Der Plan

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Er wippte nervös mit seinem linken Fuß. Ungeduldig wartete er auf die "dunklen Männer". So hatte Isabell sie beschrieben