5~ Was jetzt?

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Im Leben spielt die Zeit einen wichtigen Faktor. Wäre es realistisch gewesen, sich direkt beim ersten Sehen zu verlieben und diese Gefühle zu realisieren? Yaku hatte sich von Anfang an zu Lev hingezogen gefühlt, doch die Erkenntnis hatte dann doch noch etwas gedauert. Wäre es realisitisch gewesenen, direkt gestehen zu wollen? An den Gefühlen zu verzweifeln? Mehr zu wollen?

Yaku jedenfalls, hatte es weitere zwei Monate ausgehalten, seine Gefühle zu unterdrücken und alles beim Alten zu belassen. Es war schwierig gewesen. Sehr schwierig sogar.

Er erinnerte sich an Weihnachten:

„Morgen fangen die Festtage an Yaku! Ab da können wir dann eine Woche lang feiern!"
Lev hatte sich gefreut wie ein Kind, als das Weihnachts- und Neujahrsfest an stand.

Am nächsten Tag war es dann so weit gewesen. Sie hatten sich gegenseitig Dinge geschenkt und Yaku hatte von Lev einen riesigen Teddybär bekommen. Er hatte sich aufgeregt, weil der Bär beinahe so groß wie er selbst gewesen war, dennoch hatte er sich bedankt. Alisa hatte ihnen beiden Karten für einen Vergnügungspark geschenkt.
Von Yaku hatten die beiden Haiba Geschwister dafür Karten zu einem Konzert bekommen, welches die zwei unbedingt besuchen wollten.

Und zwei Tage danach, hatte Lev dann plötzlich ein Kostüm an. Er sah aus, wie ein Indianerhäuptling nur sehr viel cooler und...heißer.
Eine Art Tierfell hatte er als Kapuzen an, an welchem zwei Hörner befestigt waren.

Um seinen nackten (!!!) Obekörper, dessen Muskeln (!!!) sehr betont zu sehen waren, hing eine an die Steinzeit erinnernde Kette, mit einem Reiszahn als Anhänger.
Um die Hüfte hatte er eine lockere, weite Hose, die ebenfalls mit ein paar Fellen bestückt war und an seinen Füßen trug er weitere Kettchen, die man übrigens auch an seinen Handgelenken finden konnte. Außerdem war sei  Körper bemalt.

„Was wird das denn?", hatte Yaku verdutzt gefragt und da war Alisa in passender Montur hinter Lev hervorgetreten. Sie hatte aber statt Fell um ihren Kopf eine Art Ring.
„Wir verkleiden uns! Normalerweise machen das nur noch die Kinder, aber es ist doch witzig!"

Daraufhin hatten die beiden russischen Geschwister ihn vielsagend angegrinst und wenige Minuten später hatte er sich halbnackt und in Steinzeitkleidung wiedergefunden.

In der Nacht waren die Geschwister um ein Lagerfeuer herumgetanzt, während Yaku zusah.
Er hatte außerdem gelernt, dass in Russland an Weihnachten Vätercheb Frost und Snegurotschka kamen. Zudem waren die Festlichkeiten auf den 1.-7. Januar gelegt.
Einen weiteren Tag später hatte Lev ihn dann mit in den Freizeitpark gezogen.

Ja, es war wirklich viel passiert und jetzt, jetzt gerade war er mit dem Volleyballteam beim Karaoke und er hielt es nicht mehr aus.
Er nahm dank ein paar Gläsern Alkohol, die ihm untergejubelt wurden, seine Umgebung nur noch verschwommen wahr.

Er vertrug Alkohol nicht. Er fühlte sich stark und frei, er wusste selbst, das er nicht mehr ganz klar dachte. Dennoch...gab er sich dem aufkeimenden Gefühl hin. „Lev...Wir gehn jetzzz.", lallte er.

Dieser lachte. „Bist du schon voll?"
„Nichh jeda hält so vill aus wie du...duu Riese." Tatsächlich war Lev vom Alkoholkonsum kaum beeinflusst, doch er verabschiedete sich vom Rest und stützte Yaku auf dem Weg nach Hause.
Bis zu ihrem Haus war es nicht weit. Bald schon waren die vor der Tür.

Da hielt Yaku ihn fest.

„Lev...ich...ich hasse disch. Wieso sist du so gud aus, hm? Ich will disch einfach nua knuddln!"
Und schon wurde Lev von ihm umarmt. Er war schrecklich verwirrt. Was laberte Yaku da? Hoffentlich spürte er nicht, wie schnell sein Herz gerade schlug.

„Was meinst du damit?", fragte er also nach.
„Duu...du bisch wundaschööön. Isch liebe disch!!!" Zwei Lippenpaare trafen aufeinander, als Yaku sich auf die Zehenspitzen stellte und Lev küsste.

Dieser wusste nicht, was er machen sollte. Er war noch nie eine Person gewesen, die viel nachdachte und so erwiderte er den Kuss einfach. Egal ob es der Alkohol war, der Yaku das sagen ließ, er liebte diesen kleinen Zwerg und so eine Chance würde er nicht verpassen.

Der Kuss war süß und sanft, und dann umarmte Yaku Lev noch einmal und...schlief ein.
Lev musste Lächeln.
„Du hast mich schon immer verwirrt, weißt du das? Seit dem ersten Tag an. Eigentlich dachte ich sogar, dass du mich hasst. Wenn du aber die Wahrheit gesagt hast, dann macht mich das unglaublich glücklich."

Er lächelte auf den schlafenden Japaner in seinen Armen hinunter. Er war so süß, wie sich sein Mund leicht öffnete und er ganz leise schnarchte. Er hatte etwas von einer Katze.
‚Hoffentlich bald meine Katze.', dachte er noch, bevor er den kleinen in das leere Haus trug, da Alisa heute nicht da war.

Was wird wohl am nächsten Morgen geschehen?

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Gerade bin ich tatsächlich ein bisschen im Schreibflow. Mal sehen für wie viele Teile das noch anhält...
Ich hoffe ihr seid mit der Geschichte bis hierher zufrieden. Es tut mir Leid, falls ich eure Erwartungen nicht erfüllen kann.
(*'∇`*)

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