•Kapitel 18•

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Ich erwachte durch Sonnenschein. Als ich meine Augen aufschlug erkannte ich einen kleinen blonden Lockenkopf direkt neben mir liegen. Was war gestern nur alles passiert? Ich drehte mich, sodass ich nun auf dem Rücken lag und spürte sofort einen weiteren Atem auf meiner nackten Haut. Nicht nur dass meine Tochter nun neben mir in meinem Bett lag, nein als wäre das nicht schon genug lag auf meiner anderen Seite niemand geringeres als mein Ex-Freund. Mein Kopf pochte nur leicht, trotzdem hatte ich keinerlei Erinnerung an letzte Nacht. Ein Blick unter die Decke aber verriet mir, dass wohl nichts gelaufen war, schließlich trug ich meine vollständige Schlafmontur und auch Kai hatte zumindest seine Boxershorts an. Ich stand auf, darauf bedacht keinen weiteren in diesem Raum zu wecken. Meine Klamotten nahm ich einfach mit ins Bad, schloss mich dort ein und fing damit an, mir eine große Ladung kaltes Wasser ins Gesicht mehr oder weniger zu klatschen. Verdammt, es mussten doch irgendwelche Erinnerungen an den vergangenen Abend da sein. Ich wusste dass wir diesen alten Wein geöffnet hatten, danach war nichts mehr da, erst wieder dass ich in meinem Bett aufgewacht hatte und es darin überraschend voll war, schließlich befand sich in meinem Bett für gewöhnlich keine gesamte Familie auch wenn es dafür groß genug war. Ich trocknete mein Gesicht wieder ab und begann damit mit an zu ziehen und mich zu schminken, auch wenn ich nie wirklich viel Make-Up trug. Danach versuchte ich ein weiteres Mal, mich daran zu erinnern, was bloß alles noch passiert war, kam aber auf kein Ergebnis. Ich schloss die Tür also wieder auf und ging in die Küche. Kaffee hatte ich mehr als nötig und ich konnte schon mal die Schmerztabletten raus legen, die wurden bestimmt gebraucht. Vor allem bei Jana wusste ich dass sie eindeutig zu viel getrunken hatte wie es mit den anderen drei Aussah wusste ich nicht. Kai schlief mit Aria noch im Schlafzimmer, nsch den anderen wollte ich schnell mal schauen gehen. Ich lief also ins Wohnzimmer, dort vermutete ich Lea und vielleicht auch noch Julian, jedoch behielt ich unrecht, es lag nur Lea da, an genau der selben Stelle wie gestern abend auch. Dann ging ich weiter zum Gästezimmer.

Am liebsten hätte ich es gar nicht erst betreten. Überall lagen Kleidungsstücke herum, wir hatten gestern also einiges überhört oder die beiden hatten sich wirklich zusammen gerissen, so oder so war ich verstörrt, auch wenn ich genau wusste, dass andere Menschen, auch ich, genau das selbe schon getan hatten. Ich schloss also so leise es ging die Tür wieder und versuchte dieses Kopfkino von mir fern zu halten, funktionierte nur so semi gut. Ich ging zurück in die Küche, dort wartete mein Kaffee auf mich, der zu meiner Verwunderung noch nicht kalt geworden war. Für gewöhnlich hatte ich das Talent, meinen Kaffee zu vergessen bis dieser vollständig erkaltet war. Ich schnappte mir also die Tasse und setzte mich damit an den Küchentisch, auf dem die Tabletten lagen. Ich selbst brauchte sie komischer Weise nicht, aber besser war ich vorbereitet für die vier Monster. Ich rechnete damit dass Aria die nächste sein würde, die aufwachte.

Ich war so vertieft darin meinen Kaffee zu trinken, dass ich gar nicht merkte, dass Kai mit Aria auf dem Arm in die Kpche gekommen war. So einen schlimmen Kater konnte er dann doch nicht haben oder er riss sich für die Kleine so richtig zusammen. Als ich die beiden bemerkte musste ich grinsen. Kai sah mich verwirrt an, aber er konnte ja auch nicht sehen, wie witzig es aussah, die beiden hier so stehen zu sehen, Aria die ein totaler Sonnenschein war und nun den ganzen Tag Krawall machen würde und Kai der einfach nur wieder zurück ins Bett wollte. Ich wollte irgendwas sagen, wusst aber nicht was am besten. Somit schwieg ich einfach und hielt Kai bloß eine Tablette hin, die vor mir auf dem Tisch lag. Er murmelte irgendwas von "Danke", setzte Aria ab, die sofort zu mir lief und nahm seine Tablette ein. Ich nahm Aria währenddessen auf meinen Schoß und strich dieser über den Kopf, während ich Kai beobachtete. Ich wusste nicht, an wie viel er sich erinnern konnte aber hoffentlich nicht an mehr als ich selbst, ich wollte so langsam nämlich gar nicht mehr wissen was wirklich passiert war, dass wir alle nun hier waren. Die Kleine versuchte i.mer wieder an meine Kaffeetasse zu kommen, die ich wiederum immer so schnell es ging noch ein Stück von ihr entfernte. Leider sah sie es als Spiel an und es ging Minuten lang so weiter. Kai sah dem ganzen nur grinsend zu. Als ich seinen Blick auf uns bemerkte verdrehte ich die Augen.
"Du kannst ruhig helfen, wer nur rum steht hat kein Recht doof zu grinsen", meinte ich dann schließlich. Sein Grinsen verschwand sofort von seinem Gesicht. Geschah ihm nur recht. Ich stand auf, darauf bedacht, dass ich Aria richtig auf meinem Arm positionierte und ging dann in ihr Kinderzimmer. Ich wollte sie schließlich noch anziehen und ihre Windel wechseln. Der Start ins neue Jahr war wohl wirklich nicht so gelungen wie ich es mir gedacht hatte. Heute abend würde ich nochmals mit Lara telefonieren, schließlich wollte sie ja gestern dass wir nochmals anrufen sollten.

"Haben wir sicher nicht. Beruhig dich!", hörte ich dann. Ich hielt inne und lauschte dem viel zu lauten gespräch.
"Mich entspannen? Nur weil du dich an nichts erinnern kannst, heißt das doch nicht das nichts passiert ist!", die zweite Stimme gehörte Jana, somit schloss ich darauf dass die andere Julian war. Klar wer auch sonst? Schließlich stand Kai noch immer perplex in der Küche, wobei ich das nicht ganz genau bestätigen konnte.
"Siehst du irgendwas, dass dafür sprich?"
"Bessere Frage: Siehst du etwas was dagegen spricht?"
"Ich mag dich nicht mal, ich bin nur zufällig mitgekommen, das reicht als Grund."
"Für dein nüchternes Ich vielleicht aber wie siehts aus wenn du gefühlt tausend Gläser Wein in dir drin hast und dich an nichts erinnerst, was du in diesem Zustand gemacht hast?" Das war eine Ansage. Ich schnappte mir Arias Teddy Bär, nahm die Kleine auf den Arm und ging los, nicht dass sie sich die Köpfe abreißen würden.

Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Ich hoffe ihr freut euch :) Lasst wie immer gerne ein Sternchen und ein Kommentar da, darüber freue ich mich sehr :) Wir lesen uns Lene <3

Complicated.||Kai Havertz FanfictionWhere stories live. Discover now