2 | Erwachen

3.5K 140 87
                                    

Pochende Schmerzen, die meinen Kopf durchzogen überströmten mich, sobald ich vorsichtig meine Augenlieder bewegte. Was war bitte passiert? Und warum wurde ich immer mehr von Kopfschmerzen überrannt.

Verwirrt probierte ich meine Augen an das helle Licht zu gewöhnen und ließ sie anschließend etwas in der Umgebung umherwandern. Hatte ich mich gerade nicht noch im Parkhaus befunden? Stattdessen lag ich nun auf einem weichen Bett in einem riesigem Saal.

War das etwa das Krankenhaus? Schließlich hatte der Wagen meinen ziemlich gerammt und ohne Verletzungen war ich bestimmt nicht davongekommen.
Aber dafür sah es überhaupt nicht nach Krankhaus aus.

Eher wie in einem Altmodischen, was aber verlassen war.

Alleine war ich aber nicht, denn am Bettpfosten hatte sich ein braunhaariger Junge auf einen Stuhl gesetzt und starrte mich nun intensive an, worauf in mir sofort das Verlangen hochkam etwas an die Bettkante zu rutschten, damit mehr Abstand zwischen uns war.

Der Junge dagegen musterte mich mit einem Schmunzeln, bevor er sich dazu entschied seinen Mund zu öffnen. „Du hast ganz schön einen auf die Birne bekommen. Wir dachten echt du steckst das besser weg. Schließlich gehörst du der Vollblutlinie an"

„Was?", brachte ich nur verdattert hervor, als ich das Gefasel des Junges etwas in meinem Gehirn aufnahm.

Wirklich verstehen tat ich es aber nicht. Stattdessen war ich nun nur noch mehr verwirrt als davor.

„Oh man", konnte ich den Jungen wieder murmeln hören und meinte zu sehen, wie er mich mit einem bemitleideten Blick musterte. „Du hast ja wirklich ziemlich einen auf die Birne bekommen"

„Ähh...", kam es stotternd aus mir heraus.

„Marian meinte, dass ich dir etwas von dem Cillium geben soll, wenn du wieder wach bist. Vielleicht bringt das deine Gedanken wieder etwas auf die Sprünge", plapperte der Junge auch schon weiter, worauf das Fragezeichen auf meinem Gesicht nur noch größer wurde. Den Braunhaarigen schien das aber nicht zu interessieren. Stattdessen wandte sich er auf dem Stuhl etwas nach rechts und im nächsten Moment sauste ein kleines Gefäß auf ihn zu und landete in seiner Hand.

Perplex starrte ich ihn an und merkte, wie mir die Kinnlade herunterklappte. „Wie...", brachte ich nur heraus und glotzte wie benommen auf das Gefäß, was nun ruhig in seiner Hand ruhte und keine weiteren Anstalten zeigte erneut durch den Raum zu fliegen.

Bei dem Jungen hatte sich dagegen nun auch etwas Verwunderung ausgebreitet, denn ich konnte sehen, wie er mich mit zusammengekniffen Augen musterte und das Tongefäß etwas in seiner Hand abwog. „Was schaust du denn so verwirrt? Du müsstest das doch am besten von uns allen können"

„Was?", kam es aber nur wieder aus mir heraus. Wovon redete er da bitte? Warum sollte ich das am besten können und wie zur Hölle hatte er es geschafft, dass dieses Ding in seiner Hand einmal durch den halben Raum geflogen war?

Oder konnte er sich etwa in Lichtgeschwindigkeit bewegen und war so schnell aufgestanden, dass ich es nicht mal mit meinen Augen hatte bemerken können.

Im nächsten Moment ertönte aber ein lautes Quietschen, worauf sich mein Blick von dem braunhaarigen Jungen abwandte und zu den riesigen Holztüren wanderten, die sich nun öffneten. Dann stand auch schon ein weiterer Junge im Raum, dessen Kopf aber von einer schwarzen Mähne geziert wurde.

Seine blauen Augen wanderte etwas durch den Saal bis sich schließlich kurz bei mir liegen blieben, worauf sich ihr monotoner Ausdruck aber nicht veränderte. Stattdessen legten sie sich nun auf den braunhaarigen Jungen und starrten ihn intensive und bedrohlich an. „Kaden!!!", ertönte als Nächstes seine tiefe Stimme, die ein leichtes Echo an den Wänden hinterließ, was bei mir Gänsehaut und einen Schauer hervorrief.

Dark CrownTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon