16.

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Ich schlug meine Augen auf. Weißes, grelles Licht, überall um mich herum. " Bin ich tot?",
flüsterte ich mit rauer Stimme, doch meine Lippen waren zu geschwollen um sie zu bewegen.

" Nichts sagen", sagte eine bekannte Stimme.

Ich drehte meinen Kopf. AUTSCH.

Levi.

Ich versuchte zu lächeln, ich war wieder zurück.
Er setzte sich so an mein Bett, dass ich ihn sehen konnte. Erstaunlicherweise hatte er einen besorgten Gesichtsausdruck.

" Was hat Vierauge mit dir gemacht?",
fragte er wütend.

" Hmm? Nichts", antwortete ich so gut es ging.

" Schau dich mal an, kaum übergebe ich ihr die Aufsicht für eine Nacht, bist du entstellt."

" Ich war zurück im Internat", seufzte ich.

" Verstehe", sagte er nun etwas ruhiger,
" wieso siehst du so aus?"

" Ist nicht so wichtig."

" Sag es. Sofort."

Ich seufzte: " Sie haben mich geschlagen."

" Wer?"

" Meine Lehrerin und meine Mitschüler."

" Du hast die Befehle deiner Lehrerin nicht befolgt"

" Nein, ich wollte nur Tee trinken."

" Und?"

" Es ist verboten."

" Was?!"

Ich konnte den Schock auf seinem Gesicht erkennen, was mich fast zum Schmunzeln brachte. Natürlich konnte er sich nicht vorstellen, dass ich fürs Tee trinken bestraft werden würde.

" Und deine Mitschüler?"

" Haben mich provoziert."

Er saß für einige Zeit still da. Doch dann sprach er:
" Du musst dich wehren."

" Ich hab's versucht, aber sie waren zu dritt."

" Verstehe."

Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum.
Ich seufzte. Meine Hände waren immer noch mit Wunden versehrt, mein Gesicht war wahrscheinlich grün und blau.

" Scheiß Leben", dachte ich.

Scheiß Leben.

Levi kam zurück, in einer Hand hielt er Tee, in der anderen Medizin. Er setzte sich zu mir ans Bett und begann mir irgendwas ins Gesicht zu schmieren.

Ich war angeekelt:
" Wäh das stinkt, was ist das?"

" Halt still."

Als nächstes verband er meine Arme und reichte mir die Teetasse: " Trink."

" Danke", murmelte ich.

" AAAAAHHHHHH!", schrie plötzlich jemand.
Erschrocken blickte ich auf, Levi war bereits zur Tür gerannt, um zu sehen was los ist.

" Bitte lass es keine Titanen sein", betete ich,
" bitte keine Titanen."

" MIKASA! ARMIN! ALLE SOFORT HERKOMMEN!", hörte ich Hange von Weitem schreien.

Levi warf mir einen " wag es ja nicht aufzustehen" Blick zu, doch ich ignorierte ihn. Zwar wurde mir etwas schwindlig als ich aufstand, jedoch konnte ich einwandfrei laufen, es waren ja meine Arme, die verletzt waren, nicht meine Beine.

" Du Idiotin, Ich habe gesagt liegen bleiben", rief Levi genervt als ich an ihm vorbei stürmte.

An der Haustüre gab es große Aufregung. Mikasa und Armin hatten laut angefangen zu weinen, sie umklammerten jemanden-

es war niemand anderes als Eren.

" Es hat funktioniert", lächelte ich in mich hinein.

Hange kam auf mich zu:
" Eren lebt! Kannst du das glauben? Ich jedenfalls nicht! Schau ihn an, vor ein paar Tagen war er noch tot und jetzt ist er lebendiger als zuvor!"

" Mikasa, Armin, könnt ihr mal weg damit wir Eren auch umarmen können?", rief Jean etwas genervt.

" Seit wann hast du das Bedürfnis Eren zu umarmen", grinste Connie.

" Wir umarmen ihn einfach alle gleichzeitig",
schlug Sasha mit Tränen in den Augen vor.

" Leute ich krieg keine Luft!", rief Eren als wir ihn schließlich alle umklammerten, Hange eingeschlossen.

Nur Petra und der Rest von Levi's Kochundputzclub waren etwas fehl am Platz, sowie auch Levi, der uns nur abfällig zuschaute.

" Was ist passiert, wieso macht ihr alle so ein Drama?", fragte uns Eren verstört, " ihr tut so als hätten wir uns Jahre lang nicht gesehen."

" Du warst gerade noch TOT", sagte Mikasa etwas wütend, " kannst du dich nicht erinnern? Sie haben dich erschossen, vor all unseren Augen!"

Eren sah jetzt noch verstörter aus:
" Ich wurde doch freigelassen?"

Alle sahen ihn ungläubig an.

Ich versuchte die Situation irgendwie zu retten, da nur ich wusste, was wirklich los war:
" Naja... hauptsache du lebst, nicht?"

" Da hat sie wohl recht", rief Hange,
" wie haben jedenfalls einen Grund zum FEIÖÖÖÖÖRN! Heute wird die beste Party stattfinden, die ihr je erlebt habt! Hier im Haus!"

Ich grinste vom einen Ohr zum anderen. Nach all der Trauer in den letzten Tagen würde eine Party allen gut tun.

Levi hatte meinen Blick bemerkt:
" Du bleibst im Bett, du bist krank."

Ich: " Spinnst du?"

Levi: " Was hast du gerade gesagt?"

Ich: " Spinnst du?"

Levi: " Zwei Wochen Putzdienst, heute Abend beginnst du."

Ich war empört: " Du hast gerade gesagt ich bin zu krank um zu feiern, jetzt soll ich putzen??"

Levi war genervt: " Selber schuld."

" Was ist falsch mit dir", flüsterte ich, unhörbar, und ging zurück ins Zimmer.

Mistkerl.

LEVI X READER ~ shifting to AOTTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang