Und du rauchst Packungen

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Feuer.

Eine Zigarette glimmt auf, Rauch im Himmel.
Eine zweite, Asche auf dem Boden.
Eine dritte, die Glut nähert sich den Fingern.
Ein kritischer Blick von der Seite.
Eine vierte.

Zwei Personen sitzen auf einem Dach.
Die Linke stellt sich vor, wie es wäre, so hoch auf einem Schiff über dem Meer zu thronen, Himmel und Horizont und Wasser.
Die andere denkt gar nichts.
Eine fünfte.

Die Linke legt sich auf den Rücken, sieht dem Rauch nach, der nach oben steigt, zu den Wolken. Sie stellt sich vor zu fliegen, hoch über diesem Dach, hoch über dem Rauch.
Eine sechste.

Die Linke dreht sich auf den Bauch, krabbelt an die Kante. Kopf auf den Armen, Blick nach unten. Sie stellt sich vor, unten auf der Erde zu liegen, Kopf auf den Armen, Blick nach unten, in die Erde. Gras an den Fingerspitzen, obwohl dort nur Schotter ist.
Eine Siebte.

Die Linke wünscht sich, auch eine zu haben. Glut und Wärme, obwohl sie auch den Pulli wieder anziehen könnte.
Eine Achte.

Worte, die im Kopf stecken bleiben. Jedes davon wurde schon gesagt, so oft, dass die Rechte sie hört, obwohl nur Flugzeuge und Autos da sind.
Eine Neunte.

Der Pulli wird wieder angezogen, Knie ans Kinn, schräger Blick nach vorne in die Stadt. Die Linke stellt sich vor zu sehen, was die Rechte sieht, aber die Rechte sieht Nichtse. Nicht Meer, nicht Wolken, nicht Erde. Nichts an Bedeutungslosigkeit.

Die letzte.

Rauch im Himmel, Asche auf der Erde. Leere links neben rechts.   

pieces, fragments & morselsWhere stories live. Discover now