Undercover

Kapitel 7 Eine Wahrheit

pov Izuku Herrenausstatter

Bevor ich antworten konnte, hörte ich wie die Eingangstür zum Laden geöffnet wurde und ein weitere starker Alpha-Geruch sich mit Bakugo seinem vermischte.

„Katsuki! Hast du schon wieder den armen Sugimoto mit deinem Pheromonen belästigt. Du weißt doch, dass der Alte nicht mehr so standhaft ist". Ein junger Mann mit roten und weißen Haaren, mit zwei verschiedenen Augenfarben kam in das Hinterzimmer.

„Shoto, was willst du hier?", Katsuki versucht so gut es ihm möglich war nicht unbegeistert und genervt zu klingen. Doch meiner Meinung nach gelang ihm das nicht wirklich, vielleicht versuchte er es aber auch gar nicht.

„Ich habe gehört, du hast einen neuen Leibwächter, der sogar Kirishima außer Gefecht gesetzt hat. Da dachte ich mir, ich schau ihn mir mal an." Er kam etwas näher und betrachtete mich als wäre ich Vieh, das zum Verkauf steht. Zwar bin ich das schon von so einigen Missionen gewöhnt, aber diesmal war es mir irgendwie unangenehm.

„Er hat ganz schön viele Narbe. Er muss ein ziemlich starker Alpha sein, wenn er deinen Pheromonen etwas entgegen setzen kann. Mir scheint er ist etwas klein, aber von der Statur und seiner Körperhaltung sieht er aus wie ein Soldat oder vielleicht ein ehemaliger Polizist. Hab ich nicht recht?"

„Ja, er ist ein Soldat und ein Alpha." Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Hat er gerade echt gesagt, dass ich ein Alpha sei? Gerade wollte er mich doch noch Omega nennen. Wo kommt plötzlich dieser Wandel her?

„Deku, darf ich vorstellen. Das ist Shoto Todoroki, mein Boss und der Sohn und Nachfolger von Enji Todoroki, der bald der neue Don wird. Shoto, dass ist Izuku Midoriya, mein neuer Leibwächter"

Shoto gab mir die Hand. Ich merkte, dass er seine Pheromone reduziert hatte. Sie rochen nach Mandeln.

„Schön dich kennen zulernen Izuku. Wenn dir der Haudegen hier, mal zu anstrengend sein sollte, ich suche immer fähige Leute und ich sehe dir an, dass du mehr drauf hast als ein Schutzschild zu sein."

„Es ist mir eine Ehre Todoroki-sama."

„Ah du Spaßvogel, nenn mich einfach Shoto.", er zog mich kurz nachdem ich einschlug zu sich heran und flüsterte mir dies in mein Ohr. Sein Atem auf meiner Haut brachte mir ein Kribbeln der eher unangenehmen Sorte ein.

„Okay wie du willst, Shoto", gab ich verlegen zurück. Der Angesprochene grinste und sah dabei zu Bakugo. Ich tat es ihm gleich und was ich da sah, verschlug mir die Sprache. Man konnte auch langsam seine Wut in seinen Pheromonen riechen, so kochte es in ihm. Und daraus machte er wohl auch keinen Hehl. 

„Na dann Katsuki. Ich mach mich mal wieder zurück ins Büro. Izuku, komm doch bei Gelegenheit mich in meinem Büro besuchen, da trinken wir mal einen Sake zusammen." Er grinste feierlich und verließ das Geschäft.

„Dieses arrogante Arschloch, der wird mir nicht nochmal einen fähigen Mitarbeiter stehlen. Das kann der sich sowas von abschminken.", zeterte der Blonde.

„Sagen Sie mal, wollen wir nicht vielleicht mal nach dem alten Herren schauen?" fragte ich vorsichtig, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Doch wenn man vom Teufel spricht, stand Sugimoto bereits im Türrahmen und hatte verschiedene Hemden, Jacketts und Anzughosen mitgebracht. Dies probierte ich nach und nach an. Katsuki hatte das letzte Wort, denn er meinte, wenn er es schon bezahle, dann solle es ihm auch gefallen, wenn er mich darin sieht. Mir war das ehrlich gesagt egal.

***

Endlich aus dem Laden raus und wieder im Auto, hoffte ich, dass er das Thema Zweitgeschlecht vergessen hatte, aber zu früh gefreut.

„Nun zurück zu meiner Frage: kann es sein, dass du ein Omega bist?"

„Wie kommen Sie zu dieser Annahme?"

„Wie soll ich das begründen? Es ist eher ein Gefühl."

„Riech ich denn für Sie wie ein Omega?"

„Gerade nicht, aber gestern, stieg von dir ein leicht süßlicher Geruch auf. Du musst wissen ich habe in dieser Angelegenheit ein sehr sensible Nase, egal wie stark die Hemmer sind, bis jetzt habe ich noch jeden Omega, der sich damit versucht unkenntlich zu machen entlarvt."

„Das klingt fasst, als wäre es ein Verbrechen, seine Pheromone zu unterdrücken"

„Also bist du ein Omega?"

Ich schwieg kurz und überlegte wie ich das jetzt am besten anstelle.

„Wenn mich keiner nach meinem Zweitgeschlecht fragt, binde ich es keinem auf die Nase und lasse den anderen denken was er will", entschied ich als die beste Antwort.

„Das ist keine eindeutige Antwort auf meine Frage, Deku. RAUS MIT DER SPRACHE, BIST DU EIN OMEGA JA ODER NEIN?!", er nutzte nun den Alphabefehl. Durch einen sehr dominanten Alpha-Kommandanten in der Armee hatte ich gelernt, wie man sich diesem als Omega widersetzen konnte, doch ich wusste nicht ob ich das jetzt, in dieser Situation, anwenden sollte. Man spürte allein in der Luft, auch ohne Pheromone, wie angepisst er war.

„Ja", sagte ich kurz und knapp und beobachtete seine Reaktion durch den Rückspiegel. Doch diese war verhaltener als erwartet.

„Aha. Siehst gar nicht so aus. Wenn ich dich so sehen würde, hätte ich eher an einen Beta auf Anabolika getippt."

„Na schönen Dank auch", motzte ich und verdreht gespielt die Augen. Ihn amüsierte dies wohl, da er leicht lächelte. Er hat ein wirklich schönes Lächeln. Er sollte das öfters mal machen. Den Kommentar verkniff ich mir aber. Ich hatte bereits mitbekommen, dass er nicht so der Typ dafür war seine Gefühle offen zu zeigen.

„Bevor Sie fragen: mein Aussehen hat mit einer kleinen Laune der Natur zu tun. Durch einen Gendefekt entspricht mein physischen Eigenschaften nicht der eines Omegas, sondern eher eines Beta oder Alpha. Mein Charakter ist eine gute Mischung aus Omega und Alpha. Nur die Hormone sind die eines Omega."

„Dafür hast du diese ziemlich gut unter Kontrolle oder liegt das an deinen Hemmern?"

„Sowohl als auch"

„Verstehe, aber vorhin hattest du trotzdem ganz schön zu kämpfen oder?", das fragte er mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht.

„Ja, da haben Sie recht, ich war lange nicht mehr SOL-CHEN Pheromonen ausgesetzt" verdammt jetzt habe SOLCHEN so komisch betont. Das bekommt er sicher in den falschen Hals.

„Hmm, SOLCHE Pheromon, also. Hast du in der Armee gelernt dich den Pheromonen und Befehlen von Alphas zu widersetzten?"

„Ja, da gab es einige, die meinten nur weil ich der einzige Omega in der Truppe war, mich mit ihrem Alpha-getue unterwerfen zu können. Da musste ich diese Fähigkeiten schnell lernen, sonst wäre ich dort unter gegangen."

„Das mag wohl sein. Ach ja noch was. Halte dich am besten von Shoto und seinem Vater fern, wenn du nicht willst, dass dein kleines Geheimnis an Licht kommt." 

Wenn, dass nur mein einziges Geheimnis wäre.

„Vielen Dank für den Hinweis, Bakugo-sama"

„Und hör endlich mit dem Bakugo-sama Gefasel auf. Nenn mich Katsuki, verstanden?"

„Ja ... Katsuki"

„So ist Braaaav"

***

So ein weiteres Kapitel meiner FF ist online. Da ich endlich mit meinen Prüfungen für dieses Semester fertig bin, versuche ich zweimal die Woche ein neues Kapitel hochzuladen. Ich denke an Mittwoch und Sonntag. 

Noch eine Kurze Frage: Findet ihr die Kapitel länge so okay oder sollten sie eher länger oder vllt doch kürzer sein? Ich habe manchmal das Gefühl, dass man beim Lesen zu schnell mit dem Kapitel fertig ist.

Ich würde mich über eine kleine Auskunft freuen und wenn es euch gefällt, lasst doch einen kleinen Vote da ;)

Eure Joule