Kapitel 68 Markierungen

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pov Izuku, Schlafzimmer

Am nächsten Morgen wachte ich in einer warmen und starken Umarmung auf. Katchan lag hinter mir und hatte seine Arme fest um meinen Körper geschlungen. Ich spielte mit seinem Ring während ich wartete, dass er aufwachte. Ein Grummeln hinter mir zeigte mir, dass er langsam aus seinen Träumen auftauchte.

"Hm, Guten Morgen mein wunderschöner Omega", begrüßte er mich mit seiner tiefen, verschlafenen Stimme.

"Dir auch einen wunderschönen guten Morgen mein attraktiver Alpha", lächelte ich ihn an, als ich mich auf die andere Seite drehte, um in ansehen zu können. Er nahm meine beringte Hand und führte sie zu seinem Gesicht, dann küsste er ganz sanft den Ring und dann meinen Handrücken.

Seit meinem Zusammenbruch ist er immer zärtlicher und einfühlsamer geworden. Er achtet unauffällig auf mein Wohl und dass ich mich nie unterdrückt durch ihn fühlte, was bei unseren Rängen teilweise unbewusst passierte.

Er zeigte es nie offen, sondern es waren die kleinen unscheinbaren Gesten, die er machte. Zum Beispiel die Rose oder, dass er mir gestern immer wieder mal die Führung überließ, um uns zum Abschluss zu bringen.

"Wir sollten langsam aufstehen, es ist schon fast Mittag.", ermahnte er mich. Er küsste meine Stirn und ließ mich los, damit er sich aufsetzen konnte. Als er ausstand sah ich seinen muskulösen Rücken. Diesen zierten zahlreiche tiefe und teilweise blutige Kratzspuren meinerseits. Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht.

"Was grinst du so?"

"Ach nichts."

Ich setzte mich auf und zog mir eine Unterhose und eine Jogginhose an, die er mir aus meinem Schrank zu warf. Dabei sah er mich an und lehnte sich mit verschränkten Armen an das Möbelstück. Nun war er es der breit grinste.

"Was grinst du so?"

"Ach nichts. Ich bewundere nur mein Kunstwerk. Komm lass uns frühstücken, irgendjemand bereitet in deiner Küche Eier mit Speck zu."

Er hielt mir seine Hand hin, welche ich umgehend ergriff und ließ mich in den nächsten Raum ziehen.

Dort saßen Kirishima und Frau Yatsumi an meinem Küchentisch und hatten gerade mit dem Essen begonnen.

"Na sie mal einer an, wer es aus dem Bett geschafft hat?", spottete Eijiro amüsiert.

"Schnauze Shitty Hair.", knurrte er den rothaarigen Alpha kurz an, aber er zog mich zu sich und drückte mir einen dicken Schmatzer auf den Haaransatz.

"Ihr habt es die Nacht ganz schön krachen lassen. So wie ihr ausseht", lächelte er als er Katsukis Rücken sah, weil dieser ihm seine Hinteransicht zeigte, um sich eine Tasse Kaffee zu machen.

"Und? Ist es uns nicht gestattet miteinander zu schlafen? Hm?"

"Doch schon ... ich ... ich wollte nicht", stotterte Kiri.

"Ist schon gut, Eijiro. Mach dir darüber keine Gedanken", versuchte ich ihn zu beruhigen und er sah mich dankbar an.

"Bedient euch, es ist genug für alle da", meldete sich jetzt auch endlich Frau Yatsumi zu Wort.

"Izuku, wenn du raus gehst, solltest du vielleicht ein Halstuch tragen oder so ähnlich. Wenn man deinen Hals so sieht, könnten manche auf falsche Gedanken kommen", sprach sie in einem ernsten Tonfall. Ich fasste unbewusst an meinen Hals. Plötzlich befanden sich dort zwei warme und weiche Lippen.

"Entscheide selber, ob du es zeigen willst oder nicht, aber ich würde mich freuen, wenn man wenigstens ein klein wenig davon sieht", flüsterte er in mein Ohr, dabei berührte seinen Lippen meine Ohrmuscheln.

"Hm", seufzte ich genüsslich.

"Jetzt ist aber mal Schluss mit dem Gefummel. Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass ihr beide eine ganze Weile darauf verzichten musstet, weil es Izuku nicht gut ging, aber das heißt nicht, dass ihr es vor unserem Augen machen müsst. Es hat schon gereicht die halbe Nacht kein Auge zu zu machen, weil ihr beide so laut wart.", meckerte Eijiro.

"Lass sie doch machen. Sie sind Gefährten, Seelenverwandt und dazu gegenseitig aneinander gebundene Alpha und Omega, da ist es schwer die Finger von einander zu lassen, wenn sie eine ganze Weile darauf verzichten mussten. Da ist es schon sehr bemerkenswert, dass Katsuki, verzeiht meinen Ausdruck, ihm nicht das Hirn rausgevögelt hat bis zu Bewusstlosigkeit.", ich starrte die alte Dame etwas entsetzt an.

"Was? Ich war auch mal jung", sachte sie so unscheinbar daher und zwinkerte mir trotzdem vielsagend zu.

"Naja zwar habe ich ihn nicht das Hirn rausgevögelt, aber trotzdem hat er Schmerzen am ganzen Körper. Er sitzt nur hier, weil er seinen ganzen Willen zusammenreißt und die Schmerzen unterdrückt", erklärte Katchan, der eine Hand auf meiner Schulter platziert hatte und ich spürte seine Präsenz in meiner Seele umherstreifen um zu erfahren wo ich Schmerzen hatte.

Ich griff nach seiner Hand und lehnte meinen Kopf gegen seinen Unterarme.

"Stimmt das?", fragte der andere Alpha und ich nickte nur.

"Das ist krass. Du hast echt eine krasse Selbstbeherrschung", lobte er.

"Aber ich kann hier auch nur sitzen, weil er mir den Schmerz nimmt bzw. ihn erträglicher macht, indem er ihn mit mir teilt.", erklärte ich den beiden.

Seit das Thema angesprochen wurde, wich er nicht von meiner Seite oder löste den Körperkontakt zu mir. Nur so konnte er mir helfen das Leid an bestimmten Körperregionen zu lindern. Ich spürte ein wenig Schuld seinerseits, dass er der Grund für die Blessuren war. Um ihn zu zeigen, dass er sich nicht zu sorgen brauchte, verstärkte ich meinen Griff an seiner Hand und er schien es zu verstehen, denn sein Gefühl der Schuld zog sich aus mir heraus.

"Ich habe immer noch nicht so ganz verstanden wie das mit eurer Verbindung ist. Bist jetzt habe ich nur kapiert, dass sie tiefer geht als alles was ich je über die Gefährten-Verbindung gehört habe. Das muss doch extrem anstrengend sein, den anderen so intensiv zu spüren.", formulierte Kirishima seine Gedanken.

"Es ist nicht einfach, das stimmt. Als ich mal ohne Bescheid zu geben in die Stadt bin, ist er vor Sorge so dermaßen ausgerastet, dass er unser Wohnzimmer verwüstet und einem Angestellten Yagis angefallen hatte. Du hast doch sicherlich das Zimmer damals gesehen bzw. die kaputten Wände und jetzt stell dir dazu noch zerstörte Möbel vor", erklärte ich ihm. Dabei merkte ich, wie Katchans Griff kurz stärker wurde.

„Yagi hat mir davon erzählt, er war über diese Reaktion sehr überrascht", merkte Yatsumi an.

„Ja, den Raum habe ich gesehen. Das ist ja mal Krass Mann, da bist du ja die ultimative Waffe Katsuki"

„Ganz bestimmt nicht. Das ist Sau gefährlich. Du unterschätzt gewaltig was alles passieren könnte und wie extrem anstrengend es ist meinen Alpha zu kontrollieren, wenn Izuku nicht in Hör-, Seh- oder Riechweite ist. Er ist dann immer sehr nahe an der Oberfläche und da reicht der kleinste Funk aus um ihn zum ausbrechen zu verleiten.", stutze er Kiri zurecht, welcher wie ein geprügelter Hund den Kopf hängen lies.

„Toshinori war von eurer Verbindung wirklich angetan und jetzt kann ich auch verstehen warum. Ich will gar nicht wissen wie dein Alpha drauf sein wird, wenn Izuku später mal Nachwuchs erwarten sollte. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Beschützerinstinkt durch die Decke gehen wird.", stellte meine Vermieterin trocken fest.

„Eigentlich sind keine Kinder geplant, besonders wenn wir in der Unterwelt weiter Teil haben sollten", verdeutliche ich.

„Sag niemals nie. Außerdem will ich Enkel von euch beiden, denn die werden mit Sicherheit Zucker.", trällerte die Frau.

Naja mal sehen. Bisher wollte ich nie Kinder und will auch immer noch nicht.

***

Hallo liebe Leser,

heute gibt es mal wieder ein Gefährten-Verbindungs-Seelenverwandten-Erklär-Kapitel in dem unsere beiden Protagonisten ihre Mate-Verbindung den anderen genauer erklären und was sie alles für Vor- und Nachteile mit sich bringt.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.

Eure Joule ;)

UndercoverWhere stories live. Discover now