41. Welche Sexualität habe ich? Test

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P.o.V.: Harry

Es ist jetzt schon eine Weile seit dem Samstag, an welchem ich eigentlich mit Louis ein Date hatte vergangen. Vielleicht war es gar nicht so lange, aber nachdem ich für drei Wochen lang mit Louis fast täglich wegen Biologie Kontakt hatte, war es jetzt umso schlimmer für mich. Ich wartete jeden Tag hoffnungslos auf ein Zeichen von Louis, dass er sich vielleicht doch endlich öffnet, aber was erwartete ich schon? Dass er plötzlich zu mir kommt und sagt, dass er mich auch liebt? Das ist noch unwahrscheinlicher, als dass es den Osterhasen und den Weihnachtsmann gibt.

In Wahrheit sind noch nicht einmal zwei Wochen vergangen und eigentlich haben wir auch erst seit ein paar Minuten Donnerstag. Ich würde Louis am liebsten jeden Tag fragen, wie es ihm geht und ob er immer noch verletzt ist. Ich würde ihm gerne sagen können, dass ich ihn sitzen gelassen habe und dass ich mich dafür entschuldigen möchte.

Wenn ich irgendwann den Mut finden kann, Louis zu sagen, dass ich hinter den Bildern und den Songs stecke, dann würde ich mich auf jeden fall entschuldigen. Aber ich traue mich nicht, selbst wenn ich nichts zu verlieren habe.

Ich habe schließlich schon alles verloren.

Und wieder einmal frage ich mich, wie mein Herz und gleichzeitig auch mein Kopf auf die Idee kommen Louis als die Person auszuwählen, in die ich mich verlieben soll. Und wieso lässt sich mein Körper wehrlos auf die Ansprüche von Kopf und Herz ein? Wieso habe ich nicht von Anfang an eingesehen, dass das mit Louis Zeitverschwendung ist?

Jetzt hatte ich den Salat. Jetzt durfte ich damit klar kommen, dass ich hier auf meinem Fensterbrett sehr oft in der Nacht sitze, in die düstere Nacht hinausschaue und vergeblich versuchte alle Sterne am Himmel zu zählen.

Wieso habe ich mich nicht einfach getraut? Wieso konnte ich mich nicht einfach vor ihn setzen? Wieso war ich so feige? Ich hatte doch überhaupt nichts zu verlieren!

Ich schüttelte leicht meinen Kopf von meinen Gedanken frei und rutschte vom Fensterbrett runter.

Ach, Louis. Was genau sehe ich in dir, was keiner meiner Freunde sehen kann?

Wieso hast du mir den Kopf verdreht, wenn du mich noch nicht einmal freiwillig ansehen würdest?

Fragen über Fragen und keine einzige Antwort.

Plötzlich sah ich, wie der Bildschirm meines Handys erleuchtete und sofort lenkte es mich von weiteren Gedanken an Louis ab. Ich setzte mich auf mein Bett, nahm mir mein Handy und entsperrte es.

Eine ungelesene Nachricht von Zayn.

Was wollte er denn noch so spät Abends von mir?

Ich tippte auf unseren Chat und lehnte mich an die Wand zurück.

Heute, 00:22 Uhr
Zayn
Ich weiß, dass du die Person warst, die Louis am Samstag vor fast zwei Wochen sitzen gelassen hat. Ich will hier keine Lügen mehr zwischen uns haben und ich will auch nicht, dass du mir die Wahrheit verschweigst. Geh zu Louis und sag es ihm. Ich kann nicht länger ertragen, dass ich dich im Unterricht sehe, wie du Louis ständig anstarrst und ich kann auch nicht weiter ertragen von Louis ständig zu hören, wie verdammt hetero er doch ist, wenn selbst sein Schwanz darum bettelt von jemand anderem angefasst zu werden als ihm selbst.

Ich schluckte. Mal wieder sehr direkt Worte von Zayn.

Aber wie soll ich darauf jetzt bitte antworten? Ja, es stimmt. Ich habe Zayn, auch wenn wir uns eigentlich gut verstehen nichts davon erzählt, weil ich dachte, dass er es Louis vielleicht sagen würde. Und auch wenn Louis Zayn nicht ohne irgendwelche Beweise glauben würde, wollte ich es zumindest selbst über die Lippen bringen.

[✅] Summer '09 || LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt