Chapter 33 - Hilfe

50 3 0
                                    

Sein teuflisches Grinsen kam wieder zum Vorschein.

„Was?" meine Augen füllten sich mit Tränen.

„Glaubst du wirklich ich würde so etwas kitschiges und Peinliches zu dir sagen? Du bist wirklich dümmer als du aussiehst." Kicherte er.

Anschließend rempelte er mit voller Wucht gegen meine Schulter. Direkt auf die Stelle wo er mich bereits zu festgedrückt hatte.

„Aua." Ich hielt mir meine Schulter. Der Schmerz pochte und wurde schlimmer.

„Wie kann er nur?" flüsterte ich während ich den Tränen nah war.

Ich hockte mich zu Boden und hielt mir die Ohren zu. Ich wollte das Rauschen aus meinen Ohren unterdrücken doch es wurde immer lauter. Ich atmete immer wieder schnell ein und aus. Alles drehte sich und schlecht wurde mir ebenfalls.

Ich stand auf und versuchte mit Müh und Not zurück in den Klassenraum zu gelangen. Mein Herz raste so schnell als würde es jeden Moment explodieren. Als ich die Tür öffnete wurde mir plötzlich schwarz vor Augen. Gott sei Dank war ich komplett weggetreten. Immerhin schätze ich, dass der Aufprall auf den Boden mit Sicherheit weh getan hat.

***

Als ich langsam zu mir kam sah ich noch ganz verschwommen als ich meine Augen leicht öffnete. Mein Kopf brummte wie als hätte jemand mit einem Hammer dagegen geschlagen.

„Chloe? Chloe! Bist du wieder wach? Wie geht es dir denn kleine?" fragte mich Mel ganz hektisch. Wie bin ich denn in das Krankenzimmer gekommen? Ich brachte noch kein Wort heraus, doch mein Blick ließ meine Frage schon erahnen.

„Oh. Elias hat dich hergebracht als du Ohnmächtig geworden bist. Du hattest einen Kreislaufzusammenbruch durch psychischen Stress. Sag mir bitte was los ist." Sie legte ihre Hand auf meine Schulter und sofort zuckte ich zusammen. Stirnrunzelnd schob sie die Ärmel des Kleides ein wenig hoch.

„Oh mein Gott. Was hast du denn da angestellt?" fragte sie mich schockiert. Ich sah ebenfalls hin. Dean hatte so fest und lange draufgedrückt, dass ich einen großen blauen Fleck an der Stelle bekommen hatte.

„Das war Dean." Murmle ich.

„Was? Wie bitte? Was soll das heißen? Was hat er denn bitte angestellt?" fassungslos sah sie mich an.

„Noch nicht gehört? Ich dachte der Tratsch und Klatsch dieser Schule würde direkt auch in Ihr Zimmer herein gespült werden. Er hat mich gefragt ob ich mit ihm zusammen sein will. Ich habe eingewilligt und war glücklich. Doch nur einen Tag später hatte sich etwas geändert. Seit dem ist er alles andere als nett zu mir er wollte mich schon schlagen und naja. Das hier ist auch sein Werk. Er hatte mich gegen die Mauer gedrückt und obwohl ich ihm mehrmals gesagt hatte, dass mir das weh tut wurde er nur ein wenig fester." Ich presste meine Lippen zusammen.

„Ich habe Angst Mel." Ich sah zu Boden.

„Ich kenne ihn so gar nicht. Sowas versteh ich nicht. Ich muss ein ernstes Wörtchen mit ihm reden! Mit Sicherheit ist das auch seine Schuld, dass du diesen Kreislaufzusammenbruch erlitten hast." Sie sah wütend auf die Uhr.

„Ich würde dir vorschlagen, dass du nach Hause gehst. Ich werde mit Dean reden. Okay?" fragt sie mich. Ich nicke.

„Aber zuerst trinkst du das Wasser da an deiner rechten und den Keks dazu, dass der Kreislauf schön in Schwung bleibt." Sie grinste mich an.

Ich trank das Wasser und aß den Keks. Mel machte sich auf den Weg um Dean zu einer Unterredung zu zwingen.

Ich hatte zudem auch noch ein eigenes Ziel das ich verfolgte! Ich wollte Deans Bruder Jack sehen! Ich stand auf, zog meinen Lippenstift nach und ging aus der Schule zu direktem Wege ins Gefängnis. Die Besuchszeiten hatten bereits begonnen.

„Zu wem möchten Sie?" fragte mich die Beamtin.

„Zu Jack Jester." Leicht ungeduldig zappelte ich mit meinen Füßen.

„Oh. Etwa seine Freundin?" fragt sie und zwinkerte mir zu.

„Eine Freundin würde eher passen." Immerhin kannte ich ihn nur von dem einen Mal wo ich ihn gesehen hatte.

„Gut kommen Sie mit." zusammen gingen wir die Prozedur der Kontrolle durch.

Nachdem festgestellt worden ist, dass ich nichts bei mir hatte, dass der Sicherheit gefährlich werden könnte, wurde ich in den Raum geschickt um dort auf ihn zu warten. Die andere Seite der Tür ging auf und ein grimmig aussehender Jack trat durch die Tür. Als sie wieder verschlossen wurde setzte er sich auf den Sessel und sah mich fragend an.

„Ich bin es. Chloe. Ich war mit deinem Bruder Dean hier." Sage ich um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.

„Ah! Chloe!" plötzlich zog es ihm einen fetten Grinser im Gesicht auf. „Was machst du denn hier so ganz alleine? Hast mich wohl vermisst." Scherzte er.

Doch mir war nicht so zu scherzen zumute.

„Ich weiß es ist frech von mir das zu fragen. Doch ich brauche ein paar Informationen. Ich weiß nicht was ich tun soll. Dein Bruder. Er ist." Tränen schlichen sich in meine Augen.

„Hey, Hey. Ganz ruhig. Was ist los?" fragte mich Jack.

„Dein Bruder ist ganz plötzlich ausgetickt. Er hat mir das hier angetan." Ich krempelte den Ärmel hoch und die blauen Flecken kamen zum Vorschein. „Mit voller Absicht." Ergänze ich.

„Zudem hat er mir gesagt, dass er mir alles nur vorgespielt hat. Das er mit mir nur etwas unternommen hat, damit er mich ins Bett bringt. Es tut mir so leid, dass ich dich hier mit reinziehe und dich frage aber ich bin am Ende. Ich weiß nicht was ich glauben soll. Einerseits ist er sehr grob zu mir und behandelt mich wie der letzte Dreck, dann zieht er mich wieder beiseite und küsst mich." Ich legte meine Hände über meine Augen.

„Bitte hilf mir." Ächzte ich. Er legte seine Hand auf meinen Arm.

„Keine Sorge Chloe. Ich helfe dir." Sein Blick sowie seine Stimme klangen traurig. „Also, Dean hat dir das angetan?" fragte er.

„Ich weiß wirklich nicht mehr was ich tun soll." Traurig sah ich auf den Tisch der mich und Jack trennte.

„Also ich ehrlich gesagt auch nicht. Dean hat mir letztens wo ihr hier wart zu mir gesagt, dass er dich liebt und ich meinte, dann kämpfe um sie. Ich dachte nicht, dass er so einen Weg einschlagen würde. Ich werde versuchen was herauszufinden. Immerhin komme ich bald hier raus. Dann werde ich ihn auf alle Fälle zur Rechenschaft ziehen." Sagte er mit starker Stimme. Ich nickte.

„Wenn du schon da bist. Du siehst heute echt schick aus. Hast du denn noch was vor?" Mit einem charmanten grinsen betrachtet er mich.

„Nein ich wollte damit Dean beeindrucken. Ist aber irgendwie in die Falsche Richtung gegangen." Seufzte ich.

„Also. Soweit ich weiß ist dein normales ich etwas in das er sich verliebt hat. Den ganzen Makeup Bullshit brauchst du gar nicht." munterte er mich auf.

„Versuche ihm einfach in nächster Zeit aus dem Weg zu gehen." Riet er mir.

„Okay." Ich nickte.

„Und sollte er dich nicht mehr wollen nehme ich dich auch gerne." Er zwinkerte mir scherzhaft zu.

Anschließend verabschiedeten wir uns und ich ging nach Hause. Dean hatte also zu seinem Bruder gesagt, dass er mich liebt. Aber warum behandelte er mich dann so? Was mache ich falsch?

Difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt