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Nico pov.

Nach dem Austin mein Zimmer verlassen hatte,musste ich mich erst mal setzten. Trifft es Will wirklich so hart? Aber eigentlich konnte ich mir dies gar nicht vorstellen. Er sah jeden Tag so aus als ob ihm das alles egal wäre. Und jetzt auf einmal? Ich schnappte mir meine Sachen und verließ die Krankenstation. Draußen an gekommen, konnte ich gar nicht schnell genug weg von diesem Gebäude kommen. Wie ich die Krankenstation doch hasste.

Nach dem ich wieder vollständig gesund war und nicht mehr zu untersuchen dahin musste. Geling es mir wieder Will vollständig aus dem Weg zu gehen. Dieses Mal aber aus einem anderen Grund. Ich wollte nicht mit ihm über den Kuss reden, beziehungsweise was er zu bedeuten hat. Ich weiß das er, dass gerne getan hätte da ich ihn vielleicht manchmal oder öfters beobachte. Aber nur vielleicht. Von dem Kuss hatte ich bis jetzt niemanden erzählt. Nicht einmal Reyna. Naja es war alles beim alten ich versuchte Will aus dem Weg zu gehen und mit meinen Freunden Spaß zu haben, heulte mich aber jeden Tag in den Schlaf. Noch mal knapp anderthalb Monate vergingen. Und es war teilweise alles gut, aber dann kam dieser Tag. Ich hatte gehofft Will an diesem Tag schon vergessen zu haben. Es war unser Jahrestag. Heute vor zwei Jahren sind wir zusammen gekommen.

Rückblick

Heute war wieder so ein Tag an dem ich einfach keine Lust hatte aufzustehen. Ich hatte schon den festen Entschluss gefasst mich heute keinen Millimeter aus meiner Hütte zu bewegen. Ich schloss noch mal die Augen. Als ich sie das nächste mal öffnete, blickte ich direkt in das Gesicht von Will. Sofort setzte ich mich panisch auf. Was macht er hier? „Warum warst du nicht beim Frühstück?" fragte er mich mit einem beleidigten Unterton. „Ich wollte heute denn ganzen Tag in meiner Hütte sein und von niemandem gestört werden. Das war dann wahrscheinlich zu viel verlangt!" Will sah mich besorgt an. Was hatte er denn jetzt? „Wollen wir Spazieren gehen?" Ähm was hatte er an „ich will alleine sein" nicht verstanden? „Eigentlich hab ich keine Lust" gab ich ehrlich zu. „Ach komm schon" sagte er und kuschelte sich an mich. Wie ich es hasste wenn er das tat. Ich hasste es aber nur weil mein Herz immer so ungesund schnell schlug und es über all an meinem Körper kribbelte. "Du wirst nicht weg gehen, wenn ich nein sage oder?" "Ja du liegst richtig!" "Na gut"
Fünf Minuten später standen wir also angezogen vor meiner Hütte. Wir gingen Richtung Strand. Es war frisch, da es Herbst war. Passend dazu, fing es auch noch an zu nieseln. Nicht gerade romantisch für einen Spaziergang. Wir liefen noch ein ganzes Stück am Strand entlang ohne was zu sagen. Irgendwann regnete es dann doller. Super! Aber wir liefen trotzdem weiter. Plötzlich stolperte ich und landete unsanft auf Will. Ich wollte gerade fluchend aufstehen als ich bemerkte, wie nah sich unsere Gesichter waren. Automatisch blickte ich auf seine Lippen. Mein Herz schlug so schnell, dass ich dachte es zerbricht gleich. Und dann stand ich auf. "Sorry" sagte ich und blickte beschämt auf den Boden. Will aber zog mich wieder zu sich runter und küsste mich. Endlich. Als wir uns lösten, blickte ich ihm tief in die Augen. So lange hatte ich mich dies nicht getraut, da ich Angst hatte er würde sehen können wie sehr ich ihn liebte. Dann fing es richtig an zu schütten. Will und ich lagen immer noch im Sand, standen aber nun auf und setzten uns in eine kleine "Höhle". Diese wurde später zu unserem Platz, da wir uns immer da trafen.
Wir sagten nichts zu einander, sondern warteten einfach nur den Regen ab. Ab dem Tag mochte ich Regen.
Die nächsten Tage trafen wir uns öfter dort. Wir sagten nur etwas zu einander, sondern genossen nur die Anwesenheit des andern. Irgendwann fragte Will: "Nico?" „mmh" „Ich hoffe du weißt, dass ich dich liebe. Und zwar nur dich" kurz hörte mein Herz auf zu schlagen ich versuchte aber cool zu bleiben und antwortete: „Ach halt doch die Klappe, Solace" und dann schob ich noch ein unsicheres „Du weißt, dass ich dich mehr liebe als mein eigenes Leben!" hinterher.

Rückblick Ende


Heulend sackte ich im Sand zusammen. Warum? Warum hatte er mir das angetan? Es tut so furchtbar weh. Und warum konnte ich ihn nicht einfach hassen? Völlig am Ende mit meinen Nerven, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Ich begegnete einigen Campern die mich alle verstört an blickten. Ich fühlte mich so unendlich alleine. Alle behaupten immer, dass ich ihnen wichtig bin und das ich ihnen wichtig bin, aber warum fühle ich mich trotzdem so verloren und einsam? Ich blickte hoch zu dem Lava Turm auf dem ich vor zweieinhalb Jahren stand. Sollte ich vielleicht? Nein! Ich hatte es Will damals versprochen. Auch wenn ich versuche ihn zu hassen, ich konnte dieses Versprechen nicht brechen. Es fing an mit nieseln und dann schüttete es richtig. Ich hasse Regen! Aber so kann man meine Tränen nicht sehen, die mir die Wangen runter liefen. Ganz alleine stand ich im T-shirt, in der Mitte der Hütten. Niemand schien sich für mich zu interessieren. Ich zitterte. Klar, es war kalt draußen. Aber im Moment war es mir eigentlich egal ob ich eine Erkältung kriegen würde oder schlimmer. „Ist das da Nico?" hörte ich plötzlich eine Mädchenstimme. „Nico?" eine andere. Und dann standen Annabeth und Piper vor mir. „Oh Nein Nico was ist los? Warum weinst du?" fragte Piper mit sanfter Stimme. Wenn die beiden mich nicht festgehalten hätten, wäre ich auf den Boden gefallen. „Jason! Hilf uns bitte Nico rein zu bringen!" schrie Piper verzweifelt. Zehn Minuten später lag ich dann auf der Krankenstation, schon wieder. „Was hast du dir denn dabei gedacht? Warum bist du nicht einfach reingegangen, du bist komplett unterkühlt!" Ich antwortete immer noch nicht, sondern fing wieder schrecklich an mit weinen. Ich rollte mich auf meinem Bett zusammen und versuchte mich zu beruhigen. Wie es doch hasste vor anderen zu weinen. Ich fühle mich dann noch kleiner und hilfloser als ich es eh schon bin. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte blickte ich die anderen an. Ich holte Luft und sagte dann leise: „I-ihr müsst Hazel anrufen und sagt ihr sie soll Reyna m-mitbringen. Bei letzten Mal hat sie mich zusammen geschrien und ich musste ihr versprechen, sie anzurufen wenn ich wieder auf der Krankenstation liege"

Hidden LoveWhere stories live. Discover now