Teil 2: In dem Loch

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Ich lief Meliodas hinterher. »Wo willst du denn jetzt schon wieder hin?« fragte ich meinen Bruder genervt.  »Ich werde zu unseren neuen Kameraden gehen und mich wahrscheinlich betrinken.« lächelte er mich freundlich an. »Oh man...« flüsterte ich mir zu. »So, und was machst du jetzt?« fragte Meliodas mich zurück. »Ich werde mit dir kommen... Aber mich nicht betrinken.« antwortete ich stumpf. Als wir bei dem Rest der Eight Deadly Sins waren, stand schon alles auf dem Tisch. Wein, Vania Bier, wahrscheinlich auch noch Schnapps und mehr alkoholische Getränke.  »He, willst du auch nichts trinken, Gowther?« fragte ich Gowther, als ich sah, wie er allein auf der Terrasse vom Schloss von Liones war. »Nein. Ich bin eine Puppe, schon vergessen?« fragte er, doch irgendwie etwas anders als sonst.  »Alles in Ordnung?« fragte ich fürsorglich. »Ja, ich... Ich habe nur an etwas frühere Zeiten gedacht.« antwortete er mit gesenktem Kopf. »Wieso trägst du eigendlich eine Rüstung?« fragte ich die Puppe. »Ich... Merlin hat sie für mich gemacht... Ich... Weiß leider auch nicht wieso.« versuchte er mir zu erklären. »Ah, okay. Verstehe.« »Und? Was hast du jetzt vor? Ich meine.... Du trinkst ja auch nichts.« fragte Gowther mit sanfter Stimme.  »Ich werde mich jetzt wahrscheinlich verzischen.« »Verzischen?« fragte Gowther und legte seinen Kopf zur Seite. »Ach, das ist wie... Weggehen. Ich werde mich jetzt ausruhen. Viel Spaß noch.« »Warte! Ich... Ich möchte dir noch...« hörte ich es verschwommen hinter mir sagen, doch dann hörte ich nurnoch Stille. Ich ging in das Schloss und fragte eine Wache, wo ich mich eine Weile aufs Ohr hauen könnte.  »Ein Stock weiter oben ist noch ein Zimmer frei. Du kannst das Bett dort drinne benutzen.« antwortete der Mann, doch ich ging erschöpft an ihm vorbei.
"Komisch... Ich habe doch kein Alkohol getrunken. Wieso ist mir so schwindelig?" fragte ich gedanklich. Ich ging hoch ins Zimmer. Als ich am nächsten Morgen erwachte, stand ein großer, dicker Mann vor meinem Bett. »Was... King, du bist es, oder?« fragte ich müde.  »Nein... Ich bin es, Zeldris - Gebot der Frömmigkeit und Anführer der 10 Gebote.« kam ein böses Grinsen von dem schwarzhaarigen. Aber nicht nur seine Haare waren schwarz. Sogar die ganze Umgebung ist schwarz geworden. »Was... Was ist hier nur los?« fragte ich überrascht. »Keine Sorge, es ist nur ei-« so verstummte die Stimme von Zeldris. Auf einmal wachte ich in einem Zimmer auf. Es war das Zimmer, wo der Mann gestern sagte, dass ich hier übernachten dürfte. »Na, was machst du denn hier? Kleine Streunerin!« lachte Meliodas mich an, doch ich versuchte ernst zu bleiben. Was aber nicht so gut klappte. Ich fing auch an zu lachen. »Meliodas ich... Ich habe dich vermisst.« sagte ich lächelnd, während mir Tränen über die Wangen rollten. »Was ist denn los, Jezebeth?« fragte er mich fürsorglich, doch ich stieg aus dem Bett und umarmte ihn. »Es ist nur so... Du... Kannst dich doch noch an alles erinnern, was damals passierte, oder?« fragte ich interessiert. »Ja, wieso? Und wieso willst du das alles wissen?« »Nunja... Du bist mein Bruder und ich bin deine Schwester und...« »Jaaa....?" fragte er langgezogen. »Ich habe gesehen, wie du vor ungefähr 4 Jahren in Danafall gestorben bist. Sag mir: Was ist das für ein Fluch?« fragte ich neugierig und traurig. »Wir wollten gegen den Dämonenkönig und die
Oberste Göttin kämpfen, doch hatten nicht mal den Hauch einer Chance sie zu besiegen. Mit ihrer magischen Kraft schleuderten sie Elizabeth und mich weg und verpassten uns gleichzeitig diesen Fluch. Ihrer ist es, immer für kurze Zeit als Mensch zu leben und immer wieder ihre Erinnerungen zu verlieren. Wenn sie aber ihre Erinnerungen zurück bekommt, stirbt sie in innerhalb von 3 Tagen. Und ich muss unweigerlich dabei zusehen. Mein Fluch ist es, immer wenn ich sterben sollte, wieder aufzuwachen. Jedes Mal, wenn Elizabeth wieder geboren wird, ist es unsere Bestimmung, uns zu verlieben, weshalb es mich erstrecht schmerzt, wenn sie stirbt.« erzählte mir Meliodas. »Das tut mir sehr Leid. Ich wünschte, ich hätte etwas dagegen tun können.« sagte ich traurig. »Ach, ist schon ok. Du kannst ja nichts dafür.« »Doch! Kann ich sehrwohl! Ich bin doch abgehauen, als ich mehrere Feen tötete! Ich konnte nichts für dich tun! Ich... Ich bin einfach die erbärmlichste Schwester der Welt.« »Das stimmt doch gar nicht. Du hast ein gutes Herz und wünschtest dir, mir geholfen zu haben. Das tut aber keine erbärmliche Schwester, die einfach nur abhaut. Wärst du nämlich nicht abgehauen, wärst du von Gloxinia und Drole getötet worden.« erklärte Meliodas. »Danke...« sagte ich mit Tränen in den Augen.
»Wie- Wieso weinst du denn jetzt?« fragte Meliodas wieder fürsorglich. »Weil ich gerührt bin, von dem, was du gerade sagtest. Das ist alles.« lächelte ich ihn an.  »So, was hast du jetzt vor?« fragte mich Meliodas, nachdem man nur Stille im Raum hörte.  »Ich werde ein paar Jahre mit euch herumreisen. Doch irgendwann werden wir uns trennen.« sagte ich vielversprechend.  »Gut, wenn das so ist... Dann komm schon!« rief er mir lustvoll zu. Ich rannte Meliodas hinterher. Als wir im Schloss waren, verabschiedete Meliodas sich von allen, außer von den eight deadly sins. Wir gingen allesamt auf die Reise.

»Hey, Meliodas. Sag mal... Wo gehen wir eigendlich hin?« fragte ich Meliodas. »Wir suchen etwas, was in Danafall lebt. Wie soll ich es sagen... Wir gehen in das Loch, was vor ein paar Jahren erschienen ist." erklärte Meliodas lächelnd. “Warte, was!? Ist Danafall nicht dieses große Dorf gewesen, wo Meliodas und ich ein Loch sprengten!?" fragte ich in meinen Gedanken.  »Hey, Jezebeth, sag mal... Wie kamst du eigendlich zur Todsünde der Lüge?« fragte Diane neugierig. »Ich habe meine Freunde angelogen, damit jemand bestimmtes fliehen konnte. Dabei wurde ich in Stein verwandelt.« erzählte ich, ohne zu zögern.  »Das ist aber nicht alles, oder?« fragte Escanor, welcher gerade nicht sehr nett aussah. »Doch, ist es.« lügte ich meine Kameraden an. »Hey, du solltest lieber nicht dein ganzes Leben erzählen.« grinste Meliodas zu uns nach hinten.  »Stimmt. Sünden muss man eigendlich nicht erzählen, wenn man es nicht möchte." ergänzte Merlin, die mit King über uns in der Luft schwebte.  »Ach, ist schon ok.« sagte ich ruhig.  »Hey, was ist los Anführer?« fragte Ban mürrisch, als Meliodas direkt vor ihm stehen blieb. »Hört ihr das auch?" fragte Meliodas beängstigend.  »Nein, was meinst du?« fragte Diane. Man spürte, wie ihre Knie zitterten. »Ich höre es.« sagte ich mit bösem Blick, doch es war so dunkel, dass niemand etwas sah.  »Was denn?« fragte uns Escanor, der anscheinend sehr wütend war.  »Dort ist so ein...« »Brummen.« ergänzte ich Meliodas' Satz. »Und wieso können wir es nicht hören?" fragte King genervt. »Hey, wartet. Ich... Ich höre es jetzt auch...« kam es von Gowther, der ja auch ein Mitglied der
Elf Gebote gewesen war. »Wie jetzt?« fragte Ban, wie es sich anhörte, verblüfft.  »Ich höre auch dieses Brummen.« antwortete Gowther. »Hey, King. Chustifull hat doch dieses Licht, oder nicht?«  »Nagut.. Ich mache ja schon... Chastifull, 6. Konstellation : Licht.« sagte King, dessen Kissen sich gerade in eine mini kleine Sonne verwandelte. »So besser?« fragte King genervt. »Ja, danke. Aber ich sehe hier nichts. Ihr?« fragte Meliodas an Gowther und mich gerichtet. »Nein, ich kann nicht mal ein Zeichen einer Wärmefrequens erkennen.« antwortete Gowther, ohne mich antworten zu lassen. Denn ich sah einen großen Schatten, der direkt vor Meliodas stand. »Gut. Das heißt wohl, hier unten ist nichts. Lass uns wieder hoch gehen.« schlug Meliodas vor. »Wa-« ich wollte gerade noch "Warte" rufen, doch Meliodas babbelte dazwischen. »Na kommt schon! Wer als letztes oben ist, wird von einem Dämonen gefressen!« rief Meliodas und rannte sofort los. »Na Anführer? Hast du mich etwa vergessen?« hörte ich Ban sagen und rannte neben ihm und Meliodas her. »Hey, wartet doch mal!« rief Escanor. Doch er war nicht der Escanor, den ich letztens kennengelernt hatte. Dieser Escanor war schwach und klein. Während Meliodas, Ban und ich die Schlucht hochrannten, flogen sie Merlin und King hoch. Diane ließ sich von der Erde hochtragen und wie Gowther es schaffte, schon oben zu sein, war immernoch ein Rätsel. »Ha! Escanor ist der Verlierer! Du wirst jetzt von einem Dämon gefressen!« rief Diane spaßig und konnte nicht mehr aufhören zu lachen. »He, Escanor.. Wie kommt es, dass du jetzt so.... schwach und klein bist?« fragte ich ihn neugierig. »Hast du noch nicht gemerkt, dass es Nacht ist?« stellte er mir eine Gegenfrage. »Ehm... Doch..? Nur... Was hat das mit deinem Aussehen zu tun?« fragte ich misstrauisch.« Ehm.. Naja.. Es ist eine sehr, sehr lange Geschichte...«, antwortete Escanor auf meine Frage, »Um ehrlich zu ein, ist es ein Fluch, der schon seit meiner Geburt auf mir liegt.« »Oh, daran hätte ich auch denken können." sagte ein wenig misstrauisch. »Gut, dann gehen wir jetzt wieder zurück nach Liones.« schlug Meliodas vor. »Gut, ich bin dabei!« rief Diane wieder fröhlich. »Na gut... Ich würde zwar lieber hier bleiben, um noch mehr zu erkunden, aber egal...« sagte ich genervt. »Na gut. Wenn das wirklich egal ist... Dann kommt!« lächte Meliodas uns an.

Jezebeth - The Seven Deadly Sins FF (mit mir) Where stories live. Discover now