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"Bin wieder da!" Rief ich durch das Haus. Es war früh am Morgen und so hoffte ich, dass ich wenigen Menschen begegnen würde. Zusammen mit Bobby und Fiona, die sich sehr gut verstanden, war ich zum Bäcker gelaufen. Zwar war ich noch immer vorsichtig, doch es ging mir immer besser. Ich wohnte mittlerweile seit vier Monaten bei Tom und der Winter machte sich in England breit. Ich machte Fortschritte, konnte bei ihm bleiben wenn Luke oder Benedict da waren, hatte mich mit seiner Schwester Emma angefreundet und auch mit seiner Mutter Diana verstand ich mich gut. Meine Therapeutin Sybilia war zufrieden und unterstützte mich. Dennoch war ich nicht bereit, wieder zurück in die Öffentlichkeit zugehen. Klar, es gab immer wieder Artikel darüber, dass ich in London bin, dass ich mit Tom's Hund Bobby gesehen werde. Und tatsächlich hatte jemand aus der Klinik geredet. Alles kam ans Licht. Es war ein Schlag und ich machte zunächst wieder Rückschritte. Doch seit ein paar Tagen ging es mir wieder besser. Tom kam gerade die Treppe herunter, scheinbar frisch aus der Dusche. "Hey, du warst beim Bäcker. Wie liefs?" Er gab mir einen Kuss. "Gut. Fiona hat zwar ein paar Männer angeknurrt, die mir dadurch zum Glück fernblieben, aber ansonsten ging alles gut." Tom lachte. "Siehst du, wenn ich nicht da bin, dann beschützen die Hunde dich. Ich bin stolz auf dich." Wieder gab er mir einen Kuss. Ich vertiefte den Kuss und wir knutschten wild. Tom ging vorsichtig unter meinen Pulli. Diesmal ließ ich es zu. Langsam, ganz vorsichtig erkundete Tom mit seiner Hand meinen Rücken. Als er an meinem BH ankam, war es zu viel. Ich drückte ihn leicht weg. Sanft zog Tom mich in den Arm. "Es ist okay. Und wieder ein Fortschritt. So weit konnten wir noch nicht gehen." Ich grinste ihn schief an. "Komm lass uns frühstücken, bevor Benedict kommt."

"Nein, dass war so nicht abgemacht... Ja ich weiß... Nein es geht trotzdem nicht... Benedict du weißt warum... Es geht ihr endlich wieder besser und sie macht Fortschritte. Ich will nicht, dass es sie überfordert und sie wieder zurück wirft... Du hast was gemacht?! ... Benedict, dass musst du mit uns absprechen... Ich weiß nicht ob sie das mit macht... Ja okay, bis nachher." Wütend legte Tom auf. Ich strich ihm von hinten über den Rücken. "Was ist los?" "Benedict ist los." "Was hat er diesmal angestellt?" Lachend sah ich Tom an. "Du kennst doch Chris Hemsworth oder?" Ich nickte. "Tja, der ist momentan in London und Benedict dachte, es sei eine gute Idee, Chris zu unserem Treffen nachher mitzubringen." Ich sah Tom an. "Versuchen wir es. Zur Not gehe ich nach oben." "Marie, du hast heute so viel schon geschafft. Was ist, wenn es zu viel ist?" Verunsichert sah er mich an. "Ein Versuch ist es doch wert, oder?" Tom nickte.

Es klingelte. Nervös ging ich nach unten. Wieder blieb ich an der Treppe oben sitzen. Es war ein super Beobachtungsplatz, keiner sah mich, aber ich sah alles. Tom öffnete die Tür. "Hi ihr zwei. Benedict, mit dir hab ich noch ein Hühnchen zurupfen." Lautes Lachen kam von unten. Dann sah ich Benedict zuerst. Ihm folgte Chris. Ich beobachte Chris genau. Er bewegte sich vorsichtig, vermutlich hatte Benedict ihn vorgewarnt. "Marie wird gleich auch kommen. Bitte Chris, erwarte nicht viel. Und wenn sie nicht von sich aus auf dich zukommt, lass sie in Ruhe. Ich bin ehrlich gesagt nicht so ganz davon überzeugt, dass es gut es das du hier bist." Sagt Tom. "Hey alles gut. Benedict hat mich ein wenig vorgewarnt." Chris sah freundlich aus. Und Tom wäre da. Ich stand auf und ging runter. "Marie, darf ich vorstellen, Chris. Chris, das ist Marie." Ich versteckte mich etwas hinter Tom. In mir kam Panik auf. Chris drehte sich zu mir, blieb aber glücklicherweise stehen. "Hallo Marie." Ich griff nach Tom's Hand. Er drehte sich um und sah die Panik. "Ganz ruhig, ich bin bei dir." Die Panik verschwand, doch ich war misstrauisch gegenüber Chris. Der machte zum Glück keine Anstalten, mir näher zu kommen. "Ich hole uns mal was zu trinken." Sagt Benedict und geht in die Küche. "Wollen wir uns vielleicht setzten?" Fragt Tom. Chris nickte und Tom wollte mich in Richtung Couch ziehen, doch ich blieb stehen. Tom sah mich zweifelnd an. Plötzlich musste ich einfach weg. Ich rannte nach oben und verkroch mich hinters Bett. Tom kam mir nach. "Hey, Sch. Das war gut. Es ist alles gut." Ich zog ihn zu mir. Leise weinte ich. "Vorschlag. Du bleibst hier oben. Ich glaube das war für heute genug." Ich nickte. Tom gab mir einen Kuss und ging dann wieder nach unten. Bobby und Fiona kuschelten sich an mich.

"Wie geht's ihr?" Fragt Chris. Tom lässt sich neben ihn auf die Couch fallen. "Geht so. Ich glaube es war einfach zu viel. Heute morgen ist sie mit den Hunden alleine zum Bäcker gegangen. Sie fühlt sich sicherer mit den Hunden. Aber es geht nur langsam voran. Und das du heute hier bist, ohne das Marie sich wirklich darauf vorbereiten konnte, dass war zu viel." "Hätte ich das gewusst, wäre ich nicht mitgekommen." Chris fühlte sich schuldig. "Alles gut. Es war ein Versuch wert. Du hättest sie mal erleben sollen, als sie Benedict kennengelernt hat." "Oh ja, sie hat mich bestimmt eine halbe Stunde beobachtet und als sie runter gekommen ist, habe ich den Fehler gemacht und bin auf sie zugegangen. Ende vom Lied: sie hatte totale Panik und Tom hat mich rausgeschmissen." Tom lachte leicht auf. "Wie konnte sie dich beobachten?" Fragt Chris neugierig. "Sie setzt sich oben auf die Treppe. Im Schatten sieht sie keiner. Auch dich hat sie beobachtet." Sagt Tom. Chris war erstaunt. "Wie kannst du das alles mitmachen? Ich glaube ich hätte nicht die Geduld." "Ich liebe Marie. Ich will nur, dass es ihr gut geht. Und das braucht Zeit. Manchmal geht es mir auch zu langsam, aber dann geh ich auf Abstand. Sie braucht viel Zeit. Und die geb ich ihr. Sie soll sich sicher fühlen. Und sie macht Fortschritte. Neben das Laufen zum Bäcker konnten wir heute beim Knutschen etwas weitergehen." Benedict hörte aufmerksam zu. "Wie meinst du das?" "Naja, ich konnte mit der Hand unter ihren Pulli. Das ging vorher nicht." "Gott hast du Geduld. Mir wäre das zu langsam." Chris ließ sich nach hinter gegen die Lehne fallen. "Wäre es Elza so ergangen, dann wärst du auch so geduldig." "Ja vermutlich." Die Männer saßen noch weiter zusammen. Was sie nicht merkten, sie wurden beobachtet. Ich saß auf der Treppe und hörte ihnen zu.

Ich ging vorsichtig zu Tom. Benedict sah mich und stuppste Tom an. Der erblickte mich. "Hey Darling, alles okay?" Ich ging auf seinen Schoß und versteckte mein Gesicht. Er zog mich näher an sich und gab mir einen Kuss an die Schläfe. Ich nickte. Chris rückte etwas ab und beobachtete mich. Etwas unheimlich war es schon. Benedict und Chris beobachteten mich, während Tom angespannt war, darauf achtete, kein Zeichen einer Panik von mir zu übersehen. "Ich glaube es ist besser, wenn wir gehen. Es war ein schöner Nachmittag. Marie, es war nett dich kennen zu lernen." Chris stand auf und auch Benedict machte sich fertig zum gehen. Tom und ich standen ebenfalls auf. Tom verabschiedet die beiden. Vorsichtig ging ich auf Benedict zu. Tom hielt die Luft an, auch Benedict war verunsichert, was er jetzt machen sollte. Ich umarmte ihn vorsichtig. Er strich mit einer Hand über meinen Rücken. "Auf Wiedersehen." Schnell zog ich mich zurück und winkte noch Chris, ehe ich die Treppe hoch lief. Tom stand leicht geschockt, den Tränen nahe und auch Benedict konnte nicht glauben was gerade passiert war. "Sie macht eindeutig Fortschritte." Sagte Benedict und ging. Tom schloss die Tür und ging nach oben, wo er mich wortlos in den Arm nimmt. Ich fing an zu weinen, vor Freude. "Ich bin stolz auf dich."

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