keinen außer mir selber" Ohne es zu bemerken entlockte L Informationen aus Miyu über sie selber heraus. Er wusste nicht ob er seine Identität vor dieser Frau noch geheim halten sollte. Sie hatte weder jemanden, noch ein Platz zum Wohnen. Keine Verwandten, Freunde, Nachbarn, keiner zum Reden. Außerdem hatte sie ihn doch bereits gesehen. L wurde bewusst das er bereits seit der ersten Sekunde aus einen Fehler gemacht hatte, sie überhaupt mit zunehmen. Aber dieses Mal, dieses eine mal dachte er das dieser Fehler nicht schlimm war im Gegensatz, er dachte, nein er wusste es war das richtige.

「Miyu」
"Sag mal wieso glotzt dich dieser Typ denn so an?" Kam es wieder von der Seele, mit der ich seit einer Woche zu tun hatte. So sah ich zu meinem nebenan und erwischte mich selber wie ich für einige Zeit ihm in die schwarzen Augen starrte. Sie wirkten so magisch anziehend auf mich. Ohne ein Wort drehte ich mich wieder zurück und beobachtete die Regentropfen weiter, wie sie sich einen Weg über die Scheibe bahnten. "Ich" fing er wieder an zu reden und so wendete ich meinen Blick zu ihm "Ich bin L" Und schon wieder entstand eine Stille. Der Regen der auf das Blech des Autos prasselte war deutlich zu hören sowie die Reifen die über leichte Pfützen fuhren. "Kommt da noch etwas?" Fragte ich verwirrt nach und vernahm von Watari ein herzhaftes Lachen. "Sie kennen sich wohl nicht aus?" "Bei was denn?" "L ist ein Meister Detektiv. Aber er hält sich im Schatten, Sie müssen etwas besonderes sein, wenn er ihnen seine Identität frei gibt" klärte mir Watari auf. "Etwas besonderes?" Murmelte ich vor mich hin.

Wir kamen in einem Hotel an. Wobei das hier sogar für mich ein Luxus war. Ich folgte unsicher und schweigend L als wir die ganzen Gänge durch gingen. "Hey warte doch mal" sagte ich hastig als ich auf L anschloss da ich kurz in Gedanken versunken gewesen war. Um mich nicht nocheinmal zu verlieren hielt ich den Saum seines Oberteils fest und sah mir weiterhin die Umgebung an. Wir kamen schlussendlich in einem Hotelzimmer an, wo ich den Stoff dann los ließ und das große Zimmer bewunderte. L ging nur an einen Computer und tippte etwas ein, währenddessen aß er auch noch etwas Süßes. Das weckte meine Interesse. Nachdem Watari meinte er würde mir Sachen zum Umziehen bringen und anschließen den Raum verließ ging ich zu L und bobachtete was er da machte und nahm mir eine Erdbeere die meine Aufmerksamkeit anzog. Er arbeitete an einem Fall. Es ging um einen Mörder der seine Opfer in etwas einsperrt und sie Live aufnimmt bis sie sterben. "Das sind keine Live Aufnahmen, der Mörder hat diese Videos schon lange davor aufgenommen nur stellt er sie jetzt online" meinte ich als ich auch noch ein Blick auf die Notizen warf die L gemacht hatte. "Woher kannst du dir da so sicher sein?" Fragte er mich und hatte die Erdbeere in meiner Hand fixiert "Es ist die einzige Möglichkeit" antwortete ich ihm kurz und schon kam Watari. Ich biss die Erdbeere ab und ging zu Watari und nahm ihm die Kleidung in seinen Händen entgegen. Ich könnte ihm doch nicht sagen das die Seelen der Opfer bei mir waren oder dass ich sie gesehen hatte?

Fortsetzung folgt...

The Ghost of my Heart || Death NoteWhere stories live. Discover now