Kapitel 81

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Früh am Morgen weckten mich die sanften Sonnenstrahlen auf. Vorsichtig richtete ich mich in meinem Krankenbett auf. „Glurak" „Liberlo" freundlich begrüßten mich meine beiden Feuerstarter. Nach kurzer Zeit öffnet sich die Zimmertüre und ein Guardevoir brachte ein Tablett mit Frühstück. Nachdem ich mich bedankt hatte, ging sie wieder, um den Arzt zu holen. Inzwischen ist ein Tag seit dem Vorfall mit Endynalos vergangen. Ich hatte großes Glück, dass mein linkes Bein verstaucht ist. Victor ist fleißig dabei, sein neues Pokemon zu zähmen. Hop unterstützte ihn so gut er konnte. Wenn er nicht gerade damit beschäftigt seinen Freund zu helfen, stattet er mir und Delion einen Besuch im Krankenhaus ab. Delion hatte in Gegensatz zu mir einige Prellungen, blaue Flecken und Schürfwunden wegstecken müssen. Jedoch ist der Champ seit dem Ereignis bisher noch nicht aufgewacht. Je länger er nicht aufwachte, desto mehr werde ich von Schuldgefühlen geplagt. Natürlich weiß ich dass es eigentlich die Schuld von Rose ist, aber ich hätte auch besser aufpassen können, damit ich nicht verletzt werde. Seufzend legte ich das Essenstablett auf meinen Nachtkästchen. Heute wird der Tag sein, an dem ich entlassen werde. Allerdings möchten die Ärzte noch ein paar Tests machen. Also wird es erst nachmittags zur Entlassung kommen.

„Guten Morgen, Erika. Hast du gut geschlafen?", grüßte mich die Ärztin Romina. „Morgen. Ja, das habe ich. Entschuldige wenn ich Sie frage aber... wie geht es Delion?", erkundigte ich mich. Romina schaute mich mitfühlend an. „Bis jetzt gibt es keine Veränderungen.", gestand sie. bedrückt schaute ich meine Hände. „Aber er wird bestimmt bald aufwachen, da bin ich mich sicher.", versuchte Romina mich aufzumuntern. Guardevoir half ihrer Trainerin bei den Tests. Zum Glück sind wir nach wenigen Stunden fertig. „Also gut. Damit hast du alle Tests hinter dir. Die Ergebnisse werden gegen Nachmittag fertig sein. Wenn du möchtest könntest du in zwischen Zeit einen Sparziergang durch unseren Garten machen.", schlug die Ärztin mir vor. Ich nickte nur als Antwort. Das Guardevoir überreichte mir zwei Krücken. Mühsam machte ich mich auf dem Weg zum Aufzug. Glurak und Paulchen unterstützen mich dabei.

Unterwegs ging ich bei Delions Zimmer vorbei. Dort saß Hop traurig auf einen Stuhl neben dem Bett seines schlafenden Bruder. Als er mich erblickte nickten wir uns kurz zu. „Die Ärztin meinte, dass Delion bald aufwachen wird.", erklärte ich ihn und nahm auf einen weiteren Bett Platz. „Hoffentlich hat sie damit Recht. Ich fange an mir langsam ernsthafte Sorgen um meinen Bruder zu machen. So etwas ist bisher noch nie passiert." Frustriet ballte ich meine Hände zu Fäusten. „Tut mir Leid, Hop." Verwirrt schaute er mich an. „Warum entschuldigst du dich auf einmal?" „Weil...weil das mit Delion meine Schuld ist. Wegen mir ist er in diesem Zustand." „Dich trifft es überhaupt keine Schuld. Du kannst doch nichts für deine Verletzung." „Ich weiß, aber-" Ich hielt es nicht mehr aus. Schnell ergriff ich meine Krücken und machte mich auf dem Weg zum Garten.

Das ist alles zu viel für mich. Delion hat mir so oft geholfen und diesmal wurde er sogar verletzt. Wenigstens konnte der wunderschöne Garten mir kurze Zeit davon ablenken. Einge Galar-Zigzachs spielten mit ein paar Galar-Ponitas fangen. Ein Meikro und ein Kranoviz halfen fleißig einem Raffel beim Beerensammeln. Schließlich befreite ich all meine Pokemon, damit alle sich so richtig austoben können. Sofort unterstütze Krarmor seine beiden Vorentwicklungen bei der Suche. Katapuldra, Barrikadax und Riffex spielten mit den anderen Pokemon verstecken. Während Paulchen und Glurak an meiner Seite blieben, begutachtet Flunkifer voller Freude die unterschiedlichen Blumen. Gegen Mittag rief ich meine treuen Begleiter zurück und ging zurück in Richtung Krankenzimmer. Dort erklärte mit Romina, dass ich endlich das Krankenhaus verlassen kann. Allerdings muss ich die Krücken noch zwei Wochen benutzen, bis mein Fuß vollständig verheilt ist. Als ich mich auf dem Weg nach draußen machte, erhaschte ich kurz einen Blick ins Delions Zimmer. Der Champ ist nun endlich aufgewacht und umarmte seinen erleichterten kleinen Bruder.

 Der Champ ist nun endlich aufgewacht und umarmte seinen erleichterten kleinen Bruder

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Der Anblick bringt mich zum Lächeln. Ich wollte anfangs rein gehen, doch meine Schuldgefühle hinderten mich daran. So beschloss ich Hop eine kurze SMS über meine Entlassung zu hinterlassen, bevor ich mich nach Furlongham aufbreche.

Delions Pov:

Mit Schmerzen kam ich nach einer ungewisseren Zeit wieder zu mir. Bevor ich allerdings überhaupt reagieren konnte, sprang Hop auf mich zu und umarmte mich mit Tränen im Gesicht. „Endlich bist du aufgewacht, Delion.", schluchzte dieser. Sofort umarmte ich meinen Bruder zurück, um ihn zu trösten. Nach einer Weile löste er sich wieder von mir. „Wir haben uns alle große Sorgen um dich gemacht.", erklärte Hop. „Wie lange habe ich denn geschlafen?" „So ungefähr Eineinhalbtage." „Offensichtlich war der Aufprall stärker als ich dachte." „Das kannst du laut sagen." „Warst du etwa die ganze Zeit hier Hop?" „Wenn ich nicht gerade Victor mit Endynalos geholfen habe, habe ich dich und Erika hier besucht." „Erika? Was ist mit ihr?", ich konnte spüren, wie ich langsam Panik bekomme. Hat sie sich vielleicht noch schlimmer verletzt, während ich bewusstlos war? „Ihr geht es gut. Aber durch den Angriff von den Pokemon von Rose hat sie eine leichte Verstauchung. Sie musste ein Tag zur Beobachtung hier bleiben." Hop blickte kurz auf seinem Smart-Rotom. „Ah und wie's aussieht wurde sie auch schon entlassen." Ich atme erleichtert aus. „Das sind gute Nachrichten." „Ich weiß nicht ob das wirklich gute sind. Du musst unbedingt mit ihr reden." „Was ist passiert?" „Ich glaube sie gibt sich für deinen Zustand die Schuld dafür. Ich habe versucht es ihr zu erklären, jedoch ist sie einfach weggegangen." Ich seufzte: „Das klingt wirklich nach ihr. Sie ist ein Mädchen mit viel Potenzial, allerdings hindert ihre Angst sie davon ab, es zu entfalten. Aus diesem Grund brauchte Erika eine helfende Hand. Da sie jedoch deswegen bewusst ist, kann sie es nicht ertragen wenn jemand anderen etwas zustößt. Erika neigt deshalb schnell zu Schuldgefühlen. Bei sensiblen Personen wie ihr ist es keine Seltenheit. Ich werde schauen was ich dagegen tun kann." „Wenn jemand Erika aufklären kann, dann bist du das Delion.", stimmte mein jüngerer Bruder zu. Daraufhin nahm ich mein Smart-Rotom in die Hand.

Erikas Pov:

Zwei Flugstunden später landete ich mit Glurak vor die Haustür von mir Zuhause. Mein Smart-Rotom habe ich ausgeschalten, da ich zur Ruhe kommen wollte. Kaum machte ich die Tür auf, schon rannte Faolan auf mich zu. Als er meine Krücken entdeckte, schnappte er begeistert einen und hüpfte aufgeregt hin und her. Mit Mühe gelang es mit meine Balance zu halten. Zum Glück fing mich Glurak rechtzeitig ab. „Faolan! Das ist kein Stock. Gib mir sofort meine Krücke wieder!", rief ich dem Wolf hinterher. Dieser hörte erst gar nicht zu. „Faolan, gib Erika sofort die Krücke zurück!", schimpfte meine Mutter. Winselnd überreichte mir das Gesteins-Pokemon meine Gehilfe. Beim ganzen Abendessen sagte ich kein einziges Wort. Ich war nicht in der Stimmung dafür. Bevor ich zu Bett ging checkte ich noch schnell meine E-Mails auf meinem Laptop. Zu meiner Überraschung hat mir Professor Kukui geschrieben. Er war allerdings nicht der einzige, der mir etwas geschickt hatte. Glurak drängte, mich so lange, bis ich endlich mein Smart-Rotom eingeschalten habe. Delion hat mir eine SMS-Nachricht hinterlassen.

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