Ende

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Shoya las die letzten Worte des Briefes und faltet ihn sorgsam wieder zusammen. Die Stille am Abend gab ihm ein Gefühl der Ruhe und Klarheit. Nun hatte er auch einen Einblick in die wahren Gefühle von Naoka erhalten. Er fühlte sich wie damals, als er plötzlich merkte, wie sich sein Leben gewandelt hatte. Endlich konnte er die Gesichter der Menschen um ihn herum erkennen. Von diesem Tag an, ging er nicht mehr mit eingeschränkter Sicht und gesenktem Blick durch die Welt, wie er es seit langem gewohnt war.

Shoya hatte auf seinem Weg viel dazu gelernt. Er erkannte, dass das Handeln nur den äußerlich erkennbaren Teil von dem Charakter eines Menschen ausmacht. Die Gefühle im Inneren sind oft unklar, müssen aber nicht immer verschlossen bleiben. Er hatte sein Herz geöffnet. Es zugelassen, dass die Stimme seines Herzens nach außen dringt. Viele Menschen haben ihre Gefühle auch ihm gegenüber offenbart, durch verschiedene Wege der Kommunikation. Shoya hatte somit viele Freunde gewonnen - Menschen, die ihn weiterhin begleiten werden und seinem Leben einen Sinn geben. Besonders auch Shoko, deren Liebe sich eben nicht durch Worte zeigt, sondern in der Stimme, die leise aus ihrem Herzen dringt.

A Silent Voice 2 - Die Stimme des HerzensWhere stories live. Discover now