8 - sister

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Schaut gerne noch einmal vorbei, ob ihr das letzte Kapitel gesehen habt, WattPad streikt da momentan wieder etwas. Und wenn es euch gefällt, würde ich mich sehr über Votes und Kommentare freuen. Und nun viel Spaß beim Lesen!

Der Optimismus, welcher meinen Körper gleich nach dem Gespräch mit meinen Eltern geflutet hatte, hielt leider nicht lange an. Während sie sich auf den Weg gemacht hatten, um mit den Beratern zu sprechen, warteten Liam und ich im Salon ganze drei Stunden lang, bis wir einsehen mussten, dass ich wohl heute keine Antwort mehr auf meine Frage kriegen würde. Es muss wohl ein ziemliches hitziges Gespräch mit den Beratern gewesen sein, denn nur in solchen Situationen schloss mein Vater sich im Büro ein und lief dort auf und ab, um nachzudenken. Den ganzen restlichen Tag bekam ich ihn nicht mehr zu Gesicht und am nächsten Tag sprach er überhaupt nicht mit mir. Beim Frühstück war er in Gedanken, beim Mittagessen gar nicht erst anwesend und die Teestunde am Nachmittag schwänzten Liam und ich wiederum, um im Garten draußen spazieren zu gehen.

Meine Mutter schenkte mir immer wieder ein aufmunterndes Lächeln und versuchte mir damit neue Hoffnung zu schenken, aber es war egal, was sie dazu sagen würde, mein Vater hatte das letzte Wort. Trotz allem tat sich ein ganz kleiner Funken Hoffnung in meinem Herzen auf, der die Möglichkeit in Betracht zog, dass meine Mutter meinen Vater noch irgendwie in die richtige Richtung lenken könnte. Doch auch die nächsten zwei Tage bekam ich meinen Vater nicht zu einer Antwort. Eine Ausrede nach der anderen folgte, wenn ich ihn fragte, ob ich nun ins Internat dürfe oder nicht und auch wenn das wahrscheinlich Schwachsinn war, ich hatte das Gefühl, dass mir die Zeit weglief. Ich hatte den Kindern, besonders Finn, und Jugendlichen versprochen, wiederzukommen und ich wollte Louis und Zayn beweisen, dass es mir wirklich ernst war. Nur wenn das alles nicht bald geschehen würde, hatte ich wirklich Sorge, dass sie mich nicht mehr ernst nehmen würden. Mein Vater wiederum interessierte das alles aber irgendwie nicht, jeden Tag aufs neue diskutierte er erst mit seinen Beratern, um sich anschließend in seinem Büro einzusperren und dort im Kreis zu laufen.

Ich brauchte eine Pause, ich musste aus dem Schloss raus und es schien, als hätte mich irgendeine höhere Macht erhört, denn Gemma und ich hatten endlich einmal wieder Zeit, um uns zu treffen. Nachdem unser letztes Treffen dank meinem Vater nicht geklappt hatte und wir stattdessen ins Internat gefahren waren, würden wir uns heute nach knapp einem Monat endlich einmal wiedersehen. Sie residierte mit ihrem Mann im Kensington Palace und auch wenn dieser vom Buckingham Palace mit dem Auto nur zehn Minuten entfernt war, kamen immer irgendwelche Verpflichtungen dazwischen. Hätte ich selber einen Führerschein, wäre das sicher noch einmal etwas anderes, aber auch das war etwas, was mein Vater als zu gefährlich für einen Prinzen empfand. Genau wie einen möglichen Einzug ins Internat, aber scheinbar waren einige Berater wohl auf meiner Seite, ansonsten würden die Diskussionen sicher nicht so lange andauern.

,,Wir sind da Harry", Liam lächelte mich an und parkte das Auto direkt vor der Eingangstür des Palastes, wo schon ein Angestellter wartete, um es auf den richtigen Parkplatz zu fahren.  Sobald wir ausgestiegen waren, überreichte Liam dem Angestellten die Autoschlüssel und im nächsten Moment öffneten sich die Türen des Palastes und meine Schwester kam zum Vorschein. Ich zögerte keine Sekunde, stürmte auf sie zu und schloss sie in meine Arme. ,,Gemma", nuschelte ich glücklich und merkte jetzt noch einmal, wie sehr ich sie vermisst hatte. Ab und an hatten wir zwar telefoniert, aber es war einfach nicht dasselbe. Ihr schulterlanges braunes Haar kitzelte in meinem Gesicht und selbst diese Kleinigkeit hatte ich vermisst. ,,Ich hab dich vermisst Brüderchen", sagte sie, wobei ich ihr Grinsen deutlich heraushören konnte und das brachte auch mich zum Schmunzeln. ,,Ich dich auch Gems. Wie geht's dir und Michal?" ,,Sehr gut, wir könnten nicht glücklicher sein." Diese Antwort von Gemma brachte mich zum Strahlen, denn meine große Schwester glücklich und zufrieden zu sehen, war das wichtigste für mich.

Stranger To Love - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt