LEVI X READER ~ shifting to AOT

12.

" Was??", flüsterte ich entsetzt, " jetzt schon?"

Levi sagte kein Wort und räumte den Wischmop weg. Dann setzte er sich in seinen Sessel.

" Schlaf", sagte er mit müder Stimme.

" HÖR AUF!", sagte ich zornig, " hör auf mir zu sagen dass ich schlafen soll!"

______

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war keine Spur von Levi zu sehen. Am Liebsten hätte ich ihn gesucht aber meine gebrochenen Knochen machten mir dies nicht möglich.

Plötzlich klopfte jemand an der Tür.
" Herein!", rief ich mit schläfriger Stimme.

" Ich bins", hörte ich Hanges Stimme sagen, doch sie klang nicht so fröhlich wie sonst.

" Hange, was gibts", sagte ich traurig.

" Ich habe Medizin", sagte sie, " ich verspreche dir, sie wird deine Wunden augenblicklich heilen."

Ich war zu schwach und zu traurig um mich zu wehren: " Na gut, gib sie mir."

Schon steckte sie mir einen Löffel mit einer dunklen Flüssigkeit in den Mund.

" BAHHHHHHH", keuchte ich,
" WAS IST DAS? Ich - muss mich über-"

Schon rannte ich ins Bad und hing über der Kloschüssel. Hange lachte teuflisch:
" Wenigstens hat es sofort gewirkt, du kannst wieder laufen."

" Was war da drin", sagte ich monoton nachdem ich meinen Mund ausgespült hatte.

" Na, Titanenblut natürlich", lächelte sie.

Ich war bereit mich wieder zu übergeben, doch plötzlich riss jemand die Tür auf. Levi stand dort.
Unter seinen Augen waren dunkle Schatten, und seine Haare waren zerzaust.

" Levi, du siehst nicht gut aus", sagte Hange besorgt,
" naja, du siehst nie gut aus."

Er ignorierte den Kommentar und sagte:
" Es gibt Tee." Als wir die Treppen runter zum Speisesaal gingen, bemerkte er, dass ich wieder komplett geheilt war.

" Was hast du ihr gegeben Vierauge?", sagte er skeptisch.

" Ach, nur etwas Titanblut...", begann sie.

" WAS?!", sagte er laut, " bist du wahnsinnig?"

Ich war geschockt:
" Was außer dem Geschmack ist daran denn so schlecht?"

Levi verstummte.

Hange begann plötzlich zu kichern:
" Weißt du.. ich habe Levi das auch mal gegeben, die Nebenwi-"

Levi war plötzlich panisch und hielt ihr aggressiv den Mund zu: " Klappe zu."

Sie entwand sich geschickt:
" Keine Sorge, ich halte mir die Geschichte für morgen auf, wenn Petra kommt."

" Petra?", fragte ich verwundert, " wer ist das?"

" Weißt du..", sagte Hange geheimnisvoll,
" das ist Levi's Freundin."

Ich verschluckte mich fast an meinem Tee. In Gedanken sagte ich:
" Er hat eine Freundin? War ja klar..."

Levi sagte kalt:
" Ich habe keine Freundin."

" Na na na Levi", unterbrach ihn Hange,
" jeder weiß wie sehr dich Petra mag! Ihr gehört einfach zusammen!"

Enttäuscht stand ich auf. Levi hatte Petra noch nie erwähnt.
Ich fragte:
" Warum kommt sie her?"

" Na für Levi natürlich", begann Hange, doch Levi unterbrach sie: " Mein ganzer Putzclub wird kommen um zu putzen und zu kochen."

" Weißt du, ich denke wir könnten in dieser Zeit etwas Hilfe gebrauchen", sagte Hange nun traurig, " die Rekruten sind alle am Böden zerstört, wegen Eren's Tod."

" Verstehe", murmelte ich, " ich gehe mal nach draußen.."

Sie sahen mir verwundert nach.
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Tausende von Gedanken kamen mir in den Kopf als ich draußen angekommen war.
Der Schnee von vor ein paar Tagen war längst geschmolzen, die Wiese war nass und matschig.
Ich setzte mich einfach hin, mir war alles egal.

" Wenn er ein Mädchen mag... dann brauche ich keine Hoffnung mehr haben", dachte ich traurig,
" wieso hatte ich überhaupt Hoffnung? Er mag mich doch sowieso nicht. Er scheint so als könne er gar niemanden lieben..."

Ich blickte in die Ferne, dachte an Levi, Eren und meinen Bruder.

Ich spürte wie sich jemand neben mich setzte.

" Le-", begann ich hoffnungsvoll, doch es war jemand anderes.

" Mikasa", sagte ich. Sie sah schlimm aus. Ihre Augen waren rot und geschwollen, als hätte sie die ganze Nacht geweint. Ich umarmte sie sofort.
" Es tut mir leid", flüsterte ich.

Sie begann zu schluchzen:
" Sie haben ihn vor allen Augen erschossen! Einfach so! Levi hat ihn brutal zusammengeschlagen als er sich verteidigen wollte und danach haben sie ihn umgebracht. Ich konnte mich nicht mal verabschieden.."

Sie schluchzte noch mehr.
" Levi hat WAS gemacht?", sagte ich verstört.

" Ihn zusammengeschlagen", flüsterte sie mit Hass in ihrer Stimme.

Ich sprang auf und lief zurück ins Haus. Wo war Levi? Der Speisesaal war leer, also musste er zurück in seinem Zimmer sein.

Ich stürmte in seinen Raum, er saß am Schreibtisch und erledigte seine Arbeit.
Sofort stürzte ich mich auf ihn und versuchte ihm eine runterzuhauen, aber er hielt mich an beiden Handgelenken fest:
" Was soll das werden?"

" Du verdienst das gleiche, das du mit Eren gemacht hast", zischte ich und versuchte mich zu befreien.

Er stieß mich zurück: " Es war notwendig."

" Wie kann es notwendig sein, jemanden zu schlagen? Ich hasse dich!", schrie ich ihn an.

Dann stürmte ich zu meinen Sachen und packte sie in eine Tasche:
" Ich gehe jetzt, ich schlafe im Keller."

" Gut", sagte er gleichgültig und blickte nicht auf.