8.

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" Was?", fragte mein Bruder aufgeregt.

" Du solltest jetzt Hausübung machen", sagte ich und lächelte. Dabei warf ich einen Blick auf das Buch: " Eren wird morgen hingerichtet."
Dann: " Eren ist tot."

Ich starrte lange auf diesen Satz.

Dann schüttelte ich den Kopf. Es sollte mir egal sein. Es war alles ein Traum gewesen. Es gab die Titanenwelt nicht wirklich. Und wieso sollte das Tagebuch von irgendjemandem aus der Titanenwelt hier in dieser Bibliothek sein? Irgendein Autor hatte dieses Tagebuch geschrieben und veröffentlicht.
"Und ich habe nachts davon geträumt und dachte, es wäre echt hahahaha!", dachte ich.

Ich klappte das Buch zu: " Ende."

B/N schmollte und verließ kurz darauf hin die Bücherei. Ich saß lange an dem Tisch und starrte auf das Tagebuch. Es war nicht beschriftet, der Autor hatte nicht verraten, wer es in der Titanenwelt "geschrieben" hatte. Nach einiger Zeit ordnete ich es wieder ins Regal ein.

Dann hielt ich inne.

Eines der Bücher neben dem Tagebuch stach mir sofort ins Auge. Es war aufwendig mit Gold verziert.

" Shifting", stand drauf.

" Das kann doch nicht war sein", dachte ich,
" es existiert also wirklich?" Sofort riss ich es aus dem Regal und schlug es auf.

" Wieso ist das alles so kompliziert", dachte ich während ich durch das Buch blätterte.

" DA!", sagte ich laut als ich es entdeckte.
" Reality shifting wurde wissenschaftlich bewiesen. Durch Quantenphysik wurde bewiesen, dass es unendlich viele Paralleluniversen gibt..-"

" Um bewusst zu shiften gibt es einige Methoden.
Eine der Methoden ist die Raven-Methode.
Sie legen sich am besten auf den Rücken und schließen Ihre Augen. Dann zählen Sie langsam von 1-100 indem Sie Ihre DR (desired reality) visualisieren. Sie sollten Symptome wie helles Licht sehen oder Stimmen hören... sobald sie eingeschlafen sind.. sollten sie sich im Paralleluniversum befinden."

" Es war kein Traum", dachte ich und wusste nicht was ich denken sollte. Sie waren echt. Alle.
Hanji, Mikasa, Armin, Erwin, Levi-
Bei Levi machte mein Herz einen Sprung.
" Warte was?", dachte ich, " wieso bin ich so glücklich darüber, dass es Levi wirklich gibt?
Er ist unsympathisch. In so einen verliebe ich mich sicher nicht", sagte ich zu mir selbst.

" EREN!", schrie es in meinem Kopf,
" wenn es diese Realität wirklich gibt, dann müsste er doch schon tot sein oder? Oder vielleicht ist dieses Buch aus der Zukunft? Wer hat es geschrieben? HILFE ICH HABE SO VIELE FRAGEN!"

Ich rannte aus der Bücherei, mit dem Gedanken, Eren retten zu wollen. Ich legte mich auf mein Bett und schloss die Augen.

" Ich kann mich nicht konzentrieren", dachte ich,
" ich bin viel zu aufgeregt."

" 1......2......3.......4........5........6.......7.......8....."

Und dann war ich eingeschlafen.

_____________________

" ERENNN."

Ich spürte, dass jemand neben mir saß und jetzt ordentlich zusammen zuckte. Schweißgebadet setzte ich mich auf.

Levi sah mich bedrohlich an:
" Schrei nochmal so und du schläfst im Keller."

" Ich bin wieder da?", sagte ich etwas erleichtert.

Er sah mich komisch an:
" Du hast eine Sekunde geschlafen."

" Ich war nicht weg?", fragte ich ihn verwundert.

" Nein."

" Eine Sekunde geschlafen?", dachte ich,
" also muss die Zeit hier stehen geblieben sein während ich weg war..."

" Levi?", sagte ich leise.

Levi war genervt: " Captain heißt das."

" Captain?", sagte ich also.

" Nein."

Ich ignorierte es und sagte:
" ich war zurück in meiner Realität. Einen Tag lang. Ich glaube die Zeit hier bleibt stehen wenn ich weg bin. Du sagst ich habe nur für einen Moment geschlafen, aber ich war einen ganzen Tag wach."

" So ist das", sagte Levi ernst,
" ich werde Vierauge und Erwin davon berichten."

Ich fühlte mich plötzlich hellwach. Sollte ich ihm vom Tagebuch erzählen? Oder vom Shiftingbuch?
" Lieber nicht", dachte ich, " ich sollte es für mich behalten. Ich muss Eren retten ohne jemandem zu erzählen, dass ich in die Zukunft " sehen" kann. Besser gesagt Informationen aus der Zukunft lesen kann."

" Wo ist Eren?", fragte ich Levi.

" In seinem Zimmer hoffe ich", sagte er genervt und stand auf, " wenn er dich so interessiert dann schlaf doch bei ihm, aber ich werde dich dort sicher nicht beaufsichtigen."

Ich prustete fast los. Er klang eifersüchtig. Eifersüchtig? Wir kannten uns nicht mal richtig.
" Mach dir doch nicht solche Hoffnungen", sagte ich zu mir selbst. Nur in Gedanken natürlich.

Levi stand auf und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. Nach einigen Minuten sagte er:
" Schlaf."

Ich war genervt:
" Ich kann nicht. Und sag mir nicht, dass ich schlafen soll."

Er blieb still.

Plötzlich fragte er aus dem Nichts:
" Wie ist es in deiner Welt?"

Verwundert über seine Frage setzte ich mich auf:
" Das weiß ich selbst nicht wirklich."

Er sah mich nur verwundert an also fuhr ich fort:
" Ich habe keine Eltern mehr. Ich lebe seit meinem 13. Lebensjahr im Internat. Mein Bruder lebt auch dort. Ich habe mein ganzes Leben in irgendeinem Heim oder Internat verbracht, ich habe dieses Schulgelände seit sechs Jahren nicht mehr verlassen. Deshalb weiß ich nicht wie es in meiner Welt ist. Und ich würde alles tun um endlich da wegzukommen."

Levi merkte, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte, denn er sah dass ich wieder Tränen in den Augen hatte.

" Verstehe", sagte er nur, " schlaf jetzt."

Ich beruhigte mich etwas und lag mit dem Kopf zu ihm gedreht auf dem Bett.

" Er ist schön", dachte ich, " seine Haare und sein Gesicht... alles an ihm scheint so schön zu sein.
Er redet nicht viel und scheint nie Emotionen zu zeigen. Aber irgendetwas ist besonders an ihm..."

" Hör auf zu starren", sagte er plötzlich genervt.

Ich wurde schlagartig rot und drehte mich um.

" Mist", dachte ich, " Y/N, ich sagte doch, verlieb dich nicht in so einen."

LEVI X READER ~ shifting to AOTDonde viven las historias. Descúbrelo ahora