Teil 8: Die Rettung

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»Ihr kennt den Plan. Ich zähle auf euch.« sagte ich streng und sprang vom Rücken des riesigen grünen Schweines. In der Luft holte ich wieder den Dämon aus mir raus und öffnete meine Schattenflügel. Ich flog über die grauen Wiesen, bis ich schließlich vor den Zellen von Camelot stand. »Hier sollte es sein.« flüsterte ich mir leise zu.
"Ob die Anderen ihren Auftrag schaffen?", fragte ich mich still in den Gedanken "Sicher. Sie sind in den perfekten Gruppen aufgeteilt. Wieso sollten sie es dann nicht schaffen... Escanor und Ban, King und Diane, und Merlin und Elizabeth. Ich habe das Glück, alleine auf eine Mission zu gehen." dachte ich weiter und weiter. Dann traf ich schließlich auf einen alten Mann in einer Zelle. »Warte...« sagte der alte schwach. »Hm?«, drehte ich mich um, »Was wollt Ihr?« »Ich kann dir helfen...« ergänzte der Mann. »Wie... Wie können Sie mir helfen? Wissen Sie überhaupt, wonach ich suche?« fragte ich auffordernd. »Nicht wonach, nach wem. Du suchst nach den Dragon Sin Meliodas. Deinem Bruder.« »Woher wissen Sie das?!« fragte ich ihn lautstark. »Er hat mir einen Brief hin geworfen, wo drauf steht "Wenn ein weiblicher Dämon mit braunen Haaren auftaucht, zeigst du ihr bitte den Brief und führst sie zu mir." »Das ist nicht Meliodas' Art. Ihr verarscht mich doch hier?!« Ich wurde immer lauter. »Nein, komm her. Ich zeige dir den Brief.« forderte der Mann mich auf. Ich ging zu ihm hin, doch das war ein Fehler. Seine Arme wurden zu Tentakeln und umschlossen mich. Ich wurde ans Gitter gedrückt und konnte mich nicht Mal losreißen. Eine Klappe ging unter mir auf und die Tentakel ließen mich los. Ich rutschte einen langen Tunnel entlang und versuchte mich noch so fest zu halten. Aber es war zu rutschig. Schließlich fiel ich durch ein Loch, was in eine Zelle führte. »Meliodas!« rief ich erschöpft und überglücklich, als ich meinen Bruder endlich sah. Doch er lehnte sich an die Wand und starrte mürrisch auf den Boden. »Was ist los?« fragte ich fürsorglich, doch er schaute weg. »Meliodas! Was ist los!?« fragte ich wütend. »Wir sind verloren. Ich habe all meine Kraft verloren. Ich bin nur noch wie ein dummer, roter Dämon.« meckerte er rum. »Wieso hast du deinen Flügel nicht regeneriert?« fragte ich neugierig. »Halt deine Klappe!«, fing er an mich anzuschreien, »Du weißt doch noch nicht Mal wie es ist, eine Geliebte Person zu verlieren!« »Was hat das denn jetzt mit Elizabeth zu tun?« meckerte ich leicht rum. »Sie, du und Ban waren das einzige was ich hatte, nun habe ich euch alle verloren.« antwortete er emotional. »Aber Meliodas, wir sind doch hier, und wir wollen dich retten.« erzählte ich lächelnd. »Wir? Wohl eher Elizabeth und die Sins.« sagte er mürrisch. »Was meinst du?« fragte ich verwirrt. »Du bist«, ergänzte Meliodas, »mit mir hier.« »Ah, du denkst also, ich könnte uns beide nicht hier raus holen, oder was?« fragte ich vielversprechend. »Nein. Diese Gitter sind von Melascula verzaubert worden, als sie noch hier war. Und nur sie kann diesen Zauber wieder auflösen.« erzählte Meliodas hoffnungslos. »Hmmm.... Stimmt! Meliodas du bist ein Genie!« schrie ich ihn erstaunt an. »Was meinst du?" fragte er verwirrt. »Du sagtest gerade, Melascula wäre die einzige, die diesen Zauber lösen kann, und Melascula ist zurzeit bei Merlin! Das heißt, Merlin muss nur hier hin kommen und Melascula dazu zwingen, den Zauber zu brechen!« erzählte ich überzeugt. »Und wo ist Merlin?« fragte er wieder hoffnungslos und vermießte mir damit nun auch die Stimmung. »Stimmt, daran habe ich nicht gedacht... Aber... Moment. Ich habe hier etwas für Merlin! Als wir den Plan geschmiedet haben, gab Merlin uns allen diese Kugeln, die Nachrichten senden.« erzählte ich Meliodas und holte eine Grüne Kugel aus meiner Tasche. »Wow, Merlin hat es echt drauf.« sagte Meliodas.

»Hey Merlin. Wir brauchen unbedingt Hilfe, ich bin gerade bei Meliodas. Wir müssen nur noch alle anderen zusammen bekommen. Wir sind gerade in der unterirdischen Zelle. Wenn ihr diesen alten Mann seht geht nicht zu ihm. Seine Arme sind eigentlich Tentakel. Und bring bitte Melascula mit. Diese doofe Schlange können wir noch gut gebrauchen. Den Weg erkennt ihr schon. Hoffentlich...« sprach ich in die Kugel.

»Gut, das wäre dann geklärt. Jetzt müssen wir nur noch warten. Achso, die Kugel sollten wir schon losschicken.« sagte ich verpeilt. »Was wirst du tun, wenn wir frei sind?« fragte mich Meliodas traurig. »Was meinst du? Ich bleibe natürlich bei euch.« lächelte ich Meliodas an.

Auf einmal erschallte ein lauter Knall. »Was war das? Ist das Merlin?« fragte Meliodas verwirrt. »Nein, die Kugel sollte noch nicht angekommen sein.« antwortete ich in einer kampfbereiten Stellung. Meliodas machte sich ebenfalls kampfbereit. Auf einmal ertönte ein lautes Brüllen, wie von... Wie von einem Drachen! »Warte... Ich kenne diese Geräusche doch.... Das ist Blake! Geh schnell von der Mauer weg!« schrie ich Meliodas hoffnungsvoll an. Er lief schnell zu mir, und genau in dem Moment zerbrach die Wand. Ein riesiger Kopf streckte sich uns entgegen. Doch es war nicht Blake. Ja, er war genauso groß und hatte die selbe Kopfform, aber er hatte nicht die selbe Farbe. Dieser Drache war dunkelblau. Ein Mädchen mit blonden Haaren stieg von dem Drachen ab. »Derieri!« rief Meliodas wütend und war angespannt.»Hör auf Meliodas. Ich denke nicht, dass sie die Wand wegsprengt, um uns etwas böses zu tun.« forderte ich Meliodas auf. »Na gut. Was willst du Derieri?« fragte Meliodas beleidigt. »Das ist gerade unwichtig. Steigt auf, schnell. Zeldris sollte das Gepolter gehört haben.« erklärte sie... Oder eher nicht...  »Jezebeth, du kannst ja Drachen fliegen. Bring Meliodas und dich in Sicherheit. Waeke ist nicht so stark wie Blake. Er kann nur maximal zwei Personen tragen.« »Das ist doch nur ne Ausrede! Komm mit!« schrie ich Derieri an, doch sie weigerte sich. Ich setzte mich beleidigt auf den Hals und Meliodas sich auf den Rücken. In dem Moment kamen Zeldris und Cusack in den Gang. Meliodas und ich flogen schnell weg, so, dass Derieri ganz allein in der zertrümmerten Zelle stand. »Tut mir leid Derieri. Aber du hast es nicht anders gewollt.« sagte ich traurig.

»Warte mal... Was ist jetzt eigendlich mit Merlin?« fragte Meliodas aufgeregt. Aber negativ aufgeregt. »Keine Sorge, sie und Elizabeth sollten gerade auf den Weg sein. Wir können sie also noch abfangen.« erklärte ich Meliodas. »Warte WAS!? Wieso habt ihr Elizabeth mit einbezogen?!« fragte er verängstigt. »Ihr sollte es gut gehen. So lange sie bei Merlin ist, passiert ihr nichts.« »Ich hoffe du hast Recht.« sagte er so ernst wie ich ihn schon lange nicht mehr gehört habe.

»Da sind sie!« rief Meliodas, als wir Merlin und Elizabeth endlich fanden. »Gut. Jetzt muss ich nur noch landen." sagte ich verzweifelt. »Heißt das etwa, du weißt nicht wie man dieses Vieh landet?« fragte Meliodas erschrocken. »Doch, ich weiß wie man ihn landet, aber ich habe schon beim Aufstieg bemerkt, das Waeke nicht so leicht zu lenken ist wie Blake.« erklärte ich Meliodas.

»Achtung!« rief ich so laut ich konnte zu den beiden Mädels. Sie sahen zu Meliodas und mir hoch. Danach liefen sie schnell an die Seite, weil sie bemerkt hatten, dass jetzt gleich eine Bruchlandung passierte. Waeke's Schnauze landete im Dreck, während Meliodas und ich nach vorne geschläudert wurden. »Alles in Ordnung? Und wo habt ihr den Drachen her?« fragte Merlin überrascht. »Derieri hat ihn uns gebracht und uns aus der Zelle befreit.« erzählte Meliodas. Die beiden staunten nicht schlecht, als die das hörten. »Gut. Jetzt müssen wir nur noch den Rest zusammentrommeln.« sagte Elizabeth.

Als wir den Rest auch endlich hatten, flogen wir wieder zurück zum Wildschweinhut.

Jezebeth - The Seven Deadly Sins FF (mit mir) Where stories live. Discover now