Ein schönes Ende des Tages

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,,Wo bist du so lange gewesen?" Zischte eine Stimme in Eowyn's Ohr und sie drehte sich erschrocken um. Ihre Mutter stand vor ihr. ,,Ich war mit König Edmund auf einem der Balkone. Ich hatte dringend frische Luft gebraucht." Madriane schaute sie mit einem mörderischen Blick an. ,,Und was habt ihr beide so lange gebraucht? Ich bin mir sicher, ihr wart länger als einen Tanz draußen." Dann bemerkte sie die rosigen Wangen ihrer Tochter und dachte falsch. ,,Unerhört!" Schnappte sie wütend nach Luft und ein paar Köpfe drehten sich in ihre Richtung. ,,Es ist nichts passiert, Mutter. Mir geht es gut." ,,Dir geht es gut? Dir geht es gut?! Was kann der arme König mit dir auf dem Balkon treiben?" Eowyn versuchte, ihre Mutter zu beschwichtigen. ,,Mutter, es ist wirklich nichts passiert. Das Korsett, was du mir so fest zugeschnürt hast, ließ mich an Sauerstoffmangel ohnmächtig werden und Edmun- König Edmund half mir dabei, das Korsett lockerer zu schnüren. Aber du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen, Mutter. Mir geht es gut." Eowyn's letzte Worte waren halb gezischt, denn nun verstand sie, wie ihre Eltern und auch ihre Geschwister sie nun wirklich behandelten. Sie richtete sich wieder gerade auf. ,,Ich muss sagen, König Edmund ist ein sehr guter Tänzer. Wie schade es ist, dass er nicht mit dir oder einen meiner Schwestern tanzen wollte. Vielleicht nächstes Mal." Sie machte eine kurze Pause, in der ihre Mutter wütend nach Luft schnappte. ,,Oder vielleicht auch nie. Jedenfalls nicht, wenn er nicht dazu gezwungen wird." Mit diesen Worten drehte sich Eowyn um und stolzierte mit hoch gerecktem Kinn davon. Sie war kurz davor, sie umzudrehen und zu sagen, dass Saana doch einen Tanz mit Edmund verdient hätte, aber das hätte ihre Mutter nicht interessiert.
Mit einem Mal kamen alle gemeinen und hassvollen Kommentare, Dinge und Taten, die ihre Familie ihr gesagt und angetan hatte, in Eowyn's Gedächtnis und sie fragte sich, wie sie nur so blind hatte sein können. Tränen brannten in ihren Augen und sie war sich nicht sicher, ob Wut, Trauer oder Scham der Grund dafür war. Schnell senkte sie ihren Kopf und eilte in Richtung der geöffneten Doppeltüren. Ein paar Mal hörte sie, wie Männerstimmen fragten, ob sie mit ihnen tanzen wolle, aber sie eilte einfach weiter. Ihr langes Kleid wehte dramatisch um sie herum und nicht nur die braunen wachsamen Augen von König Edmund verfolgten ihre Schritte, sondern auch die weichen Augen von Königin Lucy. Lucy drehte ihren Kopf zu ihrem Bruder und er nickte ihr zu, um ihr zu zeigen, dass sie hinterher gehen sollte. Kurz war er in der Versuchung, selbst zu gehen und der langweiligen Party zu entkommen, aber er war nicht bereit, einer erst frischen Bekannten die Tränen zu trocknen. Außerdem wusste er nicht, wie er mit weinenden Menschen umgehen sollte. Also überließ er die Aufgabe lieber seiner Schwester, die schon immer gut mit allen Lebewesen umgehen konnte. Im Gegensatz zu ihm auf jeden Fall. ,,Prinzessin Eowyn! Bitte bleib doch stehen!" Rief Königin Lucy, sobald sie die königlichen Gärten erreicht hatte. Eowyn hörte ihre neue Freundin rufen und blieb stehen, drehte sich aber nicht um. Heiße Tränen rannen ihr weiches Gesicht hinunter und sie versuchte es trocken zu wischen. Ohne Erfolg, denn weitere salzige Tränen bahnten sich augenblicklich den Weg ins Freie. ,,Bitte Königin Lucy. Lass dir nicht den Ball von mir verderben, mir geht es gut. Geh wieder zurück, deine Geschwister warten sicher schon auf dich und machen sich Sorgen." Sagte sie, immernoch mit dem Rücken zur jüngsten Königin.
Lucy legte ihr ihre Hand auf die Schulter und drehte sie sanft zu sich um. ,,Edmund weiß Bescheid, ich habe Zeit. Aber sag mir Eowyn, was bedrückt dich?" ,,I- ich- also- ich-" Versuchte Eowyn zu erklären, aber durch das heftige Zittern und starke Schluchzen kam kaum ein richtiges Wort aus ihrem Mund. Lucy legte nun auch ihre andere Hand auf Eowyn's Schulter und drückte sie leicht auf eine der Bänke, die in dem Garten standen und setzte sich neben sie. ,,Shhh. Ruhig Eowyn. Du musst es mir auch nicht erzählen, wenn du nicht willst. Ich bleib einfach hier sitzen. Okay?" Sie nahm Eowyn's Hand in ihre beiden und sah zu, wie Eowyn ihren Kopf leicht nach hinten fallen ließ und die Tränen nun in Strömen ihre Wangen entlanglief. Ein Schluckauf unterbrach ab und zu, ebenso wie ein paar leise Schluchzer und Schniefer, die angenehme Stille. Ein paar Vögel zwitscherten und die Bäume und Büsche raschelten leise im Wind. Nach einiger Zeit öffnete Eowyn wieder die Augen, seufzte und wischte sich noch einmal mit den Händen über das Gesicht. ,,Ich- es tut mir schrecklich leid, dass du das mit ansehen musstest, Lucy. Eine Prinzessin weint nicht, ich weiß. Aber ich- ich konnte es nicht mehr bei mir behalten. Es tut mir leid." Entschuldigte sie sich und drehte sich mit rötlichen Augen zu ihrer Freundin um, die sie mit einem fast traurigen Lächeln anblickte. ,,Das macht doch nichts, Eowyn. Natürlich ist es dir erlaubt zu weinen. Jeder darf weinen. Es ist ein Zeichen von unkontrollierbaren Emotionen und das hat jeder einmal. Das macht dich nicht gleich zu einer schwachen Person. Ich habe auch schon viele Male geweint." Entgegnete Lucy und tätschelte Eowyn leicht den Rücken. Eowyn lächelte leicht zurück und schniefte noch einmal.  ,,Danke." Flüsterte sie leise nach einer Zeit. Lucy hob überrascht eine Augenbraue. ,,Wofür?" ,,Dafür, dass du versuchst mich aufzubauen. Das hat noch nie jemand bei mir gemacht." ,,Dann wurde es Mal Zeit. Wenn du reden willst, kannst du mir einfach einen Brief zusenden. Wir sind jetzt Freunde. Und Freunde tun so etwas."  Eowyn's Lächeln wurde breiter und sie schlang beide Arme um ihre Freundin und drückte sie fest an sich. Eine Umarmung. Eowyn hatte es oft gesehen, aber sie konnte sich an kein einziges Mal erinnern, wo sie jemanden umarmt hätte. Eine Umarmung war schön. Warm und komfortabel. Sie fühlte sich geborgen. Mehr noch als in ihrem Zimmer im Bett, denn das Bett konnte ihr schlecht zuhören und antworten, aber Lucy konnte es. Als sie sich von einander lösten, hatte Eowyn ein träumerisches Lächeln auf dem Gesicht. ,,Wow. Eine Umarmung fühlt sich echt gut an." Lucy lachte. ,,Natürlich tut sie das. Komm, lass uns das Essen weg futtern bevor Edmund es aus Langeweile vor uns tut." Lachend zog sie Eowyn hinter sich her zurück ins Schloss und keine Spur Traurigkeit war mehr zu sehen. Nur ihre leicht gerötenden Augen, aber das war in dem angenehm goldenen Licht im Ballsaal kaum zu erkennen. Und genau das taten sie, das Essen futtern. Die beiden liefen lachend von Tisch zu Tisch, aßen von jeder Platte etwas und tanzten zwischendrinnen zusammen auf der Tanzfläche. Nicht wie man traditionell tanzte, sondern wie wenn man tanzt, wenn man Spaß hatte. Die Gäste schauten alle, bis auf Madriane und ihre Kinder, amüsiert zu, lachten über die Freude der beiden Mädchen in ihrer Mitte und klatschten im Takt zu dem neuen schnelleren Lied, zu dem Eowyn und Lucy in der Mitte tanzten. Vor allem aber hatten Edward, Königin Susan, Hoher König Peter und Edmund ein Lächeln auf dem Gesicht. Bald schon waren die beiden jungen Frauen nicht mehr die einzigen, die lachend in der Mitte tanzten und im Kreis wirbelten. Die jüngeren, mehr beweglichen Gäste hatten ihre Liebsten an der Hand und sprangen fröhlich in die Luft, während sie sich mit ihren Partnern drehten. Edward nahm seine Frau bei der Hand, die versuchte aus seinem Griff zu kommen, aber er tanzte schon lachend um sie herum und drehte sie im Kreis, sodass sie gar keine Möglichkeit hatte, ihm zu entfliehen. Hoher König Peter nahm seine Schwester Königin Susan bei der Hand und gesellte sich zu den anderen lachenden Leuten. Edmund hatte immernoch ein Lächeln auf dem Gesicht und bald schon drehten Lucy und Eowyn sich so oft um sich selbst, dass ihnen schwindelig wurde. Lachend wurden die weiblichen Gäste von Hand zu Hand gereicht und dann zur nächsten Person mit einer Pirouetten ähnlichen Drehung zur nächsten Person gebracht. Fast hätte Edmund die Person fallen gelassen, als sie sich in seine Arme drehte, konnte sie aber im letzten Moment auffangen und hielt sie fest. Es war Azrail, eine der beiden Zwillingen. Sie schaute den König erst überrascht an, dann aber grinste sie ein schiefes Lächeln und krallte ihre Hand in seinen Anzug, da sie nicht wirklich vor hatte, ihn bald los zu lassen. Edmund versuchte angestrengt, nicht angewiedert auszusehen, richtete Azrail auf und drehte sie. Mit einem leichten Tippen im Rücken drehte sie sich zu dem nächsten Mann. Diesmal war er bereit, als die nächste Person angedreht kam und verharrte mit ihr in einer endenden Position, da das Orchester die letzten fröhlichen Töne des Liedes gespielt hatten und den Applaus verbeugend in Empfang nahmen. Dann fingen sie mit einem langsamen Walzer an, wozu sich nun auch die älteren Gäste aufstellten und langsam begannen, sich zusammen in Kreisen zu drehen. Edmund und die junge Dame waren immernoch in der selben gebeugten Position, in der sie verharrt waren. Dann zog Edmund seine jetzige Tanzpartnerin wieder aufrecht und legte seine Hände an ihren Rücken. Mit leicht rosigen Wangen und außer Atem positionierte seine Partnerin ihre Hände auf seine Schultern. ,,Eben als ich dich gesehen habe, als du so ausgiebig und sorglos mit meiner Schwester getanzt hast, war ich erschrocken darüber, wie schnell Frauen ihre Emotionen wechseln können, aber vielleicht ist das bei euch ja normal." Schmunzelte der junge König und drehte die Frau in einem nachtblauen Kleid ein Stück nach rechts, um einen Kreis zu formen. Eowyn lächelte und schaute zu ihm hoch. ,,Ich bin eher darüber erleichtert, dass wir das können. Manchmal ist es schon komisch, wenn man von überglücklich in melancholisch wechselt, aber andersrum ist es eine angenehme Überraschung, aus seiner Trauer herausgezogen zu werden. Lucy kann sehr gut mit Leuten umgehen, das muss ich sagen." Edmund nickte zustimmend. ,,Da hast du Recht. Sie ist die fröhlichste und aufmunternste von uns Vieren. Sie kann wie ein Licht in der Dunkelheit sein." Eowyn hob eine Braue. ,,Mir war nicht bewusst, dass seine Hoheit so poetisch sein kann." Seine Augen schauten zu ihr hinunter. ,,Ich habe viele unterschiedliche Seiten." Lächelte er nun charmant und Eowyn rollte ihre Augen mit einem Grinsen auf dem Gesicht. An ihren Mundwinkeln bildeten sich kleine Fältchen und ließen ihr Lächeln noch breiter und schöner wirken, wenn das überhaupt möglich war. Edmund ertappte sich dabei, wie er jedes einzelne Detail in ihrem Gesicht in Augenschein nahm und bemerkte nach kurzer Zeit, dass sie das selbe tat, unterbrach aber nicht sein Tun.
