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Gelangweilt wartete ich auf Tom und die Twins. Sachen waren gepackt, Freya war auch dick eingemummelt und lag bereits im Maxicosi, ich hatte die Entlassungspapiere und es fehlte nur noch mein Abholkommando. Die Tür geht auf und Tom kommt mit den Zwillingen rein. "Du bist ja schon fertig!" Sagte er erstaunt. Ich schnappte die Tasche und den Maxicosi und ging zu ihm. "Japp, habe nur auf euch gewartet. Ich hasse Krankenhäuser." Tom lachte und ging dann mit mir zum Auto. Etwas kompliziert wurde es dann doch, denn drei Maxicosi nebeneinander war eng. Aber wir schafften es. Wobei ich echt keine Hilfe war. Mein Bauch war noch im Weg, ich hatte kaum Kraft und keine Geduld. Stöhnend ließ ich mich auf den Sitz fallen. "Alles okay, Darling?" Fragt Tom mich besorgt. "Ja, ist nur verdammt anstrengend alles." "Hey, du brauchst noch etwas Zeit, um dich zu erholen. Danach bist du mit Sicherheit wieder dieses reine Energiebündel, was ich so liebe." Ich lachte. Und im nächsten Moment flog ein Schuh nach vorne. "Wer hat es jetzt schon wieder geschafft?" Stöhnte Tom. Ich lachte. "Ich vermute mal Lumina." Und tatsächlich, Lu war im Begriff, den anderen Schuh ebenfalls nach vorne zu werfen. "Junge Dame. Lass es sein. Der Schuh gehört an deinen Fuß." Ermahnt Tom sie. Lu sah ihn an, grinste dann und ließ den Schuh auf den Boden fallen. Tom schloss genervt die Augen, während ich lache. "Der bleibt da jetzt liegen, bis wir zuhause sind." Bestimmt Tom und startet den Motor. Ich kraulte seinen Nacken, während er den Wagen durch den dichten Londoner Verkehr lenkt. Wir hatten gerade ca die Hälfte geschafft, da klingelt Tom's Handy. Ich nahm es und es war Emma, die anrief. Ich ging ran und stellte auf laut. "Hey, Brüderchen. Hast du schon Marie und Freya abgeholt?" Fragt Emma direkt. "Jup sitze neben ihm im Auto." Antworte ich. Von hinten kam ein lauter Lacher. Ich drehte mich zu den drei und sah Lu und Tay miteinander blödeln. "Was machen die Frechdächse jetzt schon wieder?" Fragt Tom belustigt. "Oha, dass hört sich nach Chaos an." Ertönt es aus dem Handy. "Ach, der erste Schuh ist bereits kurz nach dem einsteigen nach vorne geflogen, der zweite liegt jetzt irgendwo hinten im Fußraum, Lu's by the way. Hat eigentlich Tala noch ihre an?" Während Tom erzählt, bricht Emma in schallendes Gelächter aus und ich meine auch Sarah und Diana lachen zu hören. "Ja, allerdings sehe ich ihren Schnuller nicht. Naja, solange sie nicht weint, ist ja alles gut. Und Freya schläft." Antworte ich. Emma hatte sich immer noch nicht eingekriegt. "Em, braucht du vielleicht Hilfe?" Fragt Tom amüsiert. "Ne alles gut." Presste sie lachend hervor. Dann gab es komische Geräusche und Diana war zu hören. "Ich glaub schon, aber weshalb Emma eigentlich anrufen wollte. Das Abendessen, kommt ihr her, sollen wir zu euch kommen oder wollt ihr erstmal alleine sein?" Ich sah Tom an. "Von mir aus könnt ihr gerne kommen, wie siehst du das, Honey?" "Solange es dir recht ist." "Gut, ich komme mit Sarah etwas eher, sagen wir ne Stunde vor dem Essen. Wir helfen dir mit den Vorbereitungen, Tom." Sagt Diana. "Gerne, bringt ihr das Essen mit, oder sollen wir noch etwas machen?" Frage ich. "Du erholst dich erstmal, wenn muss Tom was machen..." Ich lächel bei Diana's energischen Ton. Tom hingegen rollt mit den Augen. "Aber nein, wir bringen das Essen mit, bzw machen es bei euch fertig. Aber Nachtisch fehlt noch." "Wir haben bestimmt noch drei Packungen Eis zuhause, wenn das geht." Sagt Tom. "Klar. Prima, dann bis um vier." Diana verabschiedet sich. "Und dir wird das wirklich nicht zu viel?" Fragt Tom mich besorgt. Ich schüttelte den Kopf. "Ach was. Und selbst wenn es zu viel wird, wird mir mit Sicherheit keiner den Kopf abreißen, wenn ich mich zurück ziehe." Tom nickt.

Nach und nach trudelte die ganze Familie ein. Diana und Sarah kamen wie versprochen eher und hatten Tom geholfen, alles fertig zu bekommen. Ich wurde mit den Kindern ins Schlafzimmer verbannt, wo ich mich etwas ausruhen sollte. Lu und Tay machten ihren verspäteten Mittagsschlaf und Freya war viel zu neugierig und wollte alles anschauen. Also hatte ich sie auf dem Arm und zeigte ihr etwas das Schlafzimmer, bevor ich sie in das Beistellbettchen legte. Sie fing an zu schlafen und ich zog mich um. Als ich die oberste Schublade von der Kommode öffnete, um mir eine Strumpfhose rauszuholen, fiel mir eine Verpackung auf. Ich nahm sie raus und musste lachen. Es waren Kondome. "Wer weiß." Tom erschreckte mich leicht. Ich drehte mich zu ihm um. "Ach ja?" Grinste ich. "Naja, du bist trotz Pille schwanger geworden, und Kondome sind am effektivsten, also gibt es nur noch Sex mit Kondome. Nicht das der nächste Zuwachs bald entsteht." Sagt Tom. Er stehlt sich zu Freya und spielt mit ihrer Hand. "Was das angeht. Ich denke wir sollten heute Abend, wenn wir alleine sind reden." Sagte ich und biss mir auf die Lippe. Tom sah mich besorgt an. "Es ist nicht schlimmes, aber wir sollten reden." Er nickt nur. "Mach dich fertig. Emma und die Bande ist schon da. Es fehlt nur noch Sarah's Bande." Ich lächel ihn an. Dann nehme ich das blaue Umstandskleid, was ich schon die ganze Zeit über geliebt habe. Und da mein Bauch nicht wirklich kleiner geworden ist, passt es noch. Wortlos drehte ich den Rücken zu Tom, der mir den Reißverschluss zumacht. Freya fing an zu wimmern. "Hey meine kleine." Tom nahm sie aus dem Bettchen und wiegt sie sanft. Ich sah ihm zu. Wie er verträumt auf das kleine Geschöpf in seinem Arm sieht, wie glücklich und ausgeglichen er ist. Sein Traum ist in Erfüllung gegangen, aber meiner auch? Sicher war ich mir da noch nicht. Irgendetwas fehlte mir...

Das Essen war laut, chaotisch und lecker. Die Zwillinge mischten mit, wollten aber nur ihren Apfelmus. Emma's Kinder waren voll und ganz begeistert, die beiden zu füttern, während Sarah's Sohn gelangweilt am Tisch saß und mehrfach ermahnt werden musste, das Handy zur Seite zulegen. Etwas leid tat er mir schon, auch ich fand es als Jungendliche grausam am Tisch mit den älteren sitzen zu müssen, und ich hatte Geschwister und Cousinen in meinem Alter, aber er, er war alleine. Tom versuchte ihn, ins Gespräch zu intrigieren, aber war auch nicht wirklich erfolgreich. Erst als Freya sich meldete, gab es etwas interessantes. Die kleine Maus hatte ganz schnell jegliche Aufmerksamkeit. Selbst die Zwillinge waren auf Freya fokussiert. Wir aßen zu Ende und dann wurden die Kinder endlich erlöst. Durch Freya's Geburt ist das Bescheren etwas nach hinten gerutscht. Natürlich hatten sie schon Zuhause ihre Geschenke bekommen, aber wofür sind Großeltern, Tanten und Onkels da? Genau, noch mehr Geschenke. Und unsere zwei hatten noch gar keine Geschenke bekommen. Zuerst durften Emma's Kinder ihre Geschenke auf machen und freuten sich riesig über die Barbies. Auch Sarah's Sohn freute sich über die neue Gitarre, die er von Tom geschenkt bekommen hat, wodurch dann Tom sich einen Vortrag von Sarah anhören durfte, er würde seinen Neffen zu sehr verwöhnen. Tom ignorierte es gekonnt. Dann durften Lu und Tay mit tatkräftiger Unterstützung ihre Geschenke auf machen, wobei sie eher das Papier zerrissen und versuchten sich in den Mund zu stecken. Sie bekamen eine neue Tonybox und mehrere Tony-Figuren geschenkt. Die alte, welche noch von Emma's Kinder war, hatte vor ein paar Tagen den Geist aufgegeben. Dann gab Tom mir ein Päckchen. "Es ist eigentlich etwas für uns, wird dir aber hoffentlich trotzdem gefallen." Ich öffnete es und ein Schlüsselanhänger in Form einer Insel kommt zum Vorschein. Darunter Flugtickets. Ich nahm sie heraus. 'Malediven' im Sommer. Ich sah Tom an. "Wirklich?" Er nickt. "Du wolltest immer schon mal dahin, also geht's auf die Malediven, zwei Wochen, nur wir und die Kids. Niemand anderes wird auf der Insel sein." Sagt er. Ich küsste ihn einfach nur, was aber durch einen Kreischanfall von den Kindern unterbrochen wurde...

Celebrity Crush? Ne meine Große LiebeDonde viven las historias. Descúbrelo ahora