•Kapitel 3•

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Mein Mutter-Instinkt sagte mir aber, dass etwas nicht stimmte, alleine schon deshalb, weil sie sich so lange Zeit gelassen hatte bis sie ihren Vater begrüßt hatte. Ich beschloss mir darüber nun erstmal keine Gedanken zu machen, Kai würde sich schon zu helfen wissen wenn etwas los war, außerdem kam er ganz gut mit unserer Tochter klar. Ich hatte wirklich kaum vertrauen in alle anderen, vor allem im Umgang mit meiner Tochter. Sie war einfach das wichtigste in meinem Leben und ihr sollte bestenfalls nichts passieren. Da wir aber schon recht spät hatten beschloss ich etwas zu Essen und mich dann mit einem Tee auf das Sofa zu setzen um noch ein bisschen fern zu sehen.

Gegen 23 Uhr beschloss ich den Fernseher aus zu schalten und schlafen zu gehen, immerhin musste ich morgen arbeiten und irgendwann musste ich ja auch zur Ruhe kommen. Nachdem ich mich soweit abgeschminkt und die Zähne geputzt hatte, ging ich ins Schlafzimmer, in dem ein Doppelbett, ein großer Kleiderschrank und ein bisschen anderer Krams -vor allem Arias Spielzeug- standen. Dort zog ich meinen provisorischen Schlafanzug, welcher aus einem T-Shirt und einer kurzen Hose bestand, an. Danach schaute ich nochmal nurz auf mein Handy, da dort aber keine Nachrichten angezeigt wurden, ging ich davon aus das alles prima lief und ich beruhigt schlafen konnte, was ich dann aber auch tat.

Mein Klingelton weckte mich, es war gerade mal zehn vor sieben. Verschlafen rieb ich mir die Augen ehe ich aus dem Bett stieg und mir zuerst mal einen Kaffee machte. Ich brauchte morgens eine Tasse Kaffee damit mein Gehirn anfing zu arbeiten. So eine Kaffeemaschine war klar von Vorteil mit einem kleinen Kind in der Wohnung. Danach checkte ich meine Nachrichten, Jana hatte mir geschrieben das wir heute gemeinsam unsere Schichten hatten, wir beide arbeiteten als Journalisten, also eher schrieben wir die Berichte oder suchten die Informationen für welche heraus. Mehr wurde mir nicht angezeigt, also machte ich mich fertig für die Arbeit. Nachdem ich mein Vesper gepackt hatte, nahm ich mir meine Arbeitstasche und verließ die Wohnung. Unten an der Straße stand schon Janas Auto, dass sie mich mitnehmen wollte hatte sie nicht geschrieben. Natürlich freute ich mich aber nicht selbst fahren zu müssen. Meine Autoschlüssel packte ich einfach in die Tasche.

"Du siehst gestresst aus Baby-Mama", begrüßte mich meine beste Freundin als ich auf den Beifahrersitz ihres Auto saß.
"'Hallo Aurelia, du siehst toll aus heute' hätte es auch getan", meinte ich grinsend.
"Aber mal wirklich wie viel hast du geschlafen?", wollte sie wissen.
"Nicht viel, auf jeden fall nicht genug.", gestand ich ihr.
"Und das obwohl dich keiner Mitten in der Nacht geweckt hat. Du bist echt unglaublich", sie schüttelte kurz den Kopf und fuhr dann los.

Die Fahrt zur Arbeit war nicht weit, somit hatten wir auch keine lange Autofahrt vor uns. Gemeinsam betraten wir das Gebäude und versuchten so schnell wir konnten in unser gemeinsames Büro zu kommen, denn so früh am Morgen konnten wir uns nicht mit unseren Kollegen unterhalten ohne genervt zu klingen.

Heute gab es für mich ein paar Artikel zu schreiben, die Vorarbeit hatte jemand in den letzten Tagen bereits schon erledigt, somit musste ich das nicht mehr selbst erledigen. Während Jana sich am laufenden Band darüber beschwerte dass sie noch so viel Vorarbeit zu tun hatte, schrieb ich ganz gelassen die Artikel. Mit den Gedanken war ich aber trotzdem die ganze Zeit bei Aria, hoffentlich war alles gut soweit. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mein Handy gar nicht mehr eingepackt hatte. Verdammt, sowas fiel mir echt immer zu spät ein. Dabei hatte ich sonst auch immer daran gedacht.

Daran ließ sich nun aber leider nichts mehr ändern, ich würde einfach nach der Arbeit schauen ob alles in Ordnung war. Ich wusste wirklich nicht, weshalb ich mir jedes mal so viele Gedanken machte wenn sie bei Kai war, er konnte es ja immerhin auch ziemlich gut mit ihr und für gewöhnlich passierte auch nie irgendwas. Übermorgen war die Kleine ja sowieso wieder bei mir also was sollte schon groß sein?

Zum Glück hatte keiner von meinen Gedanken etwas mitbekommen. Mit Jana zusammen machte ich Mittagspause. Wir aßen gemeinsam und besprachen noch einiges was die Artikel anging. Danach machten wir uns wieder an die Arbeit.

Um achtzehn Uhr verließ ich das Gebäude. Eigentlich musste ich nicht so lange bleiben, aber wenn die Kleine nicht da war arbeitete ich meistens den ganzen Tag, damit ich wenn sie da war nicht so viel Arbeiten musste und mehr Zeit für sie hatte. Jana, die schon um zwei gegangen war hatte beschlossen mich abzuholen, wofür ich ihr wirklich dankbar war. Ich stieg wie auch am Morgen schon auf den Beifahrersitz ihres Auto und sie fuhr los.

"Ich weiß ja dass du immer lang arbeitest wenn Aria nicht da ist, aber sicher dass du das die nächsten zwei Tage auch so machen willst?", wollte Jana wissen und drückte aufs Gaspedal.
"Ja, was anderes bleibt mir nicht übrig, ich kann sie ja nicht immer für den ganzen Tag bei meinen Eltern oder bei dir abgeben nur weil ich anders nicht auf die Stunden komme.", gestand ich.
"Also mich stört es nicht wenn du sie ab und zu mal zu mir rüber bringst, das weißt du doch. Ich hatte dir doch direkt bei der Geburt schon versprochen dass ich dir helfen werde wenn die Kleine da ist. Vor allem weil Kai sie sowieso so selten zu sich nimmt. Klar als Fußballer hat man ja auch keine Zeit für seine Familie und seine Tochter", beim letzten Satz verdrehte meine beste Freundin die Augen.

"Du redest von Kai als wäre er der Teufel persönlich.", merkte ich an.

"Ja ist er doch auch.", verteidigte sie sich.

"Man kanns sehen wie mans will. Ich finde er hat sich schon ein bisschen gebessert im Gegensatz zum Anfang und Aria freut sich eigentlich immer wenn sie zu ihm kann.", erklärte ich.

"Ich will gar nicht wissen mit was er sie besticht dass sie wieder zu ihm will.", meinte Jana darauf hin.

"Sie ist zwei Jana, sie wird sich nicht so leicht bestechen lassen. Außerdem konzentrier dich lieber mal auf die Straße.", gab ich von mir.
"Ist ja gut. Die Chefin hat gesprochen.", grinsend sah Jana kurz zu mir rüber und widmete sich dann wieder der Straße.

Einige haben schon drauf gewartet, hier ist es, Kapitel 3. Ich hab mir überlegt, dass ich zwei Uploadtage mache und ab jetzt immer Donnerstags und Samstags ein Kapitel kommt. Lasst wie immer gerne ein Sterchen und ein Kommentar da, darüber freue ich mich sehr :) Wir lesen uns
Lene<3

Complicated.||Kai Havertz FanfictionWhere stories live. Discover now