39: Gefahr an Halloween V

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Namjoon schwang sein Katana wie wild durch die Luft, hieb den Dutzend Schlangendämonen, die ihn umzingelten, nacheinander den Kopf ab und tränkte den vom Regen feuchten Asphalt mit einer dunklen Blutlache.

Augenblicklich lösten sich die Kreaturen in Staub auf und der Jäger wischte sich den Schweiß von der Stirn, das Dämonensekret von seiner Montur.

In der Ferne konnte Namjoon bereits weitere Unterweltler erkennen, die ganz offensichtlich stinkwütend über den Tod ihrer Kollegen waren und zischend und fauchend auf ihn zu krochen.

Er seufzte tief, katapultierte sich mit einem Satz in die Höhe und landete direkt auf dem mit unzähligen Giftstacheln besetzten Rücken des gehörnten Pferdedämons.

Der fand das gar nicht komisch, rannte im Zickzack umher und versuchte, Namjoon abzuwerfen, doch der Dämonenjäger fühlte sich plötzlich wie ein Cowboy beim Rodeo.

"Yeehaw!", rief Namjoon, packte die seidige Mähne des Höllentieres und stellte sich einige Zentimeter auf die Füße, um ja das Gleichgewicht zu halten.

"Du bist aber ganz schön störrisch..."

Der Dämon schnaubte und bäumte sich auf, doch selbst das konnte Namjoon nicht abschütteln - er krallte seine Finger in die Seite des Pferdes und raunte ihm ins Ohr:

"Schneller!"

Die eben noch pechschwarzen Augen des Tieres glühten feuerrot auf und es preschte wie der Blitz über den Asphalt, einige Fußgänger konnten gerade noch zur Seite springen und riefen dem Jäger hinterher:

"Wir sind hier doch nicht auf der Rennbahn, Sie Verrückter!"

Namjoon ignorierte die wütenden Rufe, schlug den Weg zum Han River ein.

Direkt neben dem Fluss führte eine normalerweise stark befahrene Autobahn vorbei, wo einige Fahrzeuge nun jedoch abrupt stehen geblieben waren und aufgrund der immer größer werdenden Risse in der Straße nicht mehr weiter fahren konnten, die Insassen retteten sich über eine kleine Treppe, die zum Ufer führte.

Schon bald war die Autobahn wie leer gefegt, nur ein einsames Motorrad bretterte mit fast 1000 Sachen immer noch über den brüchigen Asphalt, als wäre der Fahrer lebensmüde.

Zwei kleine Kinder saßen hinten auf dem Rücksitz, obwohl die beiden Helme aufgesetzt bekommen hatten, war Namjoon als fürsorglicher Vater einmal mehr um ihre Sicherheit besorgt.

Mit Schrecken bemerkte er, dass einige Drachendämonen auf der großen Sohan - Brücke lauerten, die über den Han River führte...und das Motorrad hielt direkt darauf zu!

Wenn Namjoon die Drei nicht rechtzeitig erreichte, würden die Höllenbiester sie zu Hackfleisch verarbeiten...

Ohne zu zögern, setzte er dem Gefährt nach, ahnend, dass er es doch nicht rechtzeitig schaffen würde, das Motorrad einzuholen.

Als wäre das ein Signal gewesen, sausten die Höllenbestien von einem der Pfeiler hinab und packten das Motorrad mit ihren scharfen Klauen.

Yangyang und die Geschwister konnten gerade noch abspringen, bevor einer der Dämonen die geliebte Maschine des jungen Mannes in einem Haps hinunter schluckte, nur Sekunden darauf herum kaute und sie kurz darauf völlig zerdellt wieder ausspuckte.

Dieser Snack war ihm wohl nicht ganz bekommen...

Nun drehten die Drachen ihre Köpfe in die Richtung der Drei, leckten sich bereits die Lippen.

Im selben Moment zischten zwei Besen heran, Jimin und Suga umkreisten die Brücke und bewarfen die Kreaturen mit faulem Obst, um ihre Aufmerksamkeit von dem Motorrad abzulenken.

Witch Hunt - Die Prüfung ✔Where stories live. Discover now