8. Geburtstag und Küsse

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P.o.V.: Louis

Ich machte mir nicht viel daraus, dass ich jetzt wusste, wie Harrys bester Freund, oder was er auch immer zu ihm war, hieß. Namen spielen auch überhaupt keine Rolle. Er würde egal mit welchem Namen immer ein Verbündeter von Harry bleiben und somit auch unser Erzfeind.

Nur zu schade, dass wir nur noch zu dritt waren. Es waren nur noch Zayn, Toni und ich. Nach dem Schulwechsel von der vierten in die fünfte Klasse sind viele Freunde von uns aus der Grundschule auf eine andere Schule gegangen. Andere wiederum haben sich über die Sommerferien so sehr verändert, dass sie nicht länger Teil unserer Clique sein wollten. Sie wollten ihren eigenen Weg gehen und nicht mehr zu uns gehören.

Der einzige Nachteil, der darauf folgte, war der Verlust unsers Images. Nur noch wenige nahmen uns richtig ernst und erst recht die Leute, die aus anderen Grundschulen zu uns in die Klasse stießen nahmen uns nicht ernst.

Harry hatte immer noch seine Gruppe von Mädchen, die ihn alle aus Gründen, die ich mir nicht erklären konnte, mochten. Die frühreifen Jungs aus meiner Klasse, die kein Interesse an meiner Gang hatten, waren nur an Harry interessiert, weil sie wussten, dass er mit so gut wie wirklich jedem Mädchen befreundet war.

Aber Zayn und Toni blieben treu. Sie hatten mir beide ihr Wort darauf gegeben, dass wir niemals zu den Leuten gehören werden, die Harry als ihren besten Freund bezeichnen würden. Er würde nicht mal ein guter Freund werden. Er blieb für immer Harry, der Junge, der freiwillig in der Kunst AG ist und sich damit wahrscheinlich als einziger Junge in der AG einen Raum mit Mädchen teilen musste.

Doch auch wenn ich wusste, dass Zayn und Toni mir treu blieben, wusste ich nicht, ob ich ihnen treu bleiben konnte.

Alles begann, als ich ein paar Tage vor Harrys Geburtstag nach Hause kam und mir meine Mum dabei helfen musste meinen verlorenen roten Stift, den ich für meine Englischhausaufgaben brauchte, zu suchen.

"Hast du schon in deinem Schulranzen nachgesehen, Louis? Der kann ja nicht einfach weg sein"

Ich schüttelte meinen Kopf und suchte verzweifelt auf dem Boden unter meinem Schreibtisch nach dem Buntstift.

"Bei dem Verhau in deinem Zimmer würde ich den auch nicht mehr wiederfinden" Sie seufzte und öffnete meinen Schulranzen. "Hier genau das gleiche. Louis! Du sollst die Blätter, die du von der Schule bekommst in deine Schnellhefter einsortieren oder in deine Mappe legen und nicht einfach in deinen Ranzen. Guck doch, das zerknittert alles!" Ein bisschen sauer auf mich zog meine Mum die losen Blätter aus meiner Schultasche und legte sie auf meinen Schreibtisch. "Die werden nach den Hausaufgaben alle schön ordentlich einsortiert, haben wir uns verstanden?", fragte sie. "Ja-ha! Aber ich brauch meinen Stift"

Sie seufzte. "Frag Lottie, die leiht dir bestimmt einen ihrer roten Buntstifte"

Ich schüttelte den Kopf. "Ich will meinen. Der ist kein normaler roter Buntstift! Keiner hat so eine schöne Farbe wie der und Lottie hat nicht den genau gleichen. Außerdem sind da kleine Dinosaurier drauf! Der war speziell! Ich kann ihn nicht verloren haben. Wir müssen den gleichen neu kaufen!", verlangte ich.

Erneut seufzte sie und wendete sich wieder meinem Rucksack zu. "Bestimmt ist er wie alles andere auch da drin"

Hoffnungsvoll sah ich ihr dabei zu, wie sie in meinem Schulranzen wühlte. "Was ist das denn?", fragte sie und zog einen Briefumschlag raus. Sofort bekam ich Panik und hoffte, dass es nicht einer von der Schule ist, der mir sagen würde, dass ich diesen Freitag nachsitzen musste, weil ich mal wieder drei Hausaufgabenstriche hatte. Aber davon habe ich gar nichts mitbekommen.. Ich bin mir so sicher, dass ich erst zwei Striche habe..

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