Kapitel 41

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Bitte entschuldigt die aktuelle Rechtschreibung. Aufgrund der Hitze nutze ich das Handy, was es nicht gerade einfacher macht.

Kapitel 41

Tage später war Sienna noch immer unruhig, widmete sich aber ihren Aufgaben. Die Neulinge hatten sich gut eingewöhnt und bisher gab es keine weiteren Probleme. Dennoch wollten sie erneut in die Stadt, um dieses Mal mit Geld Sklaven freizukaufen.

Allerdings hatte Sienna sie gebeten, noch etwas zu warten, was Luana ebenfalls unruhig machte. Es war, als würde sie noch etwas verschweigen.

"Sicher, dass du nicht darüber reden willst?", fragte Luana direkt, während sie über einer kleinen Karte ihres Dorfes grübelte.

Sienna sah auf und machte ein fragendes Geräusch. Sie schien nicht zu verstehen, was Luana wollte.

"Ich bin nicht blind. Dir liegt etwas auf der Seele", bemerkte Luana ernst. Sienna konnte es vielleicht vor den anderen verbergen, aber nicht vor ihr.

Die Itari seufzte. "Der Höllenfürst hat angekündigt, dass er mich unterrichtet", flüsterte Sienna. "Er kommt und will mich wieder mitnehmen, aber ich will nicht wieder dorthin", flüsterte Sienna mit erstickter Stimme.

Luana riss die Augen auf. "Hast du es ihm gesagt?", fragte sie, wobei ihr Mund plötzlich trocken wurde. Der Höllenfürst würde sie wieder mitnehmen? Das wollte auch sie nicht.

Soenna schnaubte. "Ich kann ihm doch nicht widersprechen", flüsterte die Rothaarige und ließ ihre Schultern hängen.

Luana schluckte. "Was hat er gesagt?", fragte sie, da sie es nun genau wissen wollte.

Sienna wirkte erschöpft und nicht begeistert. "Dass ich bei ihm in die Lehre gehen soll. Ich weiß, dass ist eine Ehre, aber ... Er macht mir Angst", gestand sie zögerlich.

Luana nickte verstehend. "Er ist auch sehr mächtig", stimmte sie zu, wusste aber nicht, wie sie Sienna helfen sollte.

"Ich werde wohl mit ihm mitgehen müssen", sagte Sienna niedergeschlagen. "Es ist eine Ehre. Ich sollte sie nicht abschlagen, aber die Hölle ist so gruselig", flüsterte sie und rieb sich die Arme. Luana bemerkte, dass sie Gönsehaut bekommen hatte.

Sie erhob sich und ging auf Sienna zu, um sie sanft in den Arm zu nehmen. "Ich bin für dich da", versprach sie und nahm sich fest vor, ihr irgendwie zu helfen.

Sienna schmiegte sich in die Umarmung. "Er kommt heute Mittag", sagte sie leise.

Luana versteifte sich etwas. "Wolltest du deshalb, dass wir noch hier bleiben? Damit wir uns keine Sorgen machen, wenn du immer einfach weg bist?", fragte sie mit belegter Zunge. Sienna nickte.

Es war fast Mittag, was wohl hieß, dass Sienna nicht mehr viel Zeit hatte.

Die Rothaarige erhob sich, wobei sie leicht zitterte. Sie war sogar wieder blass, was Luana Sorge bereitete.

"Ich glaube so sollte es erst einmal gehen", erklang Ragnars Stimme, der zusammen mit Amon den Raum betrat.

"Sie haben sich kleine Grundstücke ausgesucht", informierte Amon die beiden Frauen, bis er scheinbar bemerkte, dass Sienna blass geworden war. Sofort kam er auf diese zu. "Ist etwas passiert?", fragte er alarmiert.

Bevor Sienna jedoch antworten konnte, veränderte sich der Sternenstaub in der Nähe. Er sammelte sich und kurz darauf erschien der Dämon, der auch als Höllenfürst bekannt war. Seine großen Flügel streckte er kurz, bevor er sie anlegte. Er legte seine violetten Augen auf Sienna, wobei sein Blick etwas Abwartendes hatte.

Sienna, die wohl auf ihn zugehen wollte, blieb stehen, als sich Luana zwischen sie und den Höllenfürsten drängte. Ihre Blick war entschlossen. "Verzeiht, dass ich mich einmische", sagte sie höflich. "Aber wir sind alle nicht begeistert von der Vorstellung, dass Ihr Sienna mit in die Hölle nehmen wollt", sagte sie fest, konnte aber nicht verhindern, dass ihre Stimme leicht zitterte. Was tat sie hier? Sie widersprach dem Höllenfürsten. Wenn er wollte, konnte er sie weghusten!

Er senkte etwas die Lider, was dafür sorgte, dass seine Erscheinung noch unheimlicher wurde. "So?", fragte er mit sanfter Stimme, die bei Luana die Nackenhaare aufstellte.

Luana schluckte. "Verzeiht meine Ausdrucksweise, aber Ihr macht nicht gerade einen ungefährlichen Eindruck und die Hölle ist kein Ort, an dem ich meine Freundin einfach so gehen lassen werde."

Der Dämon hob eine Augenbraue, bevor er die Flügel anlegen. Dann begann er sich zu verändern, was Luana noch mehr Panik machte. Allerdings klang seine mächtige Aura ab und sein Körper veränderte sich, bis ein großgewachsener, junger Mann vor ihnen stand.

"Ist es so besser?", fragte er mit rauer Stimme. "Es lag mir fern den Damen Angst zu machen. Normalerweise habe ich es nur mit Dämonen zu tun", erklärte er, wobei er noch immer so mächtig wirkte. Dafür aber nicht mehr so angsteinflößen.

Luana blinzelte überrascht. Damit hatte sie nicht gerechnet.

"D-danke", brachte sie mühsam hervor.

Die anderen schwiegen. Sie schienen mit der Situation überfordert.

Der Höllenfürst lachte rau. "Ihr könnt froh sein, eine Heilerin in eurer Gruppe zu haben. Nur jemand ohne Selbsterhaltungstrieb hätte es gewagt das auszusprechen", bemerkte er, wobei sie Luana fragte, ob das ein Kompliment sein sollte.

"Ich hoffe so ist es für Euch angenehmer", sagte er und reichte Sienna die Hand. Diese zögerte jedoch.

"Die Hölle macht mir Angst", gestand sie. Wohl, weil Luana ebenfalls Widerworte gegeben und im Grunde nichts geschehen war.

Der Höllenfürst hob eine Augenbraue, doch dieses Mal wirkte es wesentlich normaler.

"Es ist wichtig, dass Ihr eine Ausbildung erhaltet", sagte er ernst.

"Muss das denn in der Hölle sein?", fragte Luana, die nicht gewillt war, aufzugeben. "Wir können sie hier nicht entbehren", versuchte sie zu argumentieren.

Ein leises Seufzen verließ die Lippen des Höllenfürstens. "Nun gut. Ich denke, dass es vielleicht sogar besser ist, wenn ich euch allen einige Grundlektionen beibringe", sagte er schließlich, was dafür sorgte, dass Luana die Gesichtszüge entglitten. Hatte sie das richtig verstanden.

Hilfesuchend blickte sie zu Ragnar, den sie noch nie so blass gesehen hatte. Er starrte einfach nur zu ihr, regte sich aber sonst nicht.

Der Höllenfürst musterte sie eindringlich. "In diesem Falle werde ich ein paar Vorkehrungen treffen müssen und werde in ein paar Tagen wiederkommen", informierte er sie, bevor er verschwand.

Erst, als die düstere Macht verschwunden war, erhob Amon die Stimme. "Luana, was hast du nur angestellt?"

Luana-Tochter des Mondes (Leseprobe)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora