Kapitel 13 - Doppeldate (2/2)

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Am Riesenrad angekommen, stellte sich das Paar in der Schlange an. Schnell tippte Sakura eine Nachricht an ihre Freundin, um ihr Bescheid zu geben wo sie abgeblieben war. 

Gemächlich traten die Wartenden immer wieder einen kleinen Schritt in der Schlange nach vorne, um dann an ihrem neuen Platz weitere Minuten zu verweilen. Hier und da warf die rosahaarige ihrem Begleiter unsichere Blicke zu. Sollte sie einfach nach seiner Hand greifen, oder sollte sie abwarten bis er den ersten Schritt machte? Nervös knetete sie ihre feuchten Hände und starrte auf den Gitterboden unter ihren Füßen. 

Wie als ob er die Gedanken der grünäugigen lesen konnte, lächelte der Uchiha die junge Frau zärtlich an und verschränkte seine Finger mit ihren. "Entspann dich Sakura. Kein Grund immer so nervös zu sein"

Erleichtert erwiderte sie das liebevolle Lächeln. Die Wärme stieg ihr langsam in den Kopf und färbte die Wangen der Haruno in einem satten Rosaton. "Weißt du eigentlich wie unglaublich schön du bist, wenn du rot wirst?" grinste der schwarzhaarige verschmitzt und legte Zeigefinger und Daumen um ihr schmales Kinn. Sakura ließ verlegen den Blick sinken. Würde sie ihm jetzt in die Augen sehen, glich ihr Gesicht sicherlich sofort einer Tomate. 

"Sieh mich bitte an Sakura. Lass mich diese traumhaft grünen Augen sehen." Kaum erhob die rosahaarige den inzwischen tatsächlich tiefroten Kopf, wurden ihre Lippen auch schon mit denen des Uchihas versiegelt. 

"Sasuke..." war alles was sie flüstern konnte, als sich ihre Münder langsam aus dem Kuss lösten. Erneut verlor Sakura sich viel zu schnell in seinen onyxfarbenen Augen. Sie waren so dunkel, so klar und so unfassbar tief wie ein Bergsee in einer windstillen, sternenlosen Nacht. Viel zu gerne wäre sie für immer in dieser unendlichen schwärze versunken, umhüllt von all der Geborgenheit und Wärme, welche sich in ihnen spiegelten. 

"Hhhmmmrrrr" Das deutlich genervte Räuspern hinter sich, riss die grünäugige aus ihren sehnsüchtigen Gedanken. Bevor sie wirklich realisieren konnte was der Herr hinter ihr wollte, schob Sasuke sie bereits sanft an der Hüfte ein paar Schritte nach vorne. Neue Passagiere waren dem Riesenrad zugestiegen und die Warteschlage bewegte sich in gleichmäßigem Trott vorwärts auf den Einlass zu.

Schweigend verbrachten die beiden die nächsten Augenblicke geduldig wartend bis sie an der Reihe waren. Die volle Konzentration Sakuras lag nun auf ihren noch immer verschränkten Fingern.  In stetigem Rhythmus strich Sasukes Daumen zärtlich über die kribbelnde Haut ihres Handrückens. Wie schaffte es dieser Mann nur immer aufs neue sie mit solch kleinen Gesten völlig um den Verstand zu bringen? Das freudige Gemurmel der Besucher um sie herum nahm sie gerade noch so verschwommen war. Ebenso wie die Musik, die von Riesenrad ausging. Einfach alles in Sakuras Umgebung trat in den Hintergrund sobald Sasuke auch nur in ihrer Nähe war. 

Weitere fünf Minuten später erreichte das Paar die Spitze der Warteschlange. Ein Mitarbeiter der Kirmes winkte sie zu sich und wies den beiden eine eben ankommende Gondel zu. Der Uchiha stieg zu erst ein und reichte Sakura die Hand um ihr den Einstieg zu erleichtern. Strahlend nahm die pinkhaarige anschließend in der runden, pastellblauen Gondel neben ihrem Schwarm platz.

Mit leichtem vibrieren nahm das Fahrtgeschäft die Fahrt wieder auf. Ganz allmählich hob sich auch die pastellblaue Gondel mit dem jungen Liebespaar vom Boden ab und schwebte lautlos in die Lüfte. Eine leichte Brise wehte durch Sakuras Haare und erfrischte ihre glühenden Wangen. Am höchsten Punkt des Rades angekommen bot sich ihr der atemberaubende Ausblick über den gesamten Jahrmarkt. Ein absolut perfekter Augenblick. Unter ihr das bunt blinkende Lichtermeer der Kirmes, über ihr der dunkelblaue Nachthimmel übersäht mit funkelnden Sternen. Das romantische Lied, welches zu den Drehungen des Rades spielte, klang hier oben nur noch leise und flüchtig. In der kühlen Luft lag selbst hier der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln.

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