Epilog

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9 Jahre später; Toms Sicht:

"Dad!" Wann war das Daddy einem Dad gewichen? Vermutlich als die Zwillinge größer wurden. "Dad?!" Ruft Lu erneut. "Was gibt es?" "Komm mal, bitte!" Ertönt es von oben. Seufzend stehe ich auf und gehe in Lu und Tays Zimmer. Die beiden teilten sich noch immer ein Zimmer und obwohl ich es ihnen angeboten hatte, sie wollten keine getrennten Zimmer. "Was gibt es mein Schatz?" Fragte ich, als ich Lu auf ihrem Bett sitzen sah. Sie saß zusammen gefallen da, als ob sie etwas bedrügt. "Ich, ich war gerade auf der Toilette, und..." Sie streckt mir ihre Unterhose entgegen. Mit Blut. Gott, jetzt wurden die kleinen echt groß. "Ach, meine Große, dass ist doch nicht schlimm." Sagte ich. "Ich komme gleich wieder." Ich gehe ins Schlafzimmer und nehme aus dem Schrank eine Box. Emma hatte sie mir vorbereitet. Kurz sehe ich auf die Box. Noch immer konnte ich nicht glauben, die Zwillinge waren bereits zwölf, Freya elf. Dabei hatte ich das Gefühl, Marie sei erst gestern beim Unfall ums Leben gekommen. Marie... Wie sie mir fehlt, vorallem in solchen Momenten. Sie wüsste ganz genau, was zu tun ist, wie sie Lu helfen kann. Seufzend ging ich wieder zurück zu Lu. "Hier, das hat Tante Emma für euch vorbereitet. Wenn du irgendwelche Fragen hast, frag einfach." Sage ich ihr und reiche ihr die Box. "Danke Dad. Aber Tante Emma wäre da mit Sicherheit die bessere Ansprechpartnerin. Nichts für ungut." Sagt Lu und verschwindet wieder im Bad. "Dad! Wenn wir nicht bald losfahren, kommen wir zu spät zur Schule!" Ruft Freya von unten. "Moment! Zieht euch schon mal die Schuhe an, Lu und ich kommen nach!"

Kaum waren die Mädchen an der Schule abgesetzt, fuhr ich wie jeden Tag zum Friedhof. Seufzend sah ich auf den Strauß Lilien, der auf dem Beifahrersitz lag. Dann stieg ich aus und ging zu ihrem Grab. Marie Hiddleston, Liebevolle Mutter und Ehefrau, die viel zu früh ging. "Hallo, Darling. Alles gute zum Hochzeitstag. Wie gerne würde ich dich in ein Restaurant führen, mit dir feiern. Nur leider geht das nicht. Ach, ich vermisse dich so sehr." Ich hockte mich vor das Grab. "Du wirst es kaum glauben, aber die Kinder werden viel zu schnell groß. Lu hat zum ersten mal ihre Periode. Das jagt mir doch ganz schön Angst ein. Sie wird jetzt eine junge Frau. Dabei war sie doch gestern noch der kleine Wirbelwind, der kaum seine Füße sotieren konnte. Oder Türrahmen aus dem weg gehen, wobei sie das wahrscheinlich von dir hat. Tay hat übrigens wieder eine Schleife mehr in ihrer Sammlung. Sie hat das Opening-Youth-Tunier gewonnen. Im Springparcour war sie die schnellste. Du wärst verdammt stolz auf sie und wahrscheinlich die beste Trainerin, die Tay hätte bekommen können. Aber Patricia macht einen super Job. Und Freya, die übt fleißig auf der Spitze zustehen. Du müsstest sie mal tanzen sehen... Du fehlst uns allen. Ich liebe dich." Ich nehme die am welckenden Lilien aus der Vase und setzte die neuen hinein. Dann zünde ich eine neue Kerze an und stehe auf. "Ich muss leider wieder weiter, aber ich komme morgen wieder. Ich liebe dich." Dann gehe ich wieder zum Auto. Ich setzte mich hinein und weine. Marie fehlt mir immer noch so sehr, das es mir immer noch das Herz zerreist. Vorallem, wenn die Zwillinge immer mehr Marie glichen. Die beiden waren ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, das Verhalten war so ähnlich. Es erschreckte mich manchmal. Es klopfte an der Scheibe. Erschrocken sah ich nach oben. Holland stand an dem Auto. "Hi." Sagte ich und öffnete die Tür. "Hi. Wie geht es dir?" Fragt er. "Wie immer." "Also vermisst du Marie und erschreckst dich, wie schnell die Kinder groß werden?" Fragt Holland. Ich nicke. "Daddy, Daddy!!" Ruft ein kleines Mädchen zu Holland. Alexandra, die kleine Tochter von Holland und Zendaya. "Tja, der kleine Frechdachs wird auch zu schnell zu groß." Entgegnet Holland. "Ich muss leider weiter, der Wirbelwind gehört in den Kindergarten, sehen wir uns morgen?" Ich nicke und steig wieder in den Wagen. Dann fahr ich zurück nach Hause. Dort war es viel zu still. Ich sah mir die Bilder an, die im Eingang hingen. Viele waren von den Kindern, aber auch einige von Marie. Sie strahlt auf allen, war glücklich, lebendig. Rocky, die Rottweiler-Hündin, schmiegt sich um meine Beine. Nachdem es einige Zeit kein Hund im Haus gab, nach Bobbys und Fionas Tod, hatten die Kinder nach einem Hund gebetelt. Ziemlich spontan waren wir zu einem nahegelegendem Tierheim hatten wir dann einen Rottweiler-Welpen entdeckt, die sofort mit Freya angebändelt hatte. So zog Rocky dann bei uns ein. "Komm, lass uns eine Runde zum Stall gehen." Ich legte der Hündin das Geschier um und dann gingen wir zum Stall. Violence war zwar schon alt, hatte aber immer noch den Schalk im Nacken sitzen. Und doch hatten alle drei Mädchen auf ihm reiten gelernt. Die drei ritten gerne, nur Tay war die einzige, die Tuniere ritt und dabei ziemlich ergeizig war. Ihr Vorbild: Marie. Freya hatte eher die tänzerische Seite von Marie geerbt und war dort unterwegs. Und Lu, die wollte unbedingt in meine Fußstapfen treten. Ganz beigeistert war ich davon nicht, aber ich weiß, Marie hätte sie dabei bedingunglos unterstützt und so setzte ich alles in Bewegung, das Lu ihren Traum verwirklichen kann. Am Stall angekommen begrüßte ich den Friesen-Hengst mit einem Leckerlie. Dabei sah ich in die Nachbarbox, die mal Dream Dancer gehörte, wo Tays Pony Spectre eingezogen ist. Dream Dancer hatte nach Maries Tod jegliches Futter verweigert, selbst Zwangsernährung schlug fehl. Nach knapp einer Woche Kampf um sein Leben hatte der Tierarzt mir geraten, Dreamy gehen zu lassen. Ihm fehlte Marie so sehr, das er lieber starb. Auch mir fehlte sie extrem, aber ich habe drei Kinder, die mich am Leben hielten. Für die drei war ich sehr dankbar. Violence fraß in Ruhe seine Möhre und dann brachte ich ihn zusammen mit Spectre auf die Weide. Das graue Pony tänzelte unruhig neben mir her, während Violence gemütlich hinterher trottete. Als die beiden auf der Weide waren, trat ich den Weg nach Hause an. Dort ließ ich Rocky frei und ging ins Wohnzimmer. Auf dem Kaminsims standen verschiedene Bilder: Von der Hochzeit, die beiden ersten Bilder im Krankenhaus der Zwillinge und eins von Freya, Marie in ihrem atemberaubendem Kleid von der Premiere, Lu auf der Bühne als Julia in Romeo und Julia, Tay, die stolz eine Schleife in die Kamera hält und Freya, wie sie auf Spitze steht. Aber auch der Oskar, den eigentlich Marie und ich gewonnen hatte. Beste Liebesszene in einem Film. Marie und Tom Hiddleston. Stand dort eingraviert. Der Oskar hätte Marie viel bedeutet, auch wenn sie es nie zugegeben hatte, sie wäre doch gerne Schauspielerin geworden. Es war traurig, als mir der Oskar überreicht wurde. Alle waren aufgestanden, waren aber still geblieben. Stille Standing-Ovations, das gab es noch nie. Noch immer hatte ich Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke. Marie hatte einfach gefehlt, sie fehlt so sehr... Aber die Erde drehte sich weiter, das Leben ging weiter. Und Marie lebte in unserem Herzen weiter...

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Hallo ihr Lieben,
Schweren Herzens beende ich hiermit die Geschichte von Marie und Tom. Ich habe über zwei Jahre an diesem Buch geschrieben und hätte nie gedacht, das mir das Beenden so schwer fallen würde. Ich heule, den die beiden sind mir sehr ans Herz gewachsen. Und glaubt mir, wenn ich euch sage, der Moment, als Marie stirbt, war einer der schlimmsten Momente für mich als Schreiberin. Obwohl ich von Anfang an geplant hatte, diesen Autounfall als Ende des Buches zuwählen, hatte ich niemals damit gerechnet, das es mir so schwer fällt.
Und ihr als Leser*innen habt es mir nochmal schwerer gemacht, den ich will euch nicht enttäuschen. Für mich hat aber ein Happy-End immer ein Potenzial, eine Fortsetzung zu schreiben und das wollte ich diesmal nicht machen. Vielleicht werde ich irgendwann ein Spin-Off über Lumina, Tala und Freya schreiben, aber bisher ist nichts in Planung. Bitte verzeiht mir, das ich ein so trauriges Ende geschrieben habe. Ihr habt mich unglaublich, positiv überrascht. Als ich das erste Kapitel hochgeladen hatte, habe ich nicht mal mit hundert reads gerechnet und jetzt haben wir schon die 4.5k reads geknackt. Und das ist für mich das schönste Gefühl überhaupt. Das ihr die ganze Geschichte gelesen habt und nicht zwischendurch aufgehört habt, weil es zu langweilig ist. Vielen, Vielen Dank dafür.
Ich habe noch einige andere Bücher in Bearbeitung, also mal gucken, wann das nächste erscheint. Bis dahin:
Bleibt gesund, haltet die Ohren steif und genießt euer Leben in vollen Zügen
Eure Marie

Celebrity Crush? Ne meine Große LiebeWhere stories live. Discover now