Auf ihrem Nasenrücken waren viele kleine helbbraune, leicht rötliche Sommersprossen, die sich dann im ganzen Gesicht verteilten und zu den Seiten blasser und weniger wurden. Die selben bräunlichen Punkte hatte sie auf auf den Armen bis zu den Handgelenken und an den Schultern, bis zu ihrer Brust. Ihre Haut war von einem gebräunten Hautfarben, was wie Bronze auszusehen schien und einen leicht goldenen Schimmer hatte. Edmund ertappte sich dabei, wie er mit seinem Daumen über eines ihrer Schulterblätter strich und versuchte sein Erstaunen zu verbergen, als ihre Haut sich seidig weich anfühlte. Ein kleines Schmunzeln bildete sich auf Eowyn's Gesicht und der König ließ seine Hand mit errötendem Gesicht wieder zurück zu ihren Rücken wandern und nahm wieder ihr Gesicht unter die Lupe. Ein paar ihrer braunen Haare, die in einem wunscherschönen lockerem Zopf eingepflochten gewesen waren, hingen ihr nun ins Gesicht und kringelten sich leicht. So umrahmten sie ihr Gesicht und ließen sie noch schöner aussehen, als sie es eigentlich schon gewesen war. Nun verstand Edmund die Gerüchte, die er von ihr gehört hatte. Dass sie das schönste Wesen auf der Welt war und dass jeder von ihren Charme unbewusst, aber gewollt gefangen genommen wurde. Er ist sich sicher, hätte sie ihn jetzt um etwas gebeten, egal was, hätte er es für sie getan. Nicht nur Eowyn bemerkte, wie er sie mit Bewunderung anstarrte, sondern auch seine Schwester Lucy, die mit ihren Geschwistern in ein Gespräch vertieft gewesen war und nach ihrem Bruder gesucht hatte, da sie nicht gedacht hatte, ihn bei so einem Lied auf der Tanzfläche vorzufinden. Aber nun tanzte er dort, nah bei einer jungen wunderschönen Frau und starrte sie mit Bewunderung an. Starren ist keine gute Beschreibung für so einen sanften Blick, aber er konnte einfach nicht seinen Blick von ihr los reißen, was nun auch Lucy bemerkte und hinter vorgehaltener Hand kicherte. Königin Susan, die irritiert von der Unterbrechung ihres Gespräches war, schaute mit einem fragenden Blick zu ihrer Schwester und hob eine Braue. Diese zeigte, immernoch sanft und möglichst leise lachend, zu ihrem Bruder. Erst hatte Königin Susan und auch Hoher König Peter Schwierigkeiten, auszumachen, auf was oder wen ihre kleine Schwester zeigte, dann fanden sie aber ihren Bruder, immernoch lächelnd, auf der Tanzfläche. Nicht nur stehend, nein, mit einer Frau in seinem Alter und diese schaute er voller Faszination an. Nicht mit Faszination, mit der man ein außerordentlich gelungenes Stück Architektur bewunderte, nein, sondern wie man das schönste Mädchen der Welt anschaut. Seine Wangen waren rosig, ob es nun von der Hitze war, oder von der Aufregung, die er verspürte, als er daran dachte, dass genau er derjenige war, der in diesem Moment mit dieser wunderschönen Frau tanzen durfte. Nun lachte auch Königin Susan und ihr Bruder König Peter über den Ausdruck auf Edmunds Gesicht. Eowyn erblickte die Geschwister und in der Nähe auch die beiden Zwillinge Azrail und Azula, die das tanzende Paar mit Todesblicken durchbohrten. Schnell schaute sie wieder zurück zu den Pevensiegeschwistern und winkte leicht. ,,Weißt du, ich glaube, deine Geschwister machen sich über deinen Gesichtsausdruck lustig." Flüsterte sie Edmund zu, während sie sich zu seinem Ohr hochstreckte und es fast mit ihren rosigen Lippen berührte. Edmunds Blick suchte sofort die Menge nach seinen Geschwistern ab und fand sie nach einem kurzen Augenblick. Alle hatten ihre Augenbrauen so weit hoch wandern lassen, dass es wirkte, als würden sie unter ihrem Scheitel verschwinden können, würden sie noch einen Millimeter höher wandern. Der dunkelhaarige König verdrehte nur die Augen, womit er seinen Scham versteckte, darüber, dass er dabei ertappt worden war, so zu starren. ,,Man macht sich nicht über einen König lustig." Sagte er gespielt ernst und richtete sich gerade auf und streckte die Brust nach draußen. Eowyn piekste ihm mit dem Zeigefinger lachend in die Schulter und fragte mit einem neckischen Unterton: ,,Wird man dann in den Kerkern Eures ach so großen Verließes eingeschlossen?" Edmund ließ seine Schultern wieder sinken und lachte mit ihr. Dann wanderten seine Hände zu ihren Hüften und er meinte: ,,Nein, aber wir binden sie an Pfählen fest und kitzeln sie so lange durch, bis sie mit einem Lachen auf dem Gesicht sterben." Entgegnete er und kitzelte sie leicht. Sofort kicherte sie los und krallte ihre Hände in seine Schultern, um nicht auf den Boden zu fallen. Ein paar Leute, die in ihrer Nähe waren, drehten ihre Köpfe zu ihnen um, machten aber bald wieder dort weiter, wo sie aufgehört hatten, nämlich beim Tanzen. Eowyn gab Edmunds Schulter einen leichten Klaps, damit er aufhörte, sie zu quälen und er ließ die Hände wieder zurück zu ihrem Rücken wandern. ,,Ein sehr umgezogen König und eine sehr schreckliche Art zu sterben, meinst du nicht?" Fragte sie mit gespieltem Schock und Edmund zuckte möglichst gleichgültig mit den Schultern. ,,Kommt darauf an, wen man durchkitzelt." Nun grinste er wieder und gemeinsam tanzten sie noch die letzten Schritte des Liedes und verbeugten sich dann voreinander. Eowyn erhaschte einen Blick auf ihren Vater Edward, eher Stiefvater, aber er war mehr ein Vater, als ihre Mutter ihre Mutter, der ihr lächelnd zu schaute und ihr dann mit einem Nicken in Richtung der Doppeltüren Bescheid gab, dass es Zeit war, aufzubrechen. Sie nickte ihm zu und wandte sich wieder an Edmund. ,,Also, Eure Hoheit, mein Vater teilte mir so eben mit, dass es für mich an der Zeit ist, mich in eine der königlichen Kutschen zu begeben, um meinen Weg nach Hause zu starten, bevor die Sonne anfängt, ihre warmen Strahlen auf Eure Ländereien zu werfen." Sagte sie ihm in übertrieben förmlich und ließ Edmund noch das letzte Mal für diesen Ball lächeln. ,,Wenn das so ist, Prinzessin Eowyn, dann wünsche ich Ihnen noch eine angenehme Fahrt in Ihr Königreich." Sagte er ebenfalls gekünstelt und lächelte sie dann wieder warm an. ,,Nein ehrlich. Dieser Ball war Mal anders als die anderen." ,,Gut anders?" Fragte Eowyn und Edmund schmunzelte. ,,Ja, gut anders. Danke noch einmal dafür. Ich habe diesen Abend genossen." ,,Das freut mich. Ich hoffe, dass wir genauso viel Spaß beim nächsten Mal haben können. Auf Wiedersehen Edmund." Sie machte einen Knicks vor ihm. ,,Auf Wiedersehen Eowyn." Er nahm ihre Hand, platzierte einen vorsichtigen Kuss auf ihren Handrücken, während er sich vor ihr verneigte und winkte ihr dann noch, als sie sich zu den großen Doppeltüren begab. Andere Gäste waren auch schon bereits gegangen und hatten den anderen Hoheiten schon eine gute Nacht gewünscht. Bevor König Edmund an diesem Abend zu Bett ging, lächelte er noch einmal, bei der Erinnerung an den schönen Tag, den er erlebt hatte. Eowyn war währenddessen in der Kutsche und saß neben ihrem Vater. Ihre Mutter war gegenüber auf Saana's Schulter eingeschlafen und Saana hatte ihren Kopf auf den Kopf ihrer Mutter gelegt und hatte die Augen geschlossen. Ob sie schlief, wusste Eowyn nicht, aber aus dem Mund ihrer Mutter kamen auf jeden Fall Schnarchgeräusche. Eowyn legte ihren Kopf auf die Schulter ihres Vaters und er nahm ihre kleinen Hände und die seine. ,,Weißt du Eowyn, ich war heute sehr glücklich darüber, dich so fröhlich zu sehen. Ich kann mich nicht erinnern, die jemals so glücklich gesehen zu haben. Hat der Abend dir denn so sehr gefallen, wie man es dir ansah?" Fragte er sie in einem leisen Flüsterton und Eowyn überlegte. ,,Nein. Mehr noch hat er mir gefallen. Ich habe keinen vergleichbaren Abend wie diesen erlebt, Vater. Die Könige von Narnia sind sehr nett, auch von ihnen kenn ich keine vergleichbaren Personen, die mir begegnet sind. Hoher König Peter habe ich zwar nur gesehen, aber der hat sicher sehr viel zu tun und zu besprechen. Königin Susan ist dmsehr freundlich zu mir gewesen und hat eine Weile mit mir geplaudert. Königin Lucy ist eine sehr gesellige Person und hat fast die ganze Zeit gelächelt und mich oft zum Lachen gebracht. Außerdem habe ich das Tanzen mit ihr sehr genossen, das hat mir fast schon am meißten Spaß gemacht wenn ich ehrlich bin. " Ein leises Lachen kam aus Edward's Mund. ,,Das hat man dir angesehen. Euch beiden. Königin Lucy ist in der Tat steht's freundlich, auch mir gegenüber. Aber sag mir, was hat dir an diesem Abend am Meißen gefallen?" Eowyn überlegte. ,,Ich glaube, dass es König Edmund war." Wieder machte Edward. ,,Ich muss zugeben, er sieht sehr schnittig aus und ist für sein Alter sehr reif, jedenfalls in meiner Anwesenheit. Mir gegenüber hat er auch immer Respekt erwiesen." Eowyn verdrehte die Augen. ,,Ach Vater, so meinte ich das gar nicht." ,,Dann sag mir, Tochter, wie meintest du es denn? Ich habe zwar mitbekommen, dass du mit König Edmund getanzt hast, aber das habe ich mir bei deinem Aussehen auch gar nicht anders vorgestellt. Doch, vielleicht habe ich gedacht, dass der Hohe König selbst versuchen würde, mit dir zu tanzen, aber schließlich warst du die meißte Zeit in den Fängen seines Bruders." ,,Ach, hör auf so zu sprechen Vater. Der Hohe König ist gar nicht an Frauen interessiert. Er muss ja sicher die ganze Zeit über Politische Dinge reden. Und mit dir hat er außerdem auch die halbe Zeit geredet." Edward legte einen Arm um die Schulter seiner Stieftochter, die er so lieb hatte, als wäre es seine eigene und drückte ihr einen Kuss auf den braunen Schopf. ,,König Edmund tanzt nicht gerne, musst du wissen. Ich bin mir sicher, dass er viel lieber sein Schwert gegen das eines anderen geschwungen hätte, aber seine Schwester Königin Susan lässt nicht zu, dass er jemandem zu einem Duell auffordert. Er ist der beste Schwertkämpfer unserer Zeit, das muss ich leider zugeben." ,,Meinst du, ich kann ihm einmal beim Training zusehen?" Fragte Eowyn mit großen Augen und Edward grinste Kopf schüttelnd. ,,Ich bin mir sicher, dass sich dort etwas arrangieren lässt. Also; hast du nur mit deinem Charme oder Aussehen gespielt oder wie hast du es geschafft, ihn dazu zu bringen, mit dir zu tanzen. Denn, wenn ich ehrlich bin, sieht König Edmund nie sehr fröhlich aus, wenn er mit einer Dame tanzt. Vielleicht liegt das daran, dass sie sich förmlich auf ihn werfen, denn der Hohe König ist lieber gesprächig, als zu tanzen, also nehmen die Damen, ob jung oder alt, lieber König Edmund. Und wie hast du es angestellt, dass er noch so fröhlich dabei aussah. Deine Mutter hat mir erzählt, dass ihr beide für einige Zeit auf einem der Balkone war, aber ich will nicht Mal daran denken, was ihr hättet machen können." ,,Vater!" Zischte Eowyn lachend und versteckte ihre feuerroten Wangen, indem sie Edward leicht gegen den Arm schlug und er hielt sich gespielt verletzt den Arm. ,,Ich schwöre dir bei unserem Königreich, dass wir nichts getan haben!" Sagte sie dann feierlich mit erhobenen Händen. Ihr Vaterhon eine Braue. ,,Bei unserem Königreich zu schwören ist ein wenig übertrieben, meinst du nicht? Außer vielleicht, wenn du und König Edmund schon eure Hochzeit geplant habt und du vorhast, dich Narnia anzuschließen und Archeblabd zu stürzen, was ich aber nicht gerade hoffe." Sie verdrehte ihre Augen. ,,Natürlich haben wir das nicht vor. Also 'nichts' haben wir auch wieder nicht gemacht,-" Ihr Vater schaute sie kritisch an und schnell redete sie weiter: ,,-Aber wir haben nichts intimes gemacht! Warum denkst du nur so verdreht Vater. König Edmund hat mir nur bei einer..... Sache geholfen und wir haben ein Weilchen geredet. Und dann sind wir wieder rein gegangen. Ich hatte einfach nur etwas Luft gebraucht." ,,Luft gab es doch aber auch in dem Saal, wenn ich mich Recht erinnere." ,,Ich hatte Schwierigkeiten mit meinem Korsett. Mutter hatte es ein wenig zu fest zugeschnürt und mir war schwindelig geworden. Draußen auf dem Balkon bin ich dann umgekippt und König Edmund hat mir dann geholfen, wieder Luft zu bekommen." ,,Oh Aslan, er hat doch nicht etwa-" ,,Vater, er hat mir nur mein Korsett aufgebunden und-" ,,Er hat was?!" ,,Er hat mein Korsett nur aufgebunden und dann später wieder lockerer zugeschnürt, Vater!" ,,Und dazwischen ist nichts, wirklich absolut nichts passiert?" ,,Nein Vater, was hätte passieren sollen?" Unschuldig lächelte sie ihren Vater an und er seufzte erleichtert. ,,Da bin ich aber erleichtert, denn ich bin noch bereit, Großvater zu werden." Eowyn riss ihre Augen erschrocken auf und schlug ihrem Vater auf den Arm. ,,Vater! So etwas kannst du doch nicht sagen, ich bin noch nicht einmal zwanzig!" Er zuckte mit den Achseln. ,,Meine Mutter war fünfzehn, als sie mich bekam. Normalerweise ist sechzehn das perfekte Alter um zu heiraten und ein Jahr später dann Kinder zu bekommen, aber bitte tu mir das nicht an, sonst fühl ich mich so unglaublich alt." ,,Ach Vater, ich finde, dass du für dein Alter sehr jung aussiehst." Entgegenete Eowyn und lächelte ihren Vater an. Er nahm seine Tochter in den Arm und in den Armen ihres Vaters, mit dem leichten Ruckeln der Kutsche, wurde Eowyn in das Land der Träume geschickt.

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Ich weiß echt nicht, wie ich es geschafft habe, gleich zwei Kapitel an einem Tag zu schreiben, but here it is. Und direkt im Anschluss möchte ich mich dafür entschuldigen, falls ich igendwo die Zeiten vertauscht habe, sorryyyyy.
Ich muss gleich zum Klavierunterricht und es regnet in Strömen und zudem habe ich gerade wieder meine Regel und ich habe keeeeeein Boooook! Und Habibi, (mein aller bestes Bestie) wenn du das liest, denk daran, mir morgen Schoki mit in die Schule zu bringen. Love y'all.

Date: 25.5.2021 Dienstag

Yesterday, all my trouble seemed so far away (Edmund Pevensie)Onde as histórias ganham vida. Descobre agora