Von unbeantworteten Fragen und Blaubeeren

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Fragen über Fragen?
Was mögt ihr lieber?
Eine geklärte Antwort, wo man dennoch keinen Schimmer von der Frage hat,
oder eine Frage, zu welcher noch eine genaue Erklärung fehlt?


„Aber du weißt doch Delphi, sie machen sich einfach Sorgen um uns, nicht nur wegen dem Orden des Phönix. Nein, jegliche Art kann uns gefährden. Presse, spitze Sachen, ja sogar Worte von anderen Kindern können verletzend sein."

„Ich weiß, Serpens."
„Und du weißt doch auch, dass sie uns über alles lieben oder?"
Delphi guckte erstaunt zu ihrem Bruder.
„Von Mom weiß ich das, nur bei Dad bin ich mir manchmal nicht so sicher."
Sie hielt inne.

„Du weißt, was sie über ihn - über uns sagen?"
Sie lachte leicht.
Serpens blickte auf, das ganze Gerede, täglich mussten sie sich das antun.
Jeder meinte, ihr Leben zu kennen.
Der Tagesprophet, jegliche andere Hexen und Zauberer und welche, die nicht einmal die Befugnis dazu hatten.
Der junge Mann schaute interessiert zu seiner Schwester.
Diese fuhr fort.
„Sie meinen, sie meinen, er kann nicht lieben. Wir könnten nicht lieben."
„Andere Zauberer und Hexen sagen vieles, wenn der Tag lang ist."
Serpens stoppte bei dem letzten Wort.

„Sie meinen, Eltern lieben ihre Kinder nur, wenn sie alle in einem Haus wohnen, Wochenendausflüge mit ihnen unternehmen, einkaufen gehen, sie zur Schule bringen und noch viel mehr. Die meisten wissen doch gar nicht, was Liebe ist. Niemand wird je ein näheres Gefühl von Liebe spüren, als wir beide.
Unsere Eltern beschützen uns, mit allem was sie haben. Unser Vater, unser Vater will uns einfach sichern. Je weniger sie über uns wissen, desto besser."

Delphini glaubte ihrem Bruder, nur wollte sie noch auf eine Frage eine Antwort haben.

„Serpens, denkst du, denkst du er liebt uns wirklich oder haben sie Recht?"
Der Junge Mann neben ihr blickte verwirrt auf und redete sachte auf sie ein, denn er wusste selber die Antwort nicht genau.
„Lieben? Ich glaube, er mag uns ein „bisschen mehr" als andere."
Seine Schwester lächelte ihm zu.

Serpens fuhr mit seiner Meinung fort:

„Aber nein. Wir sind Serpens Marvolo und Delphini Bellatrix Riddle, wir wurden nach den mächtigsten Zauberern und Hexen der modernen Geschichte benannt. Vielleicht weißt du ja, dass dein Name von dem Sternbild Delphini kommt, aber kennst du auch die Geschichte von Delphi?"
„Meinst Du die Orakel Geschichte?"

„Genau die. Das Orakel von Delphi kam aus der Stadt Delphi. Dort suchten Reisende, Unglückliche, aber auch Könige und Reiche Zuflucht, sie fragten Sachen, die keiner wusste, Dinge, die niemand wissen konnte -"

Es wurde still, Vögel brachen ihr heiteres Gezwitscher ab und lauschten der Erzählung.
Der Junge Mann machte eine kurze, dramatische Pause und berichtete weiter.
„- Einmal, da regierte Phyton, ein mächtiger, weiser Drache über den Ort Delphi. Phyton war aber nicht nur sehr intelligent. Nein, er war auch hinterlistig und gierig. Seine Anschläge waren legendär.
Der berühmte, griechische Held Apollo, er war, wie man erahnen konnte, der Zwillingsbruder von Artemis und Sohn des Zeus. Sein einziges Ziel- Rache, für den Attentat an seiner eigenen Mutter.
Er tötete Phyton und das Blut sickerte langsam in die fruchtbare Erde des wunderschönen Ortes ein. Die Weisheit und Intelligenz, die gesamten guten Eigenschaften dieses Monsters, wurden auf den lieblichen Ort namens Delphi übertragen.
Ab da an galt der Ort für seine Klugheit, Selbsterkenntnis und die Gabe, dass es das Innere und die Zukunft eines jenen Wegelagerers erkennen konnte."

Sie blickte zu ihm auf.
„Und dein Name?"

Ihr Bruder startete erneut zu sprechen:
„Serpens ist zwar ebenfalls ein Sternbild, bezieht sich nur sehr auf den Mittelpunkt der Erde. Eine ruhige und gelassene Person. Der Name Serpens kümmert sich um Mitmenschen und sorgt sich um sie. Dabei gewinnt er an Loyalität und Stärke. Seine Treue so gut wie unzerstörbar."

Delphis Augen weiteten sich und sie hörte ihrem Bruder gebannt zu.
„Ich habe Mom mal gefragt, woher unsere Namen kämen. Sie meinte: Kleiner Serpens, dein Name und der Name deiner Schwester, beide wurden von deinem Vater bestimmt.
Dass er uns diese kraftvollen Namen gegeben hat, ist der größte Liebesbeweis, aber eben auf seine, etwas seltsame Art. Und ich bin froh, dass Mom unsere nicht ausgesucht hat."

Serpens lächelte der jungen Dame zu.

Diese fing an zu erzählen:
„Mom kam früher immer an unsere Betten, da warst Du noch kleiner. Heute hat sie dafür leider keine Zeit mehr. Aber ich denke, wir sind auch schon groß genug, um einmal ohne gute Nacht Kuss ins Bett zugehen. Auf jeden Fall erzählte sie immer von heilen Welt, wo in Frieden und Harmonie gelebt wird, doch dass ist nicht so. Vielleicht hat einfach jedes Leben zwei Seiten."

Beide schlossen die Augen, als die Worte ihre Lippen berührten.
Die feuchte Luft umstrich ihre Gesichter.
Dieser Moment sollte ewig bleiben.

Das Brot war nun verfüttert und die Geschöpfe lagen satt und zufrieden auf dem weichen Gras.
„Es ist schön, noch etwas mit meinem Bruder unternehmen zu können, bevor er wieder nach Hogwarts geht. Oh, bevor ich es vergesse, richte Deinen Freunden bitte einen Gruß von mir aus."

Serpens lachte.
„Das werde ich, da werden sie sich alle sehr freuen!"
„Warum?" Fragte Delphi interessiert.
„Na ja, immer wenn ich gerade scheinbar nicht anwesend bin, reden sie über dich, wie heiß und „interessant" du bist. Das ist extrem nervig, ich höre so etwas nicht gerne über meine Schwester, auf jeden Fall nicht aus den Mündern meiner besten Freunde."

Delphi wurde rot.
„Wirklich?"
„Also komm, du bist ein hübsches Mädchen und ich bin auch nicht gerade ein Troll!"
Serpens fing an zu grinsen, seine Späße waren wunderbar.
Er liebte es, andere zum Lachen zu bringen.

„Verstehst du dich denn gut mit den anderen, kleines Brüderchen?"

„Ja also, Flint hat einen Sprachfehler und reißt die schlechtesten Witze, die es gibt. Yaxley der Aufreißer aus unserer Gruppe, jedes Mädchen unseres Jahrgangs hat er schon angemacht, doch hatte fast nie Erfolg. Dafür ist er sehr angeberisch und Travers ist zwar oft etwas schüchtern, doch hilft einem in einer schweren Situation und beim Lernen ."
„Aber das ist doch gut, wenn Du Freunde hast."

„Hattest du auch welche?" Fragte Serpens Riddle interessiert.
„Ob man das Freunde nennen konnte. Sie sagten immer, sie seien für einen da, doch wollten sich an einem nur bereichern. Sie sprachen hinter deinem Rücken schlecht über dich und kannten nicht einmal ein Stück deines Inneren. Sind es Freunde, wenn sie nur zu dir kommen, wenn sie deine Hilfe brauchen und wenn du ihre brauchst, bist du hilflos und allein?"
„Ich kann dich verstehen."

Seine Schwester fuhr fort:
„Es waren Freundschaften, die nicht lange hielten. Ich lernte schnell, dass man diese ausnutzenden Leute nicht braucht, besonders durch die Erziehung unserer Eltern."

Serpens sah seine Schwester interessiert und gleichzeitig emotional gerührt an.
Ihm gefiel es, dass sich die beiden über alles unterhalten konnten.
„Delphi, wollen wir mal zurückgehen? Mom sollte bald erwachen."
„Das ist wohl eine gute Idee. Danke für die tolle Überraschung."
Sie gab ihrem Bruder einen sanften Kuss auf die Stirn und die Riddle Kinder verließen die Lichtung.
Sie nahmen jeweils eines der alten, verrosteten Fahrräder und fuhren den selben Weg zurück, den sie auch gekommen waren.

Den verdreckten Weg entlang, zu den alten Blaubeersträuchern, wo sie Haufen von der süßen Frucht pflückten.

Mehrere Minuten später, erspähten sie erneut das marode Ortsschild, welches fein mit Blueberry's End bedruckt war.

„Da sind wir." Serpens öffnete leicht dir Tür seines Elternhauses.
Gumkey stand vor den beiden Geschwistern und schaute sie mit großen Augen an.
„Herrin, Herr, hat es ihnen Freude bereitet?"
Der Hauself lächelte:
„Herrin ist noch nicht erwacht. Keine Sorge. Gumkey sagt niemandem was."

„Danke Gumkey."
Serpens drückte Gumkey die voll beladene Tasche in die kleinen Hände.
Delphini schritt über die Schwelle und gab Gumkey einen kleinen Kuss auf die Wange.
Dieser wurde leicht rot.
„Du kannst dir ruhig ein paar Beeren nehmen."
Gumkey bedankte sich bei seiner Herrin und folgte den beiden ins prächtige Lestrange Manor.

„Siehst du Schwesterherz, Mom ist noch nicht einmal ansatzweise wach."
„Es hätte auch anders kommen können."

Doch bevor sie sich an den Tisch setzen konnten, kam eine halb schlafende Frau die alten Treppen herunter getrottet.
Sie schritt in die Küche zu ihren beiden Kindern, die recht seltsam in der Gegend herum standen.
Die Dame setzte sich an den langen Küchentisch und gab ihren beiden Kindern jeweils einen Kuss auf die Stirn.
Bellatrix Lestrange schenkte sich ein Glas Kürbissaft ein und musterte argwöhnisch ihr Fleisch und Blut.
„Was tragt ihr da?"
Delphi und Serpens schauten an sich herab.
Sie hatten doch tatsächlich vergessen, ihre Kleidung zu wechseln.
„Alltagskleidung."
Meinte ihre Tochter.
Sie blickte Delphini an.
„Alltagskleidung? Wenn du dich anziehen willst, wie dreckige, kleine Hauselfen, sage das doch gleich."
„Mom, wir waren Beeren sammeln!" Die beiden Frauen schauten sich ins Gesicht, hielten Blickkontakt um zu sehen, wer zuerst nachgab.

Bis Serpens einschritt und diese seltsame Unterhaltung unterbrach.
Er hielt seiner Mutter den Beutel mit den süßen Früchten hin, den Gumkey zuvor auf der hölzernen Tischplatte abgelegt hatte.

Bellatrix griff sofort zu, stopfte sich mehrere Beeren in den Mund sprach lachend:
„Wenn das so ist, ist es natürlich etwas anderes..."


Sie schmunzelten sich gegenseitig zu und als ebenfalls Rodolphus, der Stiefvater der beiden kam, wurde ausgiebig gefrühstückt.
Das feinste Brot, Gumkey hatte Würstchen und Eier gebraten, ein typisches Sonntags Frühstück.

Nach dem feinen Festmal, machten sich alle fertig.
Sie traten einen leichten Spaziergang über die Felder von Blueberry's End an.
Den Rest des Tages verbrachte die Familie damit, dass Bellatrix und Delphi Serpens halfen, seinen Koffer für Hogwarts zu packen.
Das einzige Neue, was man für die 4 Klasse besorgen musste, war das Lehrbuch der Zaubersprüche, dieses hatten sie letztens per Eule bestellt.

Sonst kam in den Schrein das Übliche, wie auch in die letzten 3 Jahre hinein.
Fein gefaltete Umhänge, die alten Bücher vom letzten Semester, eine verbotene Packung von dem Piratenladen „Weasleys Zauberhafte Zauberscherze" Der seinen Hauptsitz nun in einem geheimen Raum in Hogwarts hatte und noch vieles mehr.


Das hier ist das 6 Kapitel.
Wie schon gesagt, Serpen macht sich auf nach Hogwarts zu seinen Freunden, Delphini wird alleine mit ihrer Mutter sein und auch noch untergetauchte Zauberer, verkaufen ihre Scherzartikel:D

Danke fürs Lesen!:D
Liebe Grüße

𝓑𝓵𝓾𝓮𝓫𝓮𝓻𝓻𝔂'𝓼 𝓔𝓷𝓭Where stories live. Discover now