Kapitel 24

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„Ich finde es großartig, dass du Toxel in deinen Team aufgenommen hast.", lobte mich Delion und streichelte das kleine Elektro, Gift Pokemon, welches in seinen Armen lag. Da Toxel noch so klein ist, kann es uns nicht so einfach folgen und muss deshalb getragen werden. Ich wollte ihn am liebsten selber tragen, aber es geht leider nicht. Zigzachs war noch nicht fit genug, um selbstständig zu laufen. Delion hat es versucht, ihn zu tragen. Doch leider mag der Dachs ihn noch nicht so ganz, weshalb ich ihn selber trage. Wenigstens akzeptiert Toxel von Delion getragen zu werden. Bevor wir weitergingen, wollte ich noch ein bisschen mit Toxel trainieren, um seine Kampffähigkeiten zu testen. Toxel kann starke Angriffe ausführen, jedoch ist er ein etwas langsames Pokemon. Weswegen er am besten in Fernangriffe ist, anstelle Nahkampfs. Schließlich erreichten wir die Brücke, die uns zu Route sechs führt.

In der Mitte bleibe ich kurz stehen und blickte auf die herrliche Landschaft. „Schön oder? Das was du dort siehst, ist der nördliche Teil der Naturzone. Dort leben stärkere Pokemon, als die in den südlichen Teil. Und wenn du genauer nach hinten siehst, kannst du sogar Claw-City sehen.", erklärte mir Delion. „Dort wird der letzte Arenaleiterkampf gegen Roy stattfinden...", überlegte ich laut. „Richtig. Roy ist der stärkste unter den Arenaleitern und hat sich auf Drachenpokemon spezialisiert. Man soll ihn auf keinen Fall unterschätzen. Er besitzt sehr starke Pokemon. Außerdem ist er mein größter Rivale. Wir haben schon zehn Mal gegeneinander gekämpft. Er hat jedoch keine Chance gegen mich. Aber er ist der einzige, der bisher die meisten meiner Pokemon besiegt hat. Roy nimmt Pokemonkämpfe sehr ernst und kennt keine Gnade. Aber ansonsten ist er ein richtig netter und cooler Kerl. Wir hängen uns ab und zu miteinander ab. Ich bin mir sicher, dass ihr euch gut verstehen werdet.", erzählte mir Delion. „Hat er auch so eine tolle Orientierung wie du?" Der Champ fing an zu lachen. „Nein. Seine Orientierung ist viel besser als ich. Aber er hat ein anderes Problem. Immer wenn er versucht ein Selfie von sich selbst zu machen, erscheint ein Sandsturm und verdeckt ihn immer." „Dann habt ihr beide ein tolles Problem.", kicherte ich.

„Jetzt aber genug geredet. Wenn wir schnell weitergehen, erreichen wir noch heute Abend Keelton." „Wie? Jetzt schon? Wir sind gerade erst einen Tag unterwegs und sind so schnell in der nächsten Stadt?", ich starrte ihn unglaubwürdig an. „Du musst wissen, dass die meisten Städte relativ nah beieinanderliegen. Nur wenige sind weit entfernt." „Und du schaffst trotz allem dich zu verlaufen?". „Jeder hat seine Schwächen. Ich mit meiner Orientierung und du mit Umgang wilder Pokemon. Aber jetzt sollten wir wirklich weitergehen. Komm Prinzessin." Delion ging voraus. „Ähmm... Delion. Warte! Du gehst in die verkehrte Richtung." Der Champ wendete sich mir zu. „Tu ich das? Okay, dann geh du voraus." Ich seufzte und setzte mich in Bewegung. Es dauert nicht lange und wir hörten eine uns sehr vertraute Stimme.

