4. Kapitel: Das Treffen

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Wir gehen schon seit einer Ewigkeit durch diese Gänge, zumindest kommt es mir so vor, denn ich sah keine Veränderung in meiner Umgebung. Es tauchen manchmal einige Holztüren auf, die an den Wänden sind, aber dennoch sieht alles gleich auch. Ich bemerkte nur etwas, was vermutlich auch stimmt, denn es fühlt sich für mich so an, als ob der Engel sich bei mir wohl fühlen würde. Ihr Lächeln ist immer noch nicht verschwunden, man erkennt es noch, denn ihre Mundwinkel sind leicht hoch. Selbst das Lächeln vergeht aber so langsam, als sich ein bedrückter Ausdruck in ihrem Gesicht breit macht. "Wir sind da.", höre ich es von ihr und folge verwirrt ihrem Blick. Ich vermute sie hat recht, denn wir stehen vor zwei sehr großen hölzernen Flügeltüren. Ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll, denn ich weiß überhaupt nicht, wohin sie führen, wobei mir schon etwas unwohl wird bei dem Gedanken, was sich hinter den türen verbirgt. Es breitet sich ein merkwürdiges Kribbeln in meinem Bauch heraus, das mir die Sorgen nicht entnimmt, was sich hinter den Türen verbirgen könnte, sondern es verschlimmert.

Die  hölzernen Flügeltüren öffnen sich mit einem lauten Knirschen, weshalb ich mich nicht ganz darauf vorbereiten konnte und überrumpelt neben der blauhaarigen Frau stehe. Ich wäre gerne jetzt abgehauen oder mich irgendwo versteckt, wo mich keiner findet, was jetzt auf jeden Fall zu spät ist. Vor uns steht nämlich ein oranghaariger Mann, der echt viele Piercings im Gesicht hat. Obwohl der Engel neben mir ebenfalls einen Piercing trägt, was mir anfangs nicht wirklich aufgefallen ist, ist es wenigstens nur einer und der ist zwischen ihrem Mund und Kinn. Es steht ihr auch und dafür sieht sie nicht so aus, als ob sie da rein gefallen wäre, wie der Mann. Ich sehe ihn mir genauer an, als mir seine stacheligen Haare auffallen, die ein knalliges Orange haben, dazu noch seine Augen... sie sind einzigartig, aber gleichzeitig merkwürdig, aber zu gleich beängstigend. Sie sind vollkommen in lila umhüllt und ich erkenne keine richtige Iris, denn seine Augen sind von Ringen umrahnt, aber das ist nicht alles, denn ich erkenne überhaupt nichts in seinen Augen. Keine Gefühle sind darin zu erkennen, so wie in seinem Gesicht. Seine ganze Gesichtsmiene ist völlig gleichgültig und Emotionen stecken nicht drinne. Es wirkt schon beinahe leblos, so was habe ich noch nie gesehen. Auch wenn ich mich nicht ganz an früher erinnern kann, weiß ich eins. Das der Mann der erste ist, den ich in meinem LEben getroffen habe, der lebendig, aber zu gleich tot wirkt.

"Kommt schon rein. Die Versammlung hätte eigentlich schon beginnen müssen. Ihr seid zu spät. Wieso hat das so lange gedauert, Konan ?" Mit diesen Worten schaut er uns beide an, aber diese Worte waren eher an dem Engel gerichtet, weshalb sie ihm als Antwort, nur bedächtig zu nickt, als sie ihren Kopf nach unten neigt. Sieht sie etwas die Schuld bei ihr selbst ? Hat der Mann sie auch nicht Konan genannt..? Heißt sie so ? Ich schaue verwundert zu ihr auf und erkenne jetzt überhaupt kein Lächeln mehr auf ihren Lippen, was mir auch mein Lächeln entnimmt. Sie besitzt aber einen schönen Namen. Es passt zu ihr. Ein schöner Engel hat auch einen schönen Namen verdient. Der Gedanke bringt mir doch ein leichtes Lächeln, weshalb ich ihr zu lächle, als sie kurz zu mir sieht, als der oranghaarige Mann sich schon von uns abgewendet hat, nur um in die Mitte des Raumes zu gehen. Der bedrückte Ausdruck in ihren Augen verschwindet dazu auch, als sie selbst mir kurz zu lächelt, aber danach sich wieder auf die Worte des Mannes konzentriert, als sie mich zum Raum bringt, wo der Mann vor einem großen runden Steintisch geblieben ist und nach vorne sieht. Wir stellen uns neben ihm und da bemerke ich etwas, um den runden Steintisch sitzen Personen. Beim genaueren Hinsehen erkenne ich ihre Kleidung, die mir sofort ins Auge stechen. Es sind schwarze Mäntel mit roten Wolken darauf, diese Mäntel tragen sie. Selbst der oranghaarige Mann trägt es, jeder einzelne von ihnen trägt es. Ihre Blicke ruhen auf uns, zwar nicht auf den Mann, der neben uns steht, sondern insbesondere auf mir und dem Engel namens Konan, die neben mir steht. Es ist schon leicht unangenehm, wie sie zu uns schauen, aber eher weil es alle tun und man die Neugier aus ihren Augen sehen kann. Plötzlich gehen die Lichter in dem Raum an und das Licht strahlt von oben auf uns herab, weshalb ich verwundert nach oben sehe und es ein schwarzer Kronleuchter ist, der über den runden Tisch hängt und den ganzen Raum beleuchtet. Erst jetzt erkenne ich auch die Personen, die an dem Tisch sitzen, als ich wieder zu ihnen sehe. Es verängstigt mich doch gleich, denn einige von ihnen sehen nicht menschlich aus und die anderen zwar schon, aber sie sehen anders aus, nicht gewöhnlich, sondern einzigartig.

Alle von ihnen sitzen auf Stühlen, die aus Stein angefertigt wurden. Sie sehen nicht beweglich aus, aber an den Rückenlehnen jeder dieser Stühle sind Schriftzeichen darauf, weswegen ich überrascht schaue, denn es sind wohl Plätze, die für einen bestimmt sind, nur sind drei Plätze nicht besetzt. Zwei der Plätze neben dem Oranghaarigen sind frei, wie auch noch einer neben einem Schwarzhaarigen. Mir wird schnell klar wieso, denn ein blondhaariges Mädchen sitzt auf seinem Schoß. Ich würde jetzt auf ein Mädchen schätzen, zumindest das sie in meinem Alter ist oder sogar etwas älter. Es würde mich nicht wirklich stören, nur reagiere ich auf ihr Blick sehr empfindlich, der, denn sie schaut leicht verächtlich in meine Richtung, weswegen ich erst verwirrt schaue, nur empört zu ihr sehe, als sie Augen rollend sich mehr an dem Schwarzhaarigen schmiegt, weswegen mir eins klar wird und zwar das der ihr Freund oder sowas ähnliches ist. Destotrotz ist es für mich unverständlich, was sie damit erreichen will, weshalb ich mein Blick von ihr abwende, aber ich direkt in rote Augen sehe, die mich anschauen. Sie sehen so bekannt, aber zugleich so fremd aus, denn in den roten Augen sind noch drei schwarze Tomoe, die die Pupille umrahmen, weshalb ich die Luft unbewusst einziehe.

Er kommt mir so bekannt vor, diese Augen... diese Augen sagen mir etwas. Obwohl es mir so rüberkommt, ob ich ihn nicht kennen würde, kommt er mir so bekannt vor. Mit wem verwechsle ich ihn nur, was sollen mir denn seine Augen sagen...? Ich überlege mit aller Kraft, was es sein kann, nur zerbricht mein Gedankengang, als ich sehe wie seine Freundin sich ganz fest an ihm geschmiegt hat, als ob sie sich gleich auf ihn legen würde, weshalb ich das Gesicht verziehe, als sie ihm ganz nah kommt. Es ekelt mich an, wenn ich das beobachten muss. Ich kenne ihn eigentlich nicht mal, weshalb es mich nicht stören sollte, jedoch ist das auch keine feine Art, die dieses Mädchen betreibt. Es gibt, aber eins, was mich nervös macht und das sind seine Augen. Seine Augen sprechen tausende von Wörtern. Sie kommen mir so bekannt vor, wie er auch. Es liegt sogar auf meiner Zunge, aber irgendwas hindert mich daran zu erinnern, mich an diesen Detail zu erinnern...

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Soo das wars ;)  Was es wohl ist und was kommen wird, werdet ihr im nächsten Kapitel lesen können. ♡

Die vergessene Seele - Itachi x OcWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu