Kapitel 12

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"ich hab dich so vermisst Bruderherz", flüsterte ich und drückte ihn noch fester an mich.
Ja ihr habt richtig gehört er ist mein Bruder, mein älterer und wir haben uns Jahre lang nicht gesehen.
"ich dich auch Schwesterherz", antwortete er und wir umarmten uns für mehrere Minuten, als wir uns lösten setzten wir uns auch schon neben einander hin.
"wie geht es dir nach der Sache mit Mum?", fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern.
"ich weiß nicht...", murmelte ich und grübelte nach.
"du verschweigst mir doch was", hackte er nach und ich seufzte.
"wenn ich dir jetzt sagen würde das ich mit Dad gesprochen habe, würdest du es mir glauben?", fragte ich ihn leise und traute mich nicht in seine Augen zu schauen.
"ja würde ich und jetzt erzähl mir was los ist", antwortete er und ich schaute zu ihm hoch. Er lächelte mich warm an und gab mir die Sicherheit die ich gerade brauchte.
"ich hatte vor zwei Tagen einen Streit mit dem Sohn meines Bosses, weil er mich für etwas beschuldigt hat...und dann bin ich zu unserem Familienbaum gelaufen, ich hab mich an Dad's Wörter erinnert...es war so als würde er da sein, ich hab ein paar Erinnerungen gesehen, von uns...und es war so als würde es nochmal passieren...ich hab mich gesehen als ich noch ganz klein war und wie ich auf dem Baum geklettert bin. Irgendeine Stimme in mir hat mir befohlen das selbe zu tun, es war so als hätte mein Körper entschieden da hoch zu klettern...als ich dann da oben war wollte ich nach den Sternen greifen und hab mich erinnert wie Dad immer früher sagte, dass man von da oben nach den Sternen greifen kann...und ich hab dann halt vor mich hin geflüstert dass das nicht stimmt und das die Sterne viel weiter entfernt sind als er es sagte...und dann ist er einfach aufgetaucht und hat gesagt das ich mich trauen soll und das er mich beschützen wird, falls ich fallen sollte...ich tat was er sagte, aber ich bin abgerutscht...aber Dad hat mich nicht beschützt, er hat gesagt das wir bald vereint sind so wie wir uns das immer gewünscht haben...ich hab nach Hilfe geschrien, ich hab ihn angefleht das er mich beschützten soll...doch das tat er nicht und als ich dann gefallen bin hörte ich ihn noch sagen:bis gleich Prinzessin...und als ich meine Augen wieder öffnete wurde mir gesagt das Mum versucht hat sich selbst umzubringen...sie lag im Komma aber ein Tag danach haben sie mir gesagt das sie es nicht geschafft hat...er wollte das ich mit ihm gehe, aber das ging nicht, deswegen hat er sich Mum genommen...deswegen ist er mit Mum gegangen", erzählte ich und hab erst jetzt bemerkt das ich schon die ganze Zeit weinte.

Yunis nahm mich sofort in den Arm, ich weinte mich bei ihm aus, einerseits tat es gut mit jemanden darüber zu reden was ich gesehen habe, aber andererseits hatte ich auch Angst das er jetzt denkt das ich verrückt bin.
"bin ich verrückt das ich Dad sehe und ihn höre?", fragte ich ihn nachdem ich mich beruhigt habe, und mein Bruder schaute mich geschockt an.
"nein bis du nicht! ich seh Dad auch manchmal und ich rede mit ihm auch manchmal...das ist normal, naja wir können einfach nicht akzeptieren das er gestorben ist...das hat mir zumindest meine Pyschologin gesagt", erklärte er mir und ich nickte.
"wie lange wirst du hier in New York bleiben?", fragte ich ihn leise und er zuckte mit den Schultern.
"So lange wie du mich brauchst", antwortete er lächelnd und ich umarmte ihn fest.
Wir blieben ein paar Sekunden in dieser Situation, bis mein Hany klingelte. Ich schaute drauf und sah das es Deniz war, natürlich ging ich ran.
"ja was gibst?", fragte ich nach.
"bist du dir sicher?", fragte ich ihn geschockt und stand sofort auf.
"ich bin schon auf dem Weg ich bin in zwei Minuten bei euch starte schonmal das Auto", befahl ich ihm und rannte sofort raus. Deniz war immer noch am Telefon, weil er mit mit Telefonieren wollte falls was passiert und er nicht weiter weiß.
Meinen Bruder? Denn ließ ich einfach dort stehen, Mikes Gesundheit ist mir wichtiger.

Als ich bei den Jones ankam, sah ich wie Deniz gerade mit Mike aus dem Haus rannte.
Wir stiegen sofort ins Auto und Deniz fuhr los. Ich saß hinten und auf meinen Schoß war Mikes Kopf. Sein Kopf war warm, sehr warm.
"Hast du gemessen wie viel war sein Fieber?!", fragte ich Deniz, und man konnte die Angst aus meiner Stimme raus erkennen.
"Es war 38,5° und dann habe ich dich auch schon angerufen", erklärte er mir und ich nickte nur ängstlich.
Als wir im Krankenhaus ankamen, nahmen die Ärzte Mike uns ab und brachten ihn in ein Zimmer. Ich umarmte Deniz und fing an zu weinen, er umarmte mich auch und fing auch an leicht zu weinen.
Nach einer halben Stunde kam auch schon der Arzt und wir standen sofort auf.
"und?", fragten wir gleichzeitig.

Mehr als nur ein FerienjobWhere stories live. Discover now