57. Fehler beheben

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P.o.V.: Louis

"Lou!"

Ich blickte auf und erhob mich von meinem Schreibtischstuhl. Ein letzter Klick an meinem Computer und das Word Dokument war gespeichert.

"Schatz?! Boobear?!"

"Ich komme!", schrie ich zurück. Kann man hier nicht mal eine Minute warten?!

Ich wunderte mich, was gerade so wichtig ist, dass nicht einfach jemand anderes meiner Geschwister aushelfen konnte. Normalerweise wurde ich immer ernsthaft in Ruhe gelassen, wenn alle anwesenden im Haus wissen, dass ich meine Abschlussarbeit schreiben muss. 15 Seiten müssen es insgesamt werden und ich habe nur noch bis Ende des Monats Zeit. Wie viele Seiten habe ich schon? Drei. Und ich komme einfach nicht weiter. Ich bringe einfach kein Wort aus meinem Kopf raus. Stattdessen überarbeite ich jeden Tag die bereits geschriebenen drei Seiten, ergänzte Wörter oder Sätze, oder löschte unnötige Dinge heraus. Nur noch zwei Wochen habe ich für die restlichen zwölf Seiten Zeit.

Ein kurzer Blick in den Spiegel, bevor ich mein Zimmer verließ, verriet mir, dass ich absolut schrecklich aussehe. Meine Haare sind überall, aber nicht da, wo sie eigentlich hingehören.

"Louis!"

"Ja-ha!"

Bevor meine Mutter ein weiteres Mal eine andere Variante meines Namens quer durchs gesamte Haus brüllen musste, riss ich die Türe auf und stampfte die Treppen nach unten. "Nur um es klar zu stellen, ich habe dich schon beim ersten mal gehört. Ich bin außerdem keine zwölf mehr, okay?! Ich brauche keine Spitzna- Harry"

Mit großen Augen sah ich Harry an, der gerade aus dem Wohnzimmer gelaufen kam. Was macht er hier?

~ Rückblick ~

Mit einem lauten Seufzen betrachtete ich meinen Brief, den ich gerade an Harry geschrieben habe. Er ist fast zwei ganze Seiten lang, meine Schrift ist nicht die aller schönste, aber ich habe mir immerhin ein bisschen Mühe gegeben. Man kann es zumindest lesen.

Ich faltete ihn so zusammen, dass er in einen Briefumschlag passte, versiegelte das weiße Papier und schrieb Harrys Namen auf die Vorderseite.

Aber wann gebe ich ihm den Brief? Will ich, dass er ihn von mir bekommt, oder soll ich ihm den das nächste mal, wenn wir uns sehen einfach zu stecken?

Ich glaube Variante zwei ist um einiges angenehmer. Am Ende will er sonst den Brief direkt vor meinen Augen lesen und das will ich wirklich nicht.

Oder ich fahre einfach zu ihm und werfe ihm den Brief in den Briefkasten.

Hey, Louis. Die Idee ist gar nicht mal so schlecht, lobte ich mich in meinen Gedanken selbst.

Sofort rappelte ich mich von meinem Stuhl auf, steckte den Brief in meine hintere Hosentasche und rannte die Treppen nach unten. "Dad?!", rief ich einmal quer durchs gesamte Haus.

"Louis?!", antworte er lachend genauso laut.

Ich lachte leise und ging in die Küche. "Du machst Abendessen?", fragte ich ihn unnötigerweise.

"Jap. Es gibt Taccos"

"Hmm~ Du, sagmal.. kannst du mir einen Gefallen tun?", begann ich und blinzelte ihn scheinheilig an.

"Natürlich. Was gibt's?", fragte er.

"Kann ich mir für nur.. sagen wir mal.. 30 Minuten dein Auto leihen?"

[✅] Summer '09 || LarryWhere stories live. Discover now