「18」Eine heiße Nacht der Illusionen

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"Sato, ja wir waren gute Freunde" antwortete ich der Dame vor mir. Sie war seine Mutter und neben ihr sein Vater der sie tröstete. Sato ist gestorben ja es war ein Autounfall gewesen doch was mich wundert ist das ich ihn garnicht gesehen habe. Immerhin wissen die Seelen das sie zu mir kommen können. Also wieso war er nicht da?

Doch ich dachte mir nur das er bereits ins Licht gegangen wäre. Nachdem die Beerdigung auch zuende war ging es wieder nach Hause. Doch natürlich wurde ich erst mal von L befragt "Wieso bist du dorthin gegangen? Wer war das überhaupt?" Und noch viel mehr aber ich hatte ihm nicht zugehört. Da ich echt fix und fertig war.

Es wurde recht schnell Abend heute, weshalb ich mich schlafen legte und auch recht schnell eingeschlafen war. Heute war immerhin ein anstrengender Tag für mich.

Ich schlief fest und wusste nicht was auf mich zu kommen würde. Oder wer

(Es wir ab hier an einigen Stellen der Geschichte recht intim voran gehen. Keine Sorge ich übertreibe schon nicht, und wenn schon dann schreibe ich es schon hin)

Plötzlich spürte ich wie etwas die Matratze runter gedrückt wurde ehe eine Hand langsam meine Seite hochfuhr. Diese Berührungen. Es hinterließ eine prickelnde Hitze auf meiner Haut zurück. Ich konnte nicht erkennen wer vor mir war und näher an mich heran kam. Doch ein Verlangen ergriff von mir die Überhand, ein Verlangen, das mehr wollte, mehr von der unbekannten Person. Die Person hatte nicht einmal den Anschein aufzuhören, ganz im Gegenteil. Mit einer tiefen männlichen Stimme raunte er mir "Miyu" ins Ohr und machte sich an meinem Hals zu schaffen.

Mit einem mal schlug ich die Augen auf und setzte mich auf. Verwirrt und schwer atmend sah ich mich um doch hier war keiner. Keine Menschens Seele. Reflexartig fasste ich mir an den Nacken. Nichts.

Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in mir aus. Was war das? Nur ein Traum? Oder etwa Realität? Zumindest fühlte es sich so an.

Kopfschüttelnd legte ich mich wieder zurück und sah mit leerem Blick auf die dunkle Decke. So schlief ich Schlussendlich doch ein.

Müde wachte ich auf und schaltete meinen Wecker aus. Nachdem ich mich gestreckt hatte stand ich langsam auf und schlenderte ins Bad, wo ich mir mein Gesicht wusch, wodurch ich etwas wacher wurde. Doch mein Blick blieb an meinem Spiegelbild hängen. Unsicher fasste ich an die rötliche Stelle an meinem Hals und zuckte leicht zusammen. Wieso war meine Haut so empfindlich an dieser Stelle? Ich ging näher an den Spiegel heran und bemerkte, das die Rötliche Stelle doch den Umriss von Lippen hatte.

Natürlich wusste ich, das dies ein Knutschfleck war, aber von wem? Immerhin hatte ich nie mit einem jungen was so intimes am laufen. Zwar ist L mein Freund, doch er hatte sowas nicht einmal getan, das einzigste war nur, das er mich auf den Nacken geküsst hatte, aber ein Knutschfleck?

So dachte ich wieder an gestern Abend, an meinen 'Traum' immerhin weiß ich nicht ob es ein Traum war. "Das kann es nicht gewesen sein" meinte ich. Auch wenn es eine Seele war, die mir verfallen ist, wäre das so nicht möglich, Seelen können sich nicht so sehr anpassen, das sie einen Menschen küssen, geschweige den richtig berühren können. Wobei ich mir das mit L's Berührungen die ich ganz leicht spüren konnte nicht erklären kann.

Aber es könnte auch keiner in mein Haus eingebrochen sein, sonst würde es Daiou doch bemerken. Ach das ist es! Ich muss Daiou nachfragen.

"Ob gestern Abend etwas hier war?" "Ja" "Nein, mir ist nichts aufgefallen" meinte er nur und fragte "Wieso Fragst du überhaupt?" "Deshalb..." sagte ich an meinen Hals deutend "Was ist das?" "Ein Knutschfleck" meinte ich und er sah mich weiterhin blöd an "Jemand hat mich Geküsst, auf den Nacken und das ziemlich innig" "Wer denn?" Wollte er streng wissen wobei er meinem Kopf zur seite drückte und mit seinem knochigen Finger drüber fuhr. "Hör- Hör auf damit" brach ich schwer heraus als er seine Hand weg nahm. "Ich weiß nicht wer" antwortete ich ihm nur. "Was heißt 'Ich weiß es nicht'? Sag mal weißt du etwa nich mi-" "Jetzt, man, nein! Ich habe geschlafen, ich dachte es wäre ein Traum, okay? Und du sagtest doch keiner wäre gestern hier gewesen" "Ja das stimmt, aber wer könnte es dann gewesen sein?" Auf seine Frage aus musterte ich ihn "Hey! Hör auf mich so anzuschauen, ich würde sowas nicht mal zu denken wagen" "Ja ist ja schon gut, aber wer dann?" Fragte ich lachend.

Das wir unseren Kopf zerbrachen, über die Frage, wer es wagen konnte, mich in der Nacht zu verführen, brach nichts. Denn wir konnten nichts dagegen tun. Zu meinem Glück war L auch nicht da, sonst würde er sich komplett von mir distanzieren und das obwohl er ja doch schon tot ist.

Da Blitze etwas in mir auf. Nur er kann es sein, aber wie hatte er das geschafft? War er nicht ins Licht gegangen? Aber was wenn nicht?

Ich hatte meinen Verdächtigen doch musste nur auf ihn warten. Und das Warten machte mich müde, weshalb ich wie jedesmal auch heute ein schlief. Und auch heute wie jedes mal er sich an mir vergnügte. Doch trotzdem blieb sein Gesicht im dunklen. Zwar hatte er nie etwas gemacht, das ziemlich zu weit ging, doch trotzdem hatte ich Angst davor, das es dazu kommen könnte. Immerhin sind wir Menschen, wenn wir schlafen, die leichteste Beute für jemanden und für solch jemanden die beste Beute.

Er gab mir den Anschein, die Person zu sein, die ich doch so sehr über alles liebte. Doch das war nur reine Manipulation, aber ich war unfähig etwas zu tun, unfähig mich auch nur zu bewegen oder zu wehren. So langsam bahnte er sich mit seinen Lippen den Weg zu meinen und vereinte sie schlussendlich. Ich wusste, es war falsch, doch konnte mich nicht wehren. Mein Körper hört mir nicht zu, er gehorchte mir nicht mehr, sondern ihm.

Dem jenigen, den ich liebte, dem ich mich hingab und ablieferte.

Doch das alles stimmte nicht. Er war wie eine Illusion die mit meinem Verstand spielte und alles tat was ihm recht war...

Aber ich wusste wer dahinter steckte, nur du kannst das nämlich sein.

Du bist es doch, oder?

Sato?

Fortsetzung folgt...

The Ghost of my Heart || Death NoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt