Schock

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,,Eowyn?" ,,Hm?" Sie setzte sich auf und schaute zu ihrem Besucher. ,,Kannst du nicht schlafen?" Flüsterte er und sie ließ sich stöhnend zurück ins Bett fallen. ,,Offensichtlich nicht, Edmund." ,,Ja, tut mir leid. Mein Fehler." Der schwarzhaarige König schloss hinter sich die Tür und Eowyn konnte hören, wie er zu ihrem Bett ging und sich einfach neben sie hinlegte. ,,Rück ein bisschen, ich will hier auch hin." ,,Sei leise, das ist mein Bett, du hast hier nichts zu sagen!" Zischte sie müde zurück und drehte ihren Rücken zu ihm. ,,Doch, ich bin der König, du bist in meinem Königreich, in meinem Schloss und offensichtlich in einem meiner Betten." ,,Nur ein Viertel dein Bett. Die anderen drei Viertel gehört es Lucy, Susan und Peter. Das würde bedeuten, dass ich auch in Fäden Bett läge und die sich jederzeit zu mir legen könnten." ,,Ich bin aber wer anders." Edmund versuchte, Eowyn ein Stückchen zur Seite zu schieben und sie stemmte sich mit aller Kraft gegen ihn. ,,Ja. Du bist die Person, die gleich von meinem Bett geschmissen wird und auf dem Boden schläft!" Sie stemmte ihre Hände gegen ihn, um ihn von dem Bett zu schubsen, aber er war größer und stärker als sie. Sie stieß einen anklagenden leisen Schrei aus und flüsterte: ,,Das kannst du nicht machen! Ich war vor wenigen Tagen noch vergiftet! Außerdem bin ich verlobt, das heißt, dass du gar nicht in mein Bett darfst!" Er hob eine Braue. ,,Das heißt; wärst du nicht verlobt, könnte ich hier schlafen?" Sie stemmte ihre Füße gegen seine Brust und trat ihn von ihrem Bett. ,,Nein! Und jetzt geh, ich versuche zu schlafen!" ,,Ich doch auch." Kam es von dem Boden und Eowyn seufzte. Leise fluchend stand sie auf und tastete sich zu ihrem Kleiderschrank. Dort angekommen, durchwühlte sie ihn und zog ein Kleid heraus. ,,Was machst du?" Flüsterte der Boden, oder auch Edmund, von ein paar Schritten Entfernung. Doch Eowyn antwortete nicht, entkleidete sich und versuchte in der Dunkelheit, sich ihr neues Gewandt anzuziehen. ,,Was raschelt so? Wo bist du?" Edmund lief orientierungslos durch den Raum und stieß gegen sie. ,,Da bist du! IC- wieso sind deine Arme nackt?" Eowyn blinzelte nur den dunklen Schatten an. ,,Wenn du bitte das Licht an machen könntest, würde ich es schaffen, mich anzuziehen. Aber da es dunkel ist, kann ich nichts sehen und weiß nicht, wo oben und wo unten am Kleid ist." ,,Kleid? Du trägst doch dein Nachtgewa-" Er griff nach ihrer Hüfte, da er sonst nirgendwo hin packen konnte, ohne direkt unhöflich zu wirken und stolperte einige Schritte zurück. ,,Du bist ja nackt!" Flüsterte er laut und Eowyn verdrehte in der Dunkelheit die Augen. ,,Ach wirklich, Edmund? Hätte ich nicht gedacht." ,,Wieso hast du mich nicht gewarnt!" ,,Ach, ich weiß nicht. Vielleicht, weil ich nicht erwartet habe, dass du mich unbedingt anfassen musst!" ,,He! Das war ein Versehen! Hätte ich gewusst, dass du kein Kleid anhast, oder dein Nachtgewandgt, wär ich nicht einmal in deine Nähe gekommen!" ,,Ach wirklich? Deine Bli-" Eowyn wurde unterbrochen, indem die Tür geöffnet wurde und eine Dienerin mit einer Kerze eintrat. ,,Ist alles gut bei Ihne-" ,,Oh Gott Eowyn, zieh dir doch dein Kleid an!" Aus Reflex hielt sich Eowyn ihr Gewandt vor den Körper und die Hitze stieg ihr in die Wangen. ,,Ist ja nicht meine Schuld, das du geguckt hast!" Zischte sie, nachdem die Dienerin augenblicklich die Tür wieder verschlossen hatte. ,,Du kannst dich nicht einfach in dem selben Zimmer umziehen, worin der König sich gerade befindet!" ,,Ist es meine Schuld, dass du in meinem Zimmer bist?!" ,,Du bist unmöglich!" ,,Sagt derjenige, der Nachts in das Zimmer einer Verlobten Prinzessin einbricht und versucht, im selben Bett wie sie zu schlafen!" ,,Wenn du das sagst, klingt das falsch-" ,,Es ist falsch, Edmund!" Eowyn konnte förmlich hören, wie Edmund überlegte und nutzte die Zeit, um sich anzuziehen. Schlafen würde sie in dieser Nacht nicht mehr. ,,Willst du das denn?" Sie drehte sich um, machte ein paar Schritte ins Dunkle hinein in tastete mit ihren Händen nach Edmund. Als sie seine beiden Schultern erfasste, hielt sie sich dort fest. ,,Was möchte ich?" ,,Willst du überhaupt verheiratet werden?" Fast lachte sie laut los. ,,Doch nicht mit jemandem, den ich zuvor noch nie gesprochen oder gesehen habe." Kurz war es still. ,,Mit wem denn?" Diesmal war sie diejenige, die überlegte. ,,Ich würde jemanden nehmen, den ich mag, der mich versteht, mit dem ich über ernste Themen reden kann, aber der mich gleichzeitig immer zum Lachen bringen kann und auch umgekehrt. Jemanden, mit dem ich alles unternehmen kann, der versucht mich zu verstehen, mich aufzubauen, der mich nicht abweist, der mich für mich liebt, nicht für mein Aussehen oder meinen Status." ,,Und das Aussehen?" Sie lächelte. ,,Hm.... Ich mag schwarze Haare und braune Augen. Aber ich muss der Person vertrauen." Ihre Gesichter waren nurnoch Millimeter voneinander entfernt. ,,Vertraußt du mir?" Flüsterte Edmund und Eowyn nickte, bemerkte dann aber, dass er dies nicht sehen konnte und sagte:
,,Natürlich." So gerne hätte Edmund sich vorgebeugt und seine Lippen mit ihren vereint, wusste aber, dass es sein Gefühlskaos nurnoch vergrößern und verschlimmern würde. Deshalb lächelte er nur. ,,Ausreiten?" Eowyn lachte leise auf. ,,Natürlich." Wiederholte sie die Worte von eben, aber beide blieben an den Plätzen, wo sie waren. Sie hatten sich ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt und schauten sich an. Als Edmund traurig seufzte, da er wusste, dass sie bereits jemand anderem versprochen wurde und er nichts daran ändern konnte, nahm Eowyn das als Signal und schaute weg. ,,Also? Bist du angezogen? Oder musst du-" ,,Ich bin abgezogen." Sagte er schnell und öffnete für sie die Tür. Still liefen sie Hand in Hand, um sich nicht zu verlieren, die dunklen Gänge entlang zu den Ställen. Sich nicht ansprechend, sattelten sie Phillip und Edmund half Eowyn auf seinen Rücken, um direkt hinter ihr aufzusteigen. Der schwarze Nachthimmel war von tausenden, nein Millionen von wunderschönen Lichtpunkten, auch Sterne genannt, oder wie man sie in Eowyn's Königreich nannte; 'die liebenden verstorbenen Seelen', übersäht und Eowyn schaute zum Himmel hoch, und diese bewundern zu können. ,,Wunderschön." Flüsterte Edmund hinter ihr und sie nickte. Was sie nicht wusste war, dass er sie gemeint hatte, denn sie war so verzaubert von dem nächtlichen Himmel gewesen, dass sie nicht bemerkte, wie verzaubert er doch von ihr war. ,,Das müssen wir öfters machen." Flüsterte sie, lehnte sich gegen seine Brust und schloss die Augen. ,,Was müssen wir öfters machen?" Er nahm die Zügel in eine Hand und legte seinen anderen Arm um ihre Taille. ,,Abhauen." ,,Also hauen wir gerade ab?" Schmunzelte Edmund, was auch Eowyn zum Lachen brachte. ,,Wir laufen vor unseren Pflichten weg, die in dem Schloss warten." Auf einer großen Blumenwiese stiegen sie ab und legten sich auf den Boden. ,,Ich will nicht zurück. Und ganz sicher nicht den Prinzen heiraten, den meine Mutter für mich ausgesucht hat. Wie soll mein Leben denn aussehen? Ich bin nicht bereit eine Ehe einzugehen mit jemanden den ich nicht kenne, in einem Königreich in dem ich noch nie war, mit Leuten zu leben, die ich nie getroffen habe, womöglich Kinder bekommen zu müssen, damit die königliche Blutlinie weitergeführt wird und-" ,,Shh." Edmund nahm sie in den Arm. Er konnte nicht wissen, wie es sich für sie anfühlen musste, aber er wollte ihr helfen und sie aus ihrer Situation rausholen. Mit einem Seufzen schlang er seine Arme um ihren schmalen Körper und legte sein Kinn auf ihrem Kopf ab. Eowyn weinte nicht. Dafür war sie zu müde und zu erschöpft. ,,Weißt du, Lucy hat mir erzählt, dass du, wenn du die Wahl zwischen Adriân und mir gehabt hättest, du mich geheiratet hättest." Versuchte Edmund sie abzulenken, was du ktionierte. ,,Natürlich würde ich dich heiraten. Wen denn sonst? Den Prinzen? Ich kenne ihn dich gar nicht." Er schmunzelte. ,,Und das ist auch der einzige Grund, warum du mich heiraten würdest?" Sie verdrehte die Augen. ,, Natürlich nicht. Dich mag ich ja immerhin noch." ,,Mögen? Du liebst mich." Neckte er sie und Eowyn boxte ihm spielerisch in den Arm. ,,Natürlich, aber-" Die Worte, die sie hatte sagen wollen, verschwanden in der Stille und sie verlor ihren Blick in den Sternen. Sie hatte vergessen was sie sagen wollte, dass sie überhaupt etwas sagen wollte. Eine Sternschnuppe war über den Himmel geflogen. Schnell presste sie ihre Augenlieder aufeinander und wünschte sich etwas. Auch Edmund hatte die Sternschnuppe bemerkt und schloss ebenfalls die Augen. ,,Was hast du dir gewünscht?" Flüsterte er ihr nach einer Weile zu und sie öffnete ihre Augen. ,,Darf ich nicht sagen, sonst geht der Wunsch nicht in Erfüllung. Habt ihr so etwas nicht in deinem Königreich Flinchley?" ,,Natürlich haben wir so etwas. Nur sieht man die Sternschnuppen kaum und außerdem gibt es keine Blumenwiese auf der man mit jemandem wie dir liegen kann. Also passiert so etwas sehr selten." Kurz war es still. ,,Vermisst du dein altes Königreich?" Das brachte Edmund zum Nachdenken. ,,Hm. Ich vermisse meinen Vater und meine Mutter." ,,Wenn sie auch hier in Narnia wären, würdest du dann gar nichts mehr von deinem alten Zuhause vermissen?" ,,Ich vermisse auch manches Essen. Wie das Eis, was es in dem Eisladen um die Ecke immer gab. Oder die schnelleren Transportmittel." Eowyn zog ihre Augenbrauen zusammen. ,,Magst du es nicht zu reiten?" ,,Doch, schon! Aber man kommt damit nicht so schnell von Ort zu Ort auf dem Land." ,,Es gibt ja auch Schiffe hier." ,,Die gibt es auch dort. Aber ich meine an Land. Wir haben Geräte, die wir Autos nennen. Die sind wie eine Kutsche, nur kleiner und sie werden nicht von Pferden gezogen." Sie stützte sich irritiert auf ihre Arme. ,,Von was denn sonst?" ,,Nichts. Sie werden mit einem Motor angetrieben. Mit- das ist schwer zu erklären, wenn du es nicht selbst gesehen hast." ,,Erzähl, ich hör dir zu." Und das tat Edmund dann auch. Er erzählte ihr von den unterschiedlichsten Geräten und Gegenständen, die es weder in Narnia, in Archenland, noch in einem anderen Land dort gab und Eowyn hörte Edmund interessiert zu. Er erzählte ihr, wie sein Alltag war, was er in der Schule gemacht hatte, wie die Leute in England waren, wie die Klamotten dort aussahen und vieles andere. Irgendwann, ihm war es gar nicht aufgefallen, schaute er zu ihr runter, wie sie an seine Brust gekuschelt lag und tief und fest schlief. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen auf er schaute der Sonne zu, wie sie sich den Himmel hoch bewegte. Als er dann endlich aufstand, Eowyn auf Phillip's Rücken hob, sich hinter sie setzte und zurück zum Schloss ritt, war es bereits früher Morgen. Vor den Schlosstoren standen Lucy, Susan und Peter mit ernster Miene. Als diese Eowyn und Edmund erblickten, wurden ihre Blicke noch dunkler und sie bereiteten sich darauf vor, was sie zu sagen hatten. Edmund half Eowyn, die aufgewacht war, vom Pferd und die beiden liefen zu den drei Hoheiten. ,,Ein Brief aus Archenland ist an diesem Morgen angekommen." Verkündete Lucy, als die beiden vor ihnen standen. Eowyn rieb sich müde ihre Augen. ,,Steht etwas wichtiges drinnen?" Gähnte sie und dann wurde ihr Blick ernst. Susan antwortete auf ihre Frage: ,,Dein Großvater, König von Archenland, hat Krieg erklärt." Eowyn zuckte erschrocken zurück. ,,Krieg mit Narnia?!" Die Hoheiten nickten. ,,A- aber das letzte Mal, als ich etwas von ihm gehört habe, war er krank! Wieso sollte er, wenn er krank ist Krieg erklären?! Und was passiert jetzt mit mir? Ich bin noch in eurem Land und ih- ihr könntet-" Edmund legte einen Arm um ihre Schulter, um sie zu beruhiegen. ,,Wir werden dich nicht als Druckmittel benutzen, nicht wahr?" Fragte er an seine Geschwister gewandt, die sofort nickten. Daran hatten sie keine einzige Sekunde gedacht. Nein. Sie würden Eowyn niemals etwas zuleide tun. Sie war deren Freundin und kein Objekt, mit dem man verhandeln konnte. ,,Das heißt... Dass ich gehen muss?" Sie nickten. Eowyn seufzte traurig. Dass sie in so einer Situation das Land verlassen musste, war klar. Aber dass sie das Land verlassen musste, wollte sie nicht wahr haben. Sie schaute zu Boden. ,,Dann... Packe ich Mal meine Sachen." Murmelte sie und ging zu ihren Gemächern. Schlurfend, denn sie hatte keine Kraft mehr zum normalen, anmutigen Gehen. Niemals, wirklich niemals, hätte sich Eowyn in ihren kühnsten Träumen vorstellen können, dass ihr Großvater Krieg mit Narnia hätte anfechten wollen. Irgendetwas war falsch. Der König konnte nicht von alleine auf solche Gedanken kommen, er war doch krank und selbst wenn er es nicht wäre, würde er si etwas niemals wollen. Archenland und Narnia waren schon immer gut miteinander ausgekommen, was hatte sich geändert? Ein Gedanke in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass ihre Mutter dahinter steckte. Aber das konnte ja nicht sein. Oder? Eowyn schüttelte ihren Kopf und öffnete ihre Tür, als sie plötzlich eine Hand auf ihren Rücken legte und sie in ihr Zimmer drückte. ,,Wa-" Doch eine Hand presste sich auf ihren Mund, bis die Tür verschlossen war und sie erkannte, wer die Person war, die vor ihr stand. ,,Warum so einen Aufstand, Edmund?" Flüsterte sie, obwohl sie nicht wusste, warum sie so leise sprach. Er packte sie leicht an beiden Schultern, als müsste er sicher gehen, dass sie nicht weg laufen würde. ,,Ich habe einen Plan." ,,Einen Plan?" Sie hob eine Braue. ,,Ja. Einen Plan. Wir täuschen vor, dass du stirbst, dann musst du nicht den Prinzen heiraten, nicht zurück nach Archenland und zu deiner Mutter, dein Großvater würde in der Trauer einen Krieg vermeiden und du müsstest Narnia nie wieder verlassen!" Edmund hatte ein fast irres Lächeln auf den Lippen als er dies erzählte und Eowyn schob ihn ein wenig von sich, um Luft holen zu können. ,,Du weißt ganz genau, dass das nicht geht-" ,,Wieso nicht!" ,,Wenn ich jetzt sterben würde, egal ob es ein tragischer Unfall oder gewollt war, wird es noch mehr ein Grund für Archenland sein, zu kämpfen. Wahrscheinlich würde mein Großvater sogar noch denken, dass ihr mich getötet habt! Hast du denn gar nicht darüber nachgedacht?!" Verzweifelt lief er zu ihr. ,,Natürlich habe ich nachgedacht! Aber ich will einfach nicht, dass du gehst und vielleicht nie wieder zurück kommst, oder wir uns nicht noch einmal sehen, weil ich in der Schlacht sterbe und außerdem; wenn du jetzt gehst, wirst du zu deinem Verlobten ziehen, in ein anderes Land, mit einem anderen Mann, mit einer anderen Familie, ein neues Leben starten, vielleicht eine Familie gründen, glücklich werden, mich vergessen un-" ,,Geht es dir darum, dass kein Krieg zwischen unseren beiden Ländern ist, oder darum, dass ich nicht weg gehe und jemand anderen heirate?" Die beiden wurden still. Edmund flehte sie flüsternd an: ,,Bitte geh nicht." Doch sie schüttelte ihren Kopf und brachte es nicht übers Herz, ihm ins Gesicht zu schauen. ,,Ich muss." Mit diesen Worten öffnete sie die Tür und wartete darauf, dass Edmund raus lief. Noch einige Sekunden starrte er sie fassungslos und am Boden zerstört an, dann lief er mit hängenden Schultern nach draußen. Eowyn wollte es nicht glauben. Was hatte sie getan? Was, wenn das ihre einzige Chance gewesen wäre, in Narnia zu bleiben? Edmund hatte Recht; sie würde zu ihrem zukünftigen Ehemann ziehen und dort eine neue Familie gründen müssen. Der Schock erlaubte ihr nicht, Tränen zu produzieren, also setzte sie sich mit aufgerissenen Augen auf ihr Bett. Viele Sachen hatte sie nicht einzupacken. Ihre Klamotten waren in Archenland, Habseligkeiten hatte sie kaum welche dabei, ihr Gepäck würde leicht werden. Es klopfte leicht an ihre Tür. Sie schaute nicht einmal auf, als sie die Person herein bat. Lucy öffnete vorsichtig die Tür und schloss sie genauso vorsichtig wieder hinter sich. ,,Eowyn, ich-" ,,Shhh. Du kannst nichts dafür. Ich muss mich außerdem bei euch bedanken, dass ihr mich so lange bei euch bleiben gelassen habt. Vielen Dank dafür. Ich habe es wirklich genossen, nicht..... Nicht in Archenland zu sein." Beschämt schloss sie ihre Augen, schließlich war es ihr Königreich und sie war ein Teil der Königsfamilie dort. ,,Ich weiß, dass es nicht meine Schuld ist, aber ich wünschte, ich könnte irgendetwas tun, damit du nicht gehst und kein Krieg zwischen unseren Ländern ausbricht. Wirklich, ich möchte nicht, dass du gehst. Und ich bin mir sicher, dass es Susan, Peter und auf jeden Fall Edmund auch so geht. Er hat sich in sein Zimmer eingeschlossen. Edmund, meine ich. Ich glaube, die Nachricht hat ihn sehr geschockt. Wir wussten, dass er eine Schwäche für dich hat und wir hatten niemals erwartet, dass du unter solchen Umständen gehen musst." Lucy setzte sich neben Eowyn auf das Bett und schaute in ihre im Schoß zusammengefalteten Hände. ,,Er hat mir vorgeschlagen, die Nachricht zu verbreiten, ich sei tot, dann müsste ich nicht zurück, einen fremden Mann heiraten und so etwas, weißt du?" Flüsterte Eowyn und ihre Augen glitzerten. ,,Nein, das wusste ich nicht. Aber Edmund muss doch wissen, dass das nicht geht." Eowyn nickte. ,,Und... Weißt du es?" Schob Lucy hinterher, aber natürlich wusste sie die Antwort schon. ,,Ich wünschte, ich würde es nicht wissen, dann hätte ich zugesagt. Vielleicht sollte ich einfach in ein anderes Land, vielleicht Telmar, abhauen und nie wieder Archenland, Narnia und Calormen betreten. Dann würde ich weder euch Schwierigkeiten machen, noch zurück zu meiner Mutter gehen müssen." ,,Sag so etwas nicht, du machst uns keine Schwierigkeiten. Vielleicht wird ja auch alles wieder gut und der Krieg.... Der Krieg war vielleicht nur ein Irrrtum von deinem Großvater, du sagtest ja schon, dass er krank sei. Was, wenn er schon bald wieder gesund wird und dann seine Fehler sieht und sie wieder ausbügelt." Eowyn hob ihre Augenbrauen. ,,Bügeln?" Lucy stockte. ,,Um... Irrelevant. Ich möchte einfach nur, dass du nicht gehst und damit spreche ich für uns alle, da bin ich mir sicher." Ihre Freundin schaute sie traurig an. ,,Danke Lucy, das bedeutet mir sehr viel. Wirklich. Ich weiß gar nicht, wie ich euch dafür danken soll, dass ihr alle so lieb zu mir wart und mich so lange bei euch wohnen habt lassen." Lucy legte eine Hand auf Eowyn's, lächelte und sagte: ,,Das haben wir doch gerne gemacht, Eowyn. Wenn das alles vorbei ist, musst du unbedingt wieder herkommen. Wenn nicht, begeht Edmund uns sonst noch Selbstmord." Das Mädchen errötete leicht und lachte. ,,Das wollen wir doch nicht, dann komme ich ja gerne." Lucy stubste sie leicht mit ihrem Ellbogen an und zwinkerte ihr zu. ,,Das hoffe ich für dich." Die beiden schauten einander grinsend an, dann stand Lucy auf. ,,Ich danke dir, dass du uns, meine Geschwister, unser Königreich und mich, mit deiner Anwesenheit beglückt hast." Eowyn nickte und ihre Freundin verschwand aus ihrem Zimmer. Leise vor sich hinsingend, packte sie ihre Habseligkeiten zusammen, bis sie bemerkte, dass es kein Archenlandisches, sondern ein Narnianisches Lied war, was sie summte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und in ihrem Kopf ging sie noch einmal alle schönen Erinnerungen, die sie alle in Narnia erlebt hatte, durch und schwor sich, dass sie, wenn all dies vorbei war, sie zurück nach Narnia gehen würde. Zwei Stunden später stand sie vor dem Eingang des Schlosses, ihr Gepäck gepackt und die Kutsche bereit zur Abfahrt vor ihr stehend. ,,Es war mir eine Ehre, dich als Gast bei uns gehabt zu haben." Verabschiedete sich Peter von ihr und gab ihr eine Umarmung. ,,Ich hoffe, dass wir uns bald, natürlich mit friedlichen Absichten, wiedersehen werden." Susan umarmte sie nach ihm. Lucy konnte Eowyn nur fest an sich drücken, denn sie hatte schon alles gesagt und außerdem schwammen in ihren Augen Unmengen an Tränen, die bei den leisesten Laut von ihren Lippen überschwemmen würden. Dann war Edmund an der Reihe. Er wollte erst nicht in ihre Augen gucken, aber als er direkt vor ihr stand, konnte er nicht anders und war wieder einmal von ihrer Schönheit verzaubert. ,,Du kannst doch noch blei-" ,,Shh." Eowyn hatte ihm einen Finger an die Lippen gelegt und zog ihn in eine Umarmung. Sie wusste, dass sie, wenn er sie noch einmal fragen würde, ob sie nicht doch bleiben wolle, nicht hätte nein sagen können. Er schlang seine Arme um ihre Taille und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, was für ihn wie ein Anger war, an dem er sich festhalten konnte, denn das hatte er im Moment dringend nötig. ,,Ich will, dass du bleibst und nicht gehst." Flüsterte er mit erstickter Stimme in ihren Nacken und Eowyn lief eine einzelne Träne die Wange hinunter. ,,Glaub mir, ich will auch nicht gehen. Aber ich habe keine Wahl. Ich muss gehen." Edmund löste sich von ihr und nickte. ,,Ich weiß. Ich will einfach nur nicht." Sie warf ihm ein symphatisches, trauriges Lächeln zu. ,,Nicht traurig sein. Freu dich auf das nächste Wiedersehen. Das wird sicher bald sein." Log sie, denn sie glaubte nicht daran, jemals wieder zurück nach Narnia zu kommen. Sie stieg in die Kutsche und winkte aus dem Fenster. Dann fuhr die Kutsche los. Zurück nach Archenland.

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Ich sage einfach Mal nichts zu diesem Kapitel. Nope. Einfach ein Lückenfüller somehow der Anfang. Genauso wie die anderen gefühlt lul. Hat euer Habuschkaa am Ende geweint? Naaaaaaa. Doch. Ich bin ein emotionales Wrack, lass mich.

Ich hab geguckt, seit wann es Bügeleisen gibt und Goollogollo hat mir gesagt, dass es die schon seit dem fünfzehnten Jahrhundert gibt und die damals eine Metallplatte waren, die man auf einem Ofen erhitzen musste. Lol. Ein bisschen Geschichte lernen oder so was.

Ich habe meinen Lehrer total einfach dazu bringen können, mir dieses Schreiben zu unterschreiben, dass ich ein Pflichtpraktikum machen muss und der meinte, er würde sogar bei denen anrufen, wenn sie Fragen zu dem Projekt hätten und diese beantworten.
Yayyyyy.
Wenn ihr auf Spotify seid, hört euch 'favorite crime Slowed- Remix' von Slowed Bunny  und 'So cold' von BoyWithUke an, ich könnte zu diesen Liedern heulen und ich höre sie auf Dauerschleife, aber ich darf nicht weinen, weil mir heute, also gestern, wenn ich das Kapitel veröffentlich habe, so langweilig war, dass ich mich geschminkt habe, also Augenmakeup. Links habe ich mit Eyeliner eine Flamme gemalt und rechts habe ich was anderes gemacht, weil ich wusste, dass ich die Flamme niemals so bei diesem Auge hinbekommen hätte, lol.
Ich werde einfach freaking Make Up Artist ehehe- nein. Nein, werd ich nicht. Ich schminke mich nur, wenn mir sehr langweilig ist.
Anywayyyyyys.
Mein Habibi hat mir gestern Schokolade in die Schule gebracht. Oreotafelschokolade, wenn ihr wisst, was ich meine. Ich liebe es. Thanks Habibi, wenn du dies liest. Du kennst mich einfach zu gut.

Viel Spaß beim lesen!

Date: 4.6.2021

Yesterday, all my trouble seemed so far away (Edmund Pevensie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt