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Seit dem Tag, an dem ich das erste Mal Mister Baranow ohne Kontaktlinsen gesehen habe, ist viel Zeit vergangen

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Seit dem Tag, an dem ich das erste Mal Mister Baranow ohne Kontaktlinsen gesehen habe, ist viel Zeit vergangen. Draußen ist es wieder sehr warm geworden und ich tippe mal stark darauf, das wir Juli oder sogar August haben. Je mehr zeit vergangen ist, desto mehr hat sich auch verändert.

Die meiner Meinung nach größte Veränderung war, das Mister Baranow die Kontaktlinsen nur noch trägt, wenn wir sein Reich verlassen oder er weiß, dass noch jemand zu uns kommt. Viel Zeit habe ich somit damit verbringen können, diese wundervollen Augen zu betrachten.

Und ich muss sagen, es sind wundervolle Augen. Sie verändern ihre Farbe von einem relativ hellen Blau wenn er sich freut oder gar Lacht, bis hin zu einem eher dunkleren Blau wenn er besorgt ist, traurig ist oder wütend ist. Auch da erkennt man wundervoll die Unterschiede und ich liebe seine Augen. Am liebsten schaue ich einfach nur in seine Augen.

Leider sind wir oft auch nicht alleine. Das Mädchen, das wir an Halloween im vergangenen Jahr mitgenommen haben und wegen der ich meinen letzten Zusammenbruch bei der Ärztin vorgetäuscht hatte, ist nun auch sehr häufig da. Meist ist sie aber nur in der kleinen Küche und macht uns essen oder sie räumt auf. Zeit alleine mit ihr, habe ich nicht mehr verbringen müssen. Und ich bin mir nicht sicher ob ich das nun gut oder schlecht finden soll.

Neben diesen Ereignissen kann ich nur von dem Unterricht erzählen. Auch wen der nicht wirklich interessant war. Klar ich habe viel gelernt, aber nützlich finde ich das nicht wirklich. Zumindest nicht zu dem aktuellen Stand. Denn Informationen wie beispielsweise wo wir uns befinden ist im Unterricht nicht enthalten.

Dennoch laufen gerade in den vergangenen Wochen meine Fluchtpläne auf Hochturen. Ich muss nur noch den richtigen Moment abpassen und dann.... bye bye Baranow... Auf nimmer wiedersehen! Ich muss einen Tag abpassen, an dem Mister Baranow mich alleine in seinem Reich zurück lässt. Dann muss ich herausfinden wo wir sind und dann geht es ab zur Ärztin. Sie hatte mal erwähnt, dass sie jederzeit von hier weg fahren kann, da sie weiß wo die Schlüssel sind und so schwer kann es ja nicht sein, ein Auto zu fahren.

Gerade sitze ich neben Mister Baranow an seinem Computer und ich kann im unteren Rand erkennen, das wir den fünfzehnten August haben. Also schon Mitte August. Dann muss ich bald gehen... Mister Baranow scheint von alle dem nichts zu merken. Er verhält sich in meiner Gegenwart wie immer. Doch plötzlich steht er auf und deutet mir an ihm zu folgen. Seinen Computer hat er einfach an gelassen. Etwas verwirrt schaue ich hinter mich und folge ihm dann schnell. 

Für alles was nun passiert übernehme ich keine Haftung... Das ist einfach so gekommen... Es war nicht mein Plan.... :(

Er führt mich in den Essensraum und deutet mir an mich zu setzen. "Du gehst den restlichen Tag mit den anderen Sklaven mit. Ich muss schnell weg.", lautet sein Befehl und schon ist er weg. Ich schaue ihm etwas hilflos hinterher und mache mich ein wenig klein. Ich war die letzten Monate nie alleine mit ihnen. Zwar habe ich mitbekommen, dass es einige neue Regeln gibt, aber welche genau wann und wo gelten, kann ich nicht sagen. Aber ich meine mich daran erinnern zu können, dass zumindest das Sprechverbot aufgehoben wurde.

Dennoch weichen die anderen Kinder alle meinem Blick aus. Ich fühle mich absolut unwohl und merke, wie mir die erste Träne über meine Wange kullert. Wieso hat mich Mister Baranow nicht bei seinem Reich zurück gelassen? Wieso hat er mich zu den anderen Sklaven gesperrt. Immer unwohler fühle ich mich. Langsam und möglichst ohne Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen stehe ich auf und gehe zur Türe. Ich will einfach nur hier raus. Doch als ich gerade die Klinke betätigen will, vernehme ich ein Räuspern hinter mir und zucke zusammen. Ein Mädchen, etwas älter als ich würde ich sagen steht da und schaut mich vorwurfsvoll an. 

"Wenn du Ärger machst, werden wir alle bestraft. Bleib einfach ruhig auf deinem Platz sitzen und nerv nicht!", meint sie leise zischend und ich schaue sie etwas erschrocken an. Als ich meinte, man sollte die Gemeinschaft unter den Sklaven nicht so einzwängen meinte ich nur, dass man ihnen in ihrer Freizeit das Reden nicht verbieten sollte. Aber gleicht eine Kollektivstrafe daraus zu machen, war nicht mein Gedankengang. Dennoch senke ich schnell meinen Kopf und lege die Arme enger um mich, ehe ich mich einfach wieder auf einen Stuhl ganz in der Ecke setze. 

Ich verstehe nicht ganz, was das ist. Vielleicht eine Art Pause nach dem Essen? Hier und da sitzen einige Kinder zusammen und man kann sehen, dass sie sich leise unterhalten. Doch niemand scheint sich wirklich für den anderen zu interessieren. Immer wieder kann ich deutlich ihre Blicke auf mir spüren, was mich vor Unsicherheit nur noch kleiner werden lässt.

Dann kann ich mit einem Mal ein lautes Piepen hören und schaue mich verwirrt um. Alle stehen auf und versammeln sich unterwürfig an der Ausgangstüre. Ich bleibe unsicher einfach sitzen und hoffe, dass sie mich vergessen. Ein Mann kommt herein, den ich noch nie gesehen habe und schaut streng in die Runde. "A------chtung!", brüllt er schon fast und alle nehmen die Subhaltung ein. Er erinnert mich ein wenig an einen Offizier aus einem der Filme, die ich mit Mister Baranow gesehen habe. Bei diesem Gedanken muss ich leise lachen und halte mir schnell die Hand vor den Mund.

Doch zu spät. Sein Blick schnellt zu mir und ehe ich mich versehen kann steht er direkt vor mir. Soviel zu unauffällig bleiben... "Nur weil du vom Boss verhätschelt wirst, heißt das nicht, dass du dich nun, da du an meinem Training teilnimmst, nicht an meine Regeln halten musst! Und mich nun auch noch auszulachen! Das gibt 5 Schläge. Hose runter und auf alle vier!", brüllt er mich an und ich starre ihn vollkommen entgeistert an. Bitte was? Ich habe nichts falsch gemacht... Ich...

"Sieben Schläge...!", knurrt er und ich schüttle hektisch den Kopf. "Acht Schläge..!", knurrt er jedoch nur und schaut mich streng an. Ich ziehe meinen Kopf ein und mein Körper beginnt sich zu bewegen. Langsam und zitternd stehe ich auf und meine Finger beginnen sich an dem Hosenknopf zu schaffen zu machen. Als ich diesen geöffnet habe und die Hose langsam herunter ziehe, kann ich das gemurmel der anderen Kinder vor mir hören.

"Schweigt!", lautet nun aber der harsche Befehl nach hinten und augenblicklich ist Ruhe eingekehrt. Mit zitternden Beinen gehe ich auf die Knie und beiße mir auf meine Lippen. Mein ganzer Körper bebt vor Angst. Angst die ich nicht einmal in Worte fassen kann. Dann, ohne Vorwarnung landet der erste Schlag auf meinem entblößten Po und ich gebe ein erstickten Laut von mir.

Nach dem dritten Schlag habe ich aufgehört zu zählen. Die Tränen rennen mir nur so aus den Augen und ein schwaches Wimmern kommt von mir. Ich habe nichts gemacht. Ich will das nicht. Ich... Wieso? Noch ein Schlag und meine Hände verlieren den Halt am Boden. Mein Körper bricht auf dem Boden zusammen und ich kann am Rande meines Bewusstseins eine Stimme wahrnehmen. Ein Mann. Irgendetwas wird gesagt. ich kann verschwommen seine Konturen wahrnehmen und ich glaube er will etwas von mir. Doch ich will nicht. ich kann nicht. Erschöpft lasse ich meine Augen zufallen und auch das stechende Pochen in meinem Po lässt nach.


Shadow - Entführt gerettetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt