Chapter 32 - Reingelegt

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Was fiel ihm eigentlich ein so etwas zu mir zu sagen? Ich konnte nicht anders und meine Hand traf auf seine Haut.

„Lass mich in Ruhe."

Meine Stimme war ernst und mein Blick unverändert. Ich wollte ihm und mir etwas beweisen. Auch, wenn jede einzelne Faser in meinem Körper nach ihm verlangte. Ich durfte nicht nachgeben. Immerhin war ich keine Schlampe mit der man manchmal ins Bett hüpfen konnte und dann mal wieder nicht.

Dass was ich brauchte war bedingungslose Liebe. Seine Liebe. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass er die ganze Show nur wegen dem abgezogen hatte. Er hat mich sogar seinem Bruder vorgestellt! Ja klar! Sein Bruder! Der kann mir bestimmt weiterhelfen! Nun wusste ich schon mal was ich nach der Schule machen wollte.

„Hast du mich gerade ernsthaft geschlagen?" Deans Stimme wurde wütend. Erst jetzt kam ich wieder in die Realität zurück.

„Was?" frage ich.

„Du glaubst doch wirklich nicht, dass du mich einfach so schlagen kannst ohne das es Konsequenzen für dich gibt. Oder etwa doch?" er zog eine Augenbraue hoch.

„Was willst du denn machen Dean?" Ich war wirklich müde von dem Gespräch. Es war so wie früher, wo wir uns nicht mochten.

„Entlein. Dein Platz ist unten in der Rangliste. Meiner ist oben." Er setzte seine Hand zum Schlag an. Doch es passierte nichts. Raphael hielt ihn auf.

„Spinnst du jetzt komplett oder was? Wenn ihr streit habt dann von mir aus. Aber ohne mich." er schüttelte ungläubig den Kopf.

„Ja ich schließe mich hier definitiv an. Sowas ist das allerletzte. Ich mag Chloe nämlich." Kam es von Leon. Passierte das gerade wirklich?

„Genau. Wenn du sie schlage möchtest musst du erst an uns vorbei." Selbst Phillip stellte sich schützend vor mich. Alle in der Klasse beobachten uns gespannt. Seine Leute beschützten mich.

„Warum tut ihr das?" frage ich interessiert. Leon drehte sich zu mir um.

„Nah. Du gehörst doch jetzt zu uns dazu. Das Ritual ist vollzogen und wird auch wegen einem kleinen Streit nicht einfach aufhören gültig zu sein. Du gehörst zu uns und auch wenn Dean unser Anführer ist. Wir haben auch sowas wie einen freien Willen." Erklärte er.

„Ihr stellt euch wirklich gegen mich?" kam es empört von Dean.

 Die anderen nickten. Er war wütend und trat mit seinem Fuß mit voller Wucht gegen den Tisch.

„Macht doch was ihr wollt!" schrie er.

„Dean Jester! Zum Büro des Direktors! Sofort!" Oh scheiße! Wann ist denn der Lehrer hier reingekommen?

„Was? Aber das ist doch alles nur wegen ihr." Er zeigte mit dem Finger auf mich. Spinnt er etwa jetzt komplett?

„Chloe. Du auch. Na los." Der Lehrer zeigte uns die Tür.

Ich kann das einfach nicht fassen! Ich verdrehte die Augen und ging nach draußen. Warum wurde ich denn jetzt mit bestraft? Ich habe gar nichts getan. Genervt ging ich ein paar Schritte vor Dean.

„Chloe."

Ich drehte mich um. Auf einmal packte er mich an den Schultern und drückte mich gegen die Wand. Seine Lippen presst er auf die meinen. Ich war wie versteinert. Ich konnte nichts dagegen unternehmen. Der Kuss war bestimmend und leicht aggressive. Langsam löste er sich von mir. Geschockt sah ich ihn an.

„Was sollte das?" frage ich ihn entgeistert.

„Nur das du das weißt. Ich liebe dich immer noch. Das hat nichts mit dir zu tun. Ich habe die ganze Nacht nichts geschlafen, weil du neben mir gefehlt hast. Ich wollte dir das gestern als ich zu dir gekommen bin sagen aber, dann war Alex zu Besuch da und ich musste weiterspielen." Seine Augen starrten in meine.

„Du hast mir gestern eindeutig klar gemacht das du mich nicht willst und das du mich hasst und ausgenutzt hast. Danke ich brauch nicht mehr davon. Lass es einfach stecken." Ich wollte mich von ihm losreißen doch er drückte nur fester zu.

„Ah. Du tust mir weh." Sage ich mit schmerzverzerrtem Gesicht.

„Du musst mir zuhören. Immerhin müssen wir jetzt zum Direktor. Lass dich mit mir noch einmal Nachsitzen schicken. Dann erkläre ich dir alles." sein Blick war eindringlich.

Sachte nickte ich. Endlich ließ er mich los. Sofort griff ich mit meiner Hand auf meine Schulter. Es tat wirklich weh.

„Du hast da Lippenstift." Sage ich und zeige dabei auf seine Lippen.

Peinlich berührt wischte er es weg. Zusammen betraten wir das Zimmer. Der Direktor hielt einen seiner Finger an seine Schläfe als wir hereinkamen.

„Chloe. Dean. Ich dachte wir hätten das schon durch." Er klang etwas genervt.

„Ich verstehe gar nicht was ich hier mache. Immerhin habe ich nichts getan." Ich verschränke portestierend meine Arme.

„Dean erklär mir bitte den Sachverhalt." Er sah ihn an.

„Nichts. Wir haben nur Spaß gemacht und ich habe meine Hand erhoben und dann wurde eventuell meine Stimme lauter." Dean zuckte mit seinen Schultern.

Stimmt! Er wollte mich schlagen! Hätten die anderen nicht eingegriffen, hätte er mich dann wirklich geschlagen?

„Also echt. Was wollen sie uns denn diesmal aufbürden?" frage ich.

„Ihr zwei sitzt heute nach und ihr dürft erst dann gehen, wenn ich das sage." Sagte er wütend. Wir nickten.

„Abmarsch!" er zeigte auf die Tür. Ich seufzte und zusammen gingen wir wieder nach draußen. Ein paar Meter entfernt blieb ich stehen.

„Hättest du mich wirklich geschlagen?" Ich starre zu Boden. „Ich habe dich was gefragt!" betone ich als er mir immer noch keine Antwort gab.

„Ja." Er war eiskalt. Wütend drehe ich mich um.

„Wie kannst du es eigentlich wagen? Du willst mich verletzten? Das hast du schon! Macht es dir Spaß mich leiden zu sehen? Das tue ich seit gestern und der Schmerz wird durch das nur verstärkt aber, wenn es das ist was dich glücklich macht. Dann sollte ich mich einfach umbringen, dann kann ich mir das ganze ersparen." Ich war so verletzt.

„Du spinnst doch! Würdest du sterben würde ich mit dir in den Tot gehen." Kam es nun von ihm.

„Was willst du dann von mir?" frage ich aufgebracht.

„Dich."

Er zog mich erneut zu sich. Seine Hände um meine Hüften doch diesmal war er ganz sanft. So wie ich es davor kannte. Ganz zärtlich und liebevoll. Seine Lippen auf den meinen waren so weich und gefühlvoll. Sanft strich er mit seiner Zunge über meine Lippen und ich öffnete daraufhin meinen Mund ein wenig mehr sodass unsere Zungen zusammen tanzen konnten. Ein paar wenige Augenblicke später gab er mir noch einen Kuss und lies mich dann wieder los.

„Ich verstehe dich nicht." Hauchte ich gegen seine Wange.

„Es ist kompliziert. Egal was ich dir sage. Es stimmt nicht. Das alles ist nur eine Show. Elias und Tom haben mich in der Hand. Ich kann nicht anders." Murmelte er.

„Was?" Also hatte es doch etwas mit den beiden zu tun?

„Chloe. Ich liebe dich so sehr. Dich so zu behandeln bricht mir innerlich Mein Herz. Alles was ich möchte ist dich in meinen Armen zu wissen. Deine Wärme und Nähe zu spüren." Er gab mir einen sachten Kuss auf die Stirn. Kurz war es still und ich wusste nicht ob ich ihn glauben sollte oder nicht.

„Reingelegt."

Difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt