1 ~ Beginn der Reise

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Hallo du, der meine Geschichte angeklickt hat! Ich wollte nur schnell anmerken, dass ich das Schulsystem in Russland hier dem von Japan gleichgesetzt habe -sorry! Aber sonst hätte das alles nicht mehr gepasst...

Ich hoffe, es gefällt dir! (Jetzt bin ich still..)

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Mein Name ist Morisuke Yaku. Ich bin vor fast einem Monat -am 8. August um genau zu sein- 17 geworden. Die letzten zwei Jahre meines Lebens war ich auf der Nekoma High und in deren Volleyballclub gewesen. Mir hat diese Zeit wirklich gefallen, das werde ich nicht leugnen, aber dennoch verlasse ich dieses Land. Wieso, fragt ihr euch?

Meine Eltern haben ihre eigene Firma und ich muss mich alleine um meine beiden kleineren Brüder kümmern. Ich koche, putze und wasche die Kleidung.

In einem kleinen Notizheft schreibe ich mir unsere Einnahmen und Ausgaben auf, um das Geld, dass und von unseren Eltern zur Verfügung steht zu verwalten. Das an sich ist aber eigentlich nicht mein Problem. Ich finde es nicht schlimm, mich um meine Brüder und den Haushalt zu kümmern.

Was mein Problem ist, ist das meine Eltern ihre Träume durch mich verwirklichen wollen. Ich habe gesagt, sie haben eine Firma, aber das die auch gut läuft nicht. Denn das tut sie nicht.

Mein Vater wollte eigentlich studieren um danach Arzt zu werden, doch die Umgebung in der er aufgewachsen war ließ dies nicht zu, und so musste er nach der Oberschule arbeiten gehen.

Meine Mutter war noch nicht einmal dazu in der Lage. Sie hatte die Schule schon nach der Mittelstufe abrechen müssen um ihrer Familie zu helfen. Nun hatten sie ihre eigene Firma, aber diese beginnt langsam pleite zu gehen.

Sie wollen, dass ich Arzt werde. Sie wollen, dass ich die beste Ausbildung mache und studieren gehe. Sie wollen, dass ich eine schöne Frau kennen lerne und eine glückliche Familie gründen, doch das ist nicht, was ich will.

Um ehrlich zu sein, interessiert mich weder der Beruf des Arztes, noch schöne Frauen. Ich habe es vor einem Jahr gemerkt, als die andern Jungs begannen auf die Mädchen abzufahren.

Wenn ich ein Mädchen sah, dachte ich schon, dass es hübsch wäre, aber mehr war da auch nicht. Das hat mich verwirrt, doch irgendwann merkte ich, dass es bei Jungs ein bisschen anders war. Wenn ich einen hübschen Jungen sah, dann war das nicht nur irgendeine Meinung, sondern ich spürte auch etwas dabei. So kam ich letztlich  zu dem Schluss, dass ich schwul war.

Nun war es also so: Ich hielt nichts von dem Plan, den meine Eltern für mich hatten, doch solange ich bei ihnen blieb, würden sie mich ständig unter Druck setzen.
Als ich dann von diesem Projekt gehört habe, hatte ich meine Chance gesehen. Für ein Jahr hätte ich meine Ruhe vor meinen Eltern und sie würden wenig dagegen sagen können, dass ich an diesem Programm teilnehmen wollte.

Ich hatte Möglichkeiten gefunden, damit es mich möglichst wenig kostete und meine Eltern von den Vorteilen dieser Reise für meine Zukunft überzeugt.

Vor einem Monat also, war ich nicht in die dritte Stufe der Oberschule gekommen. Stattdessen war ich über Wörterbüchern und Grammatikheften gesessen und hatte gelernt. Doch ich würde nicht ewig Ferien haben. Heute war es so weit!

Mein Name ist Morisuke Yaku und jetzt gerade, da sitze ich in einem Flieger nach Russland.

***

Ding Dong

Durch das bescheidene Haus der Haibas hallte der Ton der Klingel.

"Lyovochka! Utocroite dver! Oyty!", hörte man eine Frauenstimme rufen. "Lyovochka!"

Volleyball, Russland, und DuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt