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Nico pov.

„Hab Hazel Bescheid gesagt. Sie kommt so schnell sie kann." sagte Percy als er wieder mein Zimmer auf der Krankenstation betrat. „Danke" antwortete ich nur knapp. Dann verließen alle das kleine Zimmer und ich war wieder alleine.
Nur kurze Zeit später kam dann auch schon Hazel. „Nico! Warum bist du schon wieder krank?" hatte ich schon mal erwähnt, dass es mich echt nervt wenn sie die Mutterrolle einnimmt? "Ich hab nur eine Erkältung, nichts schlimmes" "Warum hat Percy dann so ein Drama daraus gemacht?" "Ich hab überhaupt kein Drama daraus gemacht! Ich habe nur erzählt, dass Nico eine halbe Stunde im Regen rumstand, extrem gezittert hat, weil er unterkühlt war und das er einen Heulkrampf hatte" "Percy! Das ist ne ernste Sache, wie kannst du das nur so locker rüberbringen?" fragte Annabeth. "Könnt ihr mich mit Nico alleine lassen? Ich würd gerne mit ihm reden" sagte nun Reyna. Alle schauten erst erstaunt, verließen dann aber den Raum. "Was ist denn? Ich weiß das war dumm, aber ich habe nicht mal mitbekommen wie lange es war und~" "Nico! Es geht nicht darum wie dumm du bist, sorry. Sondern um Will!" Verwirrt sah ich sie an. „Ich vergesse jetzt einfach mal, dass du mich dumm genannt hast, aber was ist mit Will?" Reyna schlug sich mit der Hand an die Stirn. „Ich muss mir fast jeden Tag mit ansehen wie es dir immer dreckiger geht. Am Anfang dachte ich ja auch das du ihn einfach nur vergessen musst, aber das bringt nichts! Du solltest mir ihn reden! Tue es für mich! Und wenn er am Ende immer noch ein Arsch ist, dann darfst du mich gerne schlagen!" Sollte ich wirklich mit ihm über alles reden? Ich meine ich habe versucht ihm ein ganzes Jahr aus dem Weg zu gehen. Ich habe auch selber gemerkt, dass es meinem Herzen nicht gut tut, ganz im Gegenteil es schmerzt und das jeden Tag mehr. Vielleicht wäre es wirklich schlau auf Reyna zu hören. Und am Ende kann ich sie schlagen! „Okay, aber erst wenn ich aus der Hölle in weiß raus bin!"
Ich musste vier ganze Tage auf der Krankenstation bleiben. Vier verDAMMte Tage! Als ich dann endlich wieder die Freiheit spüren durfte, kam in mir direkt Zweifel auf. Ist es wirklich eine schlaue Idee wenn ich mich heute mit Will treffe? Aber eine andere Wahl hatte ich nicht. Ich musste. Ich sah auf die Uhr. Für in einer Stunde hatte Reyna unser Treffen arrangiert. Um meinen Kopf frei zu bekommen ging ich spazieren. Am Ende war ich zehn Minuten vorher an meinem Platz und wartet auf ihn. Als nur noch fünf Minuten übrig waren, wurde ich langsam nervös. Was wenn es mir nur noch mehr das Herz brechen wird? Noch zwei Minuten. Noch eine. Und dann war es um zwei. Nichts passierte. Was hatte ich mir eigentlich erhofft? Das, wenn der Zeiger auf der zwölf steht, Will hinter dem Stein hervor gesprungen kommt? Lächerlich! Ich wartete also weiter auf ihn.
Mittlerweile war es halb drei und er war immer noch nicht aufgetaucht. Ich wartete aber brav weiter, ihm kann ja was dazwischengekommen sein.
Um drei.
Halb vier.
Um vier.
Zwei beschissene Stunden habe ich hier gewartet. Aber ich hätte mir auch denken können, dass er nicht kommt. Gedemütigt machte ich mich wieder auf den Weg zurück zu meiner Hütte. Ich sah wohl nicht so glücklich aus, da ich von einem Mädchen angesprochen wurde. "Hey, was ziehst du denn für ein Gesicht?" fraget sie mich. "Das hat dich nicht zu interessieren!" sagte ich bedrohlich. Die meisten Camper wäre spätestens jetzt verängstigt weggelaufen. Das hatte ich auch von ihr erwartet, aber sie blieb stehen und schaute mich an. "Wenn du mit jemanden reden willst, bin ich da" sagte sie mit sanfter Stimme. "Pah! Ich kenne dich doch überhaupt nicht! Warum sollte ich also mir dir reden?" fragte ich sie angenervt. "Das stimmt, du kennst mich nicht, aber ich kann gut zuhören und da ich dich nicht kenne, kann ich deine Probleme unvoreingenommen beurteilen. Es war aber nur ein Angebot. Wir sehen uns dann" dann drehte sie sich um und ging. "Warte!" sagte ich. Warum? Weil sie irgendwie recht hatte. Sie kannte mich nicht und ich sie nicht, da kann sie mir vielleicht helfen. Lächelnd kam sie zurück und griff nach meiner Hand. Sie zog mich zu den Hütten und zog mich hinter eine. "So hier können wir ungestört reden" sie setzte sich auf eine Bank und ich tat es ihr gleich. "Wer ist dein Elternteil?" fragte ich und betete, dass es nicht das war was ich dachte. "Aphrodite warum?" Na toll. "Ich kann die Kinder der Aphrodite nicht leiden sie haben mir nur Probleme gemacht" "Erzählst du sie mir?" Sie klang so nett und ich war so verzweifelt, dass ich einknickte und anfing alles zu erzählen. Und ich meine wirklich alles. Von unserer ersten Begegnung bis jetzt. Sie hatte mir die ganze Zeit stumm zu gehört. Aber irgendwie fühlte ich mich nicht komisch. Als ich fertig war sah sie mich geschockt an. "Und du hast ihm ein ganzes Jahr nicht in die Augen gesehen, weil du Angst hattest du würdest dich in ihnen verlieren?" "Ja so kann man es sehen" sagte ich bedrückt. "Und du sagst Austin meinte er würde jeden Abend weinen?" "Ja" "und er hat gesagt, dass er dich nie aufgehört hat zu lieben?" "Ja, aber er lügt, denn er sieht mich immer so mitleidig an und dann versucht er immer auf Abstand zu gehen. Am ende kommt er immer angekrochen und will mit alles erklären und~" weiter konnte ich nicht sprechen denn plötzlich spürte ich ein Schmerz auf meiner Wange. "SO WAS NENNT SICH WAHRE LIEBE, DU IDIOT! Er versucht dir Freiraum zu lassen, weil er hofft, dass du dann mit ihm redest. Und das sind keine mitleidigen Blicke sondern traurige!" oh "und dieser Will hat nicht zufällig blonde Locken, sitzt am Apollotisch und arbeitet auf der Krankenstation?" "Ja, so könnte man ihn beschreiben, wieso?" Sie schlug sich nur an die Stirn und stöhnte auf. Dann zog sie mich von der Bank und zog mich wieder vor die Hütte. "Du kommst jetzt mit!" Ich machte was sie sagte, da ich Angst hatte noch eine geklatscht zu bekommen. Kurz liefen wir dann klopfte sie, nein hämmerte sie gegen die Tür der Apollohütte und ohne zu warten stieß sie die Tür auf. Mich zog sie rein und nun stand ich ziemlich verloren vor den Apollokindern. "Wo ist ähm.. wie hieß er doch gleich?" fragte sie und letzteres war eindeutig an mich gerichtet. Mir war das alles so unangenehm deswegen nuschelte ich nur: "Will Solace" "Was? ich kann dich nicht verstehen wenn du so nuschelst!" "WILLIAM SOLACE!" rief ich deshalb etwas lauter, wahrscheinlich etwas zu laut. "Seht ihr, jetzt höre ich schon seine Stimme!" hörte ich plötzlich Will im hinteren Teil der Hütte sagen. "Das liegt daran, dass er endlich seinen Arsch hierher bewegt hat!" sagte das Mädchen grinsend. Mir fiel auf, dass ich ihren Namen immer noch nicht kannte. Will hob seinen Kopf und ich konnte seine Geschwollen Augen sehen. Betreten sah ich zu Boden. Ich wurde angetippt. "Ja was denn?" fragte ich gereizt. "Ich weiß ja nicht mal was ich hier soll!" "Oh man du bist echt nicht der hellste! Du sollst mit ihm reden! Und zwar jetzt. Also alle raus hier!" sagte sie und alle verließen die Hütte. Das letzte was ich hörte war: "Du kannst mir dann später danken!" und dann flog die Tür zu. Eine peinliche Stille trat ein. Keiner wusste so recht was er sagen sollte. Dann fing Will an mit reden. "Ist sie deine neue Freundin?" "Was nein!" sagte ich schnell. Wie kam er denn darauf?
Wieder Peinliche stille.
Irgendwann reichte es mir und ich fing an mit reden. "Wo warst du heute? Ich habe zwei Stunden auf dich gewartet!" "Andere Frage: wo warst du? Wo warst du immer wenn ich dich gebraucht hab oder versucht hab mit dir zu reden. Richtig! Du warst nicht da oder bist weggelaufen!"

Hidden LoveWhere stories live. Discover now