„Da seid ja, Erika!", rief Hop begeistert und läuft auf uns zu. „Jetzt, wo wir beide den Pflanzen-Orden haben, sind wir keine Anfänger mehr. Da wird's höchste Eisenbahn, dass wir beim Training auch einen Gang höher schalten!", quasselte er weiter. Er will also kämpfen? Bitte kann er gerne haben. „Ich werde deine Herausforderung annehmen." Sanft setzte ich Zigzachs ab und Delion überreichte mir Toxel. Diesen rief ich in seinen Pokeball und machte mich kampfbereit. „Dann zeig uns doch mal, dass du dir deinen Orden auch wirklich verdient hast!", eröffnete Hop den Kampf und setzte als erstes sein Wolly ein. „Los geht's Paulchen!" „Kickerlo!". „Wahnsinn! Dein Starter hat sich auch weiterentwickelt.", staunte Hop. „Paulchen. Setzt schnell Nitroladung und danach Glut ein.", befahl ich meinen Partner. „Weich aus Wolly.", rief Hop. Dem Schaf gelang es zwar Nitroladung auszuweichen, jedoch wurde es von Glut getroffen und besiegt. „Nicht schlecht Erika. Hier ist mein nächstes Pokemon." Vor Hop erschien ein Kranoviz. Wie es aussieht hat auch sein Meikro sich weiterentwickelt. Ich rief Paulchen zurück und schicke Toxel in den Kampf. Immerhin möchte ich ihm auch mal eine Chance auf einem Kampf geben. „Toxel setzt Säure ein.", rief ich ihn zu. Toxel gehorchte. Jedoch wich Kranoviz Problemlos aus und setzte Furienschlag ein. Toxel taumelte zurück. „Toxel. Bist du in Ordnung?", fragte ich ihn besorgt. „Toxel!" „Gut setzt als nächstes Dreschflegel ein." Das violette Pokemon befolgte, aber Kranoviz konterte mit starken Pikser Angriffen. „Beende es Kranoviz mit Pikser.", rief Hop siegessicher. „Toxel sobald Kranoviz dir sehr nah ist, greif mit Wangenrubbler ein.", bestimmte ich. Als die Krähe Toxel immer näher kam, bereitet dieser sich vor und setzte eine mächtige Wangenrubbler-Attacke ein und besiegte ihn. „Das hast du gut gemacht.", lobte ich ihn. „To-Toxel!" „Mein letztes Pokémon... Aber ich darf jetzt nicht in Panik geraten!". Hop setzte zum Schluss ein Phlegleon ein. Die Weiterentwicklung von Memmeon. „Jetzt geben wir alles! Hier kommt unsere übersprudelnde Wasserkraft!!", rief Hop und ehe ich mich versah, besiegte das Wasserpokemon mit einer starken Aquawelle Toxel. Ich hob den kleinen Kerl hoch und übergab ihn Delion „Danke Toxel. Du hast großartig gekämpft.", lobte ich ihn. Schließlich setzte ich Kranoviz in den Kampf. Nach einer Weile gelang es Kranoviz Phlegleon mit Pflücker zu besiegen. Begeistert klatschten wir ab. „Wie kannst du stärker sein als ich?! Ich hab doch einen Pflanzen-Orden, genau wie du!", gab Hop sich geschlagen.

„Du wirst immer besser, Erika! Aber ich lass nicht locker und trainiere weiter!", meinte er selbstbewusst. „Danke. Du Hop? Ist dir in letzter Zeit ein Trainer aufgefallen, der sich seltsam benimmt?", erkundigte ich mich. „Was? Nein, wieso? Ist etwas passiert?" Delion tritt neben mich. „Erika wurde gestern Nacht von einem Flunkifer angegriffen und verwundet. Wir gehen davon aus, dass es sich um ein trainiertes und kein wildes Pokemon handelt. Ich habe Rose und den Arenaleitern schon bescheid gegeben. Ich glaube jemand versucht die Arena-Challenge zu sabotieren. Das wäre nicht das erste Mal, dass so etwas passiert", berichtet er seinen jüngeren Bruder. „Was!? Wer würde so etwas machen?" „Das versuche wir herauszufinden." „Ich habe leider nichts Ungewöhnliches bemerkt. Aber gut, dass ihr mir bescheid gegeben habt. Ich werde vorsichtig sein und wenn ich Victor sehe, informiere ich ihn auch darüber." „Das ist eine gute Idee." „So, weiter im Programm. Als Nächstes knöpf ich mir Kate vor, die Wasser-Arenaleiterin! Bis dann!", verabschiedet sich Hop und lief davon.

„Der hat's aber eilig.", meinte ich. „So ist Hop nun einmal. Er möchte so schnell wie möglich alle Arenaorden besitzen. Lass uns langsam wieder weitergehen, Prinzessin." Nachdem Delion meine Pokemon wieder fit gemacht hatte, gingen wir weiter zur Route sechs. Inzwischen fängt es an draußen zu dämmern. Ehe wir uns versahen ließen wir die Route schnell hinter uns. Die Trainer, die uns dort begegneten, konnte ich gut überwältigen. Endlich erreichten wir Keelton. Eine tolle Stadt. In der Ferne sah man einen kleinen Hafen. Der perfekte Ort für eine Wasser-Arenaleiterin.

Delion und ich entscheiden, dass wir morgen in Ruhe die Hafenstadt anschauen. Heute übernachten wir in den Pokemoncenter. Dort gab ich Schwester Joy kurz meine Pokemon. Nach einem kurzen Abendessen, überreichte die Krankenschwester mir meine Pokemon. „Haben sie noch Zimmer für uns frei?", erkundigte ich mich. Schwester Joy schaute kurz auf ihren Computer. „Ja, aber leider haben wir nur noch ein Doppelzimmer frei. Wollt ihr das nehmen?" Wir nickten. Sie reichte uns den Schlüssel und wir betraten das große Zimmer. Sofort ließ ich mich auf einen der Betten fallen. „Das war ein langer Tag.", stellte ich fest und fing an zu gähnen.

Delions Pov:

„Da hast du Recht. Allein schon die Pflege der Pokemon in der Pension hat viel Arbeit gemacht. Dazu kommt noch der weite Weg und die Kämpfe unterwegs.", stimmte ich ihr zu. „Morgen wirst du gegen Kate antreten. Weißt du schon, wie du-" Ich verstummte, als ich zu Erika blickte. Sie ist inzwischen schon eingeschlafen. Ich lächelte und schüttelte den Kopf. Vorsichtig, zog ich ihre Schuhe aus und deckte sie behutsam zu. „Schlaf gut, Erika."

It's Champ Time!Where stories live. Discover now