72 Forever Badboy's Devil

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Eine Woche später

"Komm schon, Schwesterherz. Wir wollen doch nicht, dass du an deinem Vorgeburtstag zu spät kommst." Stöhnen schlug ich die Augen auf. Mein Bruder stand vor meinem Bett und sah mich tadelnd an. Hinter ihm stand Mary in der Tür und schaute mich mitleidig an. Das Schmunzeln konnte sie trotzdem nur schlecht verbergen. "Du kannst mich mal, Tyler.", murrte ich und vergrub mein Kopf unter meinem Kissen. Neben mir rührte sich jemand. "Ihr seid beide echt verdammte Langschläfer.", laberte er einfach weiter und ignorierte, was ich gesagt hab. "Verpiss dich, Bro.", meldete sich nun auch mein Freund neben mir zu Wort. "Nix da. Du bist zwar mit meiner Schwester zusammen, aber wenn ich sehe, dass du einen schlechten Einfluss auf sie hast, muss ich mir dich echt einmal vorknöpfen." Genervt drehte ich mich wieder auf den Rücken und stützte mich auf meinen Ellenbogen ab, sodass ich einen guten Blick auf meinen Bruder hatte. Er stand mittlerweile an meinem Fußende und musterte uns mit hochgezogener Augenbraue, während er die Hände in die Hüfte stemmte. Irgendwie war der Anblick urkomisch. 

"Ich meins ernst.", knurrte Flynn schlecht gelaunt. "Zieh Leine!" Schneller als ich schauen konnte hatte Flynn sein eigenes Kopfkissen genommen und auf meinen Bruder geschleudert. Dieser wich mit einem hohen Schrei gerade noch rechtzeitig aus. "Pass auf wie du mit Kranken umgehst, lieber Junge." Sein Ausdruck erinnerte mich an eine alte Dame. "Scheiße, wieso ist der denn heute so anstrengend?", murrte der Schwarzhaarige neben mir. Da er nun kein Kopfkissen mehr hatte schlang er seine Arme um meine Taille und legte seinen Kopf auf meinen Bauch. "Weicher als jedes Kissen.", murmelte er, fast wieder schlafend.
"Hey.", rief ich empört und gab ihm einen Klapps auf den Hinterkopf. "Lass die zwei Turteltauben noch ihre Stunde schlafen." "STUNDE?", sagten wir zwei im Chor. Bei einem Blick auf den Wecker musste ich schnaufen. "Du Arsch hast uns um HALB SECHS GEWECKT?" Ich stützte mich weiterhin mit einem Arm ab, was sich mit einem Kopf auf dem Bauch als ziemlich schwierig herausstellte, und warf mein eigenes Kissen auch noch auf meinen Bruder. Dieser blickte mich nur entschuldigend an. "Sei nicht so undankbar. Schließlich habt ihr es mir zu verdanken, dass ihr wieder zusammen seid." "Jaja, schon klar. Von dem Poeten habe ich in der letzten Woche aber nicht mehr so viel mitbekommen." Empört schnappte mein Bruder nach Luft doch bevor er irgendetwas erwidern konnte, griff Mary nach seinem Arm und zog ihn raus aus meinem Zimmer. 

"Ich liebe dich, Mary.", rief ich ihr noch hinterher, bevor sie die Tür hinter sich schloss. Dann ließ ich mich wieder zurück ins Bett fallen. Flynn richtete sich auf und beugte sich über mich. "Du liebst sie also? Das ist mir neu. Gehst du mir etwa fremd?" "Natürlich.", neckte ich ihn. Er brummte und legte sich mit seinem ganzen Körper auf mich. Ich keuchte auf. "Verdammt, du zerquetschst mich ja." Schnell stützte er sich auf seinen Armen ab. "Das wollte ich nicht. Bisher war ich doch noch nie zu schwer." Ich bis mir auf die Unterlippe und betrachtete gedankenverloren seinen nackten Oberkörper, welcher nun gut sichtbar war. Mit meinen Fingern strich ich über seine Brust und anschließend über seine Bauchmuskeln. "Du bist ein echtes Biest." Unschuldig blickte ich zu ihm auf. "Tu nicht so unschuldig. Das lässt dich nur schärfer aussehen." Mit einem Grinsen packte ich seinen Kopf und zog ihn zu mir runter.

***

Die Schule war wie die letzte Woche normal verlaufen. Für den Abend war die ganze Freundesgruppe eingeladen. Meine Eltern waren mit Christina unterwegs, sodass wir das Wohnzimmer belagern konnten. Ihnen war die Erleichterung anzusehen als wir ihnen sagten, dass wir unsere sechs Freunde heute Abend einladen wollten und nicht gleich meine ganze Stufe.
Um Punkt acht Uhr klingelte es und ich öffnete die Tür. Kiara und Emily, beide in schwarzer Jeans und weißem, bauchfreiem Top, traten ein und begrüßten mich mit einer Umarmung. "Partnerlook?" Sie nickten begeistert. "Wenn wir schon beide Mädchen sind, können wir zumindest auch beide mal zum Spaß genau das Gleiche tragen.", sagte Kiara. Ich blickte an mir runter. Ich hatte mir ein blaues Kleid angezogen, welches mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel ging. Es war etwas kürzer als meine anderen Kleidern, aber schließlich war ich Zuhause und der Blick von Flynn, als er mich gesehen hatte, war auch unbezahlbar. 

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