Kapitel 22

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Ron *PoV*

Zu fünft gingen wir schleunigst die Treppen runter. Immer noch fragte ich mich, was das hier alles sollte. Warum sollten wir in der Nacht mit McGonagall unsere Mission starten. Sie war doch für den Mittag geplant. Alles war so schnell gegangen, dass ich überhaupt keine Zeit gehabt hatte über irgendetwas nachzudenken. Wir sind einfach so mitgekommen. Warum haben sie sich für diesen Plan entschieden? Schnell, und im Fall von Harry, Hermine und mir, leicht keuchend kamen wir in der Eingangshalle an. Mit dem Blick auf die große Halle konnten wir unsere Schulleiterin erkennen. Neben ihr eine kleine Handtasche, vermutlich mit einem unendlichen Vergrößerungszauber belegt, und in ihrer Hand ihr Zauberstab, bereit um jeden Todesser zu erledigen, welcher uns über den Weg läuft. Unter ihrem Umhang konnte ich etwas bronzenes erkennen. Wahrscheinlich ein Dolch für die Monster der Halbblute. Mit schnellen Schrittes lief Sie auf uns zu.


Freundlich, dennoch leicht angespannt, erklärte Sie uns ihren Plan. „Morgen, ihr alle.", begann Sie, „wir werden gleich nach London disapparieren. Da wir nicht genau wissen, wo der Wald liegt, werden wir suchen müssen. Wir konnten herausfinden, das er ungefähr im Westen Londons liegt. Suchen wir am besten dort. Holt eure Zauberstäbe raus, ihr drei kümmert euch um eventuelle Todesser, die anderen um Monster. Gehen wir.". Angetrieben von ihrer Entschlossenheit folgten wir ihr. „Professor?", fragte Hermine, „Ja?", antwortete McGonagall, „Wer ist eigentlich in dieser Zeit Schulleiter?". „Professor Flitwick.", sagte Professor McGonagall, „Ich habe ihn als erstes Erwischt und er hat ja gesagt.". Hermine nickte zufrieden.

Wir verließen das Schloss durch die großen Eichentore und liefen auf den Rand des Schlosses zu. „Im Gegensatz zu Albus kann ich nicht innerhalb des Schlosses apparieren. Wir werden bis zur Grenze gehen und dann verschwinden.". Der schwarze See kam immer näher, doch wir gingen rechts an ihm Vorbei und dem Verbotenem Wald entgegen. McGonagall blieb stehen: „Hier sind wir weit genug. Wir werden alle gemeinsam disapparieren.". Unbeholfen nahm ich Harrys und Hermines Arm und diese jeweils welche von den anderen. Schließlich, nach einigen Sekunden Pause, begann sich alles vor mir zu drehen. Klar, kannte ich apparieren schon, aber es war immer wieder erschreckend. Ich wurde wie in einen Schlau gesaugt, nur noch alles verschwommen sehend, während ich noch in der Ferne Hermine und Harry erkennen konnte. Der Hintergrund wechselte von einem dunkelgrünen Wald zu einer grauen Umgebung mit aufblitzenden gelben Lichtern, welche mich fast blendeten. Langsam wurde alles wieder scharf. Das Gefühl des Schlauches schwand und wich einer leichten Übelkeit. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die grellen Lichter, welche alle Sekunden aufblitzen und dann schnell wieder verschwanden.

Es war trotz der Uhrzeit immer noch viel Los. Wir begaben uns in eine Seitengasse und schauten uns um. Die Schatten der hohen Wohngebäude hüllten uns in Dunkelheit. Kein Mensch war auf dem Bürgersteig zu sehen. Plötzlich bemerkte ich eine alte Seniorin, welche die Hauptstraße entlangging, offenbar auf der Suche nach etwas. Ganz plötzlich drehte Sie sich zu uns um. Lächelt schlenderte Sie auf uns zu. Percy und Annabeth zückten ihre Waffen, doch wir waren noch nicht so weit. Die Seniorin grinste Blöd und rannte auf uns zu. Percy und Annabeth sprangen vor und stellten sich schützend vor uns. Gierig schaute uns die Alte an, blieb aber stehen, als Sie die Waffen sah: „Hallo Percy, hallo Chase. Irgendwann krieg ich euch. Ich bin nicht dumm, aber ich hole euch irgendwann.". Gerade, als Sie sich zum gehen umwandte, sprang Percy vor und blockierte ihr den Weg. „Kelly, wenn du leben willst, zeig' uns den Weg zum Monsterlager.". „Was denn für ein Monsterlager?", fragte Sie mit schlecht gekünsteltem Ausdruck. Nun kam Annabeth an Percys Seite und hielt ihr ihren Dolch unter Kellys Kinn. „Tu nicht so, du alte Schreckschraube. Zeig uns das Monsterlager!". Kelly schien sichtlich beeindruckt. „Seit deinem Besuch im Tartarus hast du dich ganz schön verändert. Na schön ich führe euch zum Monsterlager. Wenn ihr mich nicht tötet!". In der Stimme hörte man klar ihre Angst. Hoffentlich führt Sie uns nicht in eine Falle. Alle zusammen, mit Annabeth und Percy nur Zentimeter hinter Kelly, marschierten wir in aller Dunkelheit durch die Straßen von London auf den Stadtrand zu. Gelegentlich hörten wir Autos vorbei sausen, ansonsten herrschte nur noch Stille. Kelly war vor einer kaum befahrenem Straße stehen geblieben. „Siebenhundert Meter weiter ist das Lager, ihr könnt nun alleine weiter.". Mit einem hasserfüllten Blick schaute Annabeth ihr in die Augen. "Weiter.", sagte Sie nur. Kelly war nun doch eingeschüchtert und befolgte Annabeths Anweisung.

Die Siebenhundert Meter waren anscheinend eine Lüge gewesen. Noch immer marschierten wir den matschigen Pfad entlang. Ich hatte inzwischen den Überblick über die Zeit verloren. Wir bewegten uns gefühlt im Kreis. Im Laufe der Zeit war meine Ausdauer flöten gegangen. Ich schleppte mich, wie Harry und Hermine, den anderen Hinterher. "Leute, wir gehen im Kreis.", rief ich erschöpft hinterher. Sie blieben stehen. "Wir müssen weiter!", rief Annabeth etwas verzweifelt. "Wir können der Prophezeiung nicht entkommen.". Und so gingen wir weiter. Plötzlich erkannte ich ein leichtes Schimmern am Horizont. "Da Vorne!", riefen Hermine und ich gleichzeitig. Ich hatte wieder volle Energie. Wir rannten auf den Lichtschein zu. Je näher wir kamen, desto klarer wurde er. Schließlich war er so grell, dass es blendete. "Was ist das hier?", fragte unsere Schulleiterin. Langsam schritten wir voran. Man konnte schon Silhouetten von Massen an unförmigen Wesen erkennen. Wir hörten lautes Gebrüll und Geschrei.

Kelly begann sich leise Wegzuschleichen, doch wir konnten es uns nicht leisten, Geräusche zu machen. Percy fluchte leise. Auf einmal hörten wir einen lauten Schrei. Kelly hatte aus sicherer Entfernung die volle Aufmerksamkeit der Monster auf uns gelenkt. "Du...", rief Percy verzweifelt schreiend an Kelly gerichtet, doch er kam nicht weiter. Ein etwa drei Meter großes Monster hatte ihn gepackt und hob ihn hoch. "Percy!", rief Annabeth verzweifelt und versuchte das Monster mit ihrem Dolch zu attackieren. Vier Monster sprangen vor und trennten Percy von uns. Immer weiter drängten Sie uns zurück. Plötzlich wurde jeder von uns von einem neuen Monster gepackt. Schreiend versuchte ich mich loszureißen, das Monster hielt mich aber so doll fest, dass ich nicht einmal meinen Zauberstab nutzen konnte. Sie trugen uns schnell zu einem perfekt rundem Kreis, welcher ein Loch ins absolute nichts gleichsah. "Das ist endlich euer Ende!", grunzte das Monster, welches Percy festhielt. Sie ließen uns für mehrere Sekunden über dem Loch baumeln, bevor Sie uns alle gleichzeitig losließen. Alle Sechs vielen wir in das absolute nichts.

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Es tut mir SOO leid, dass ich so lange nichts gebracht habe. Ich hatte keine Ideen O_o. Naja mal gucken. Ein Cliffhänger ist immer gut. Spoiler: Das nächste Kapitel ist mit Frank, also müssen unsere Sechs noch ein bisschen warten ; )

Die Helden des Olymp in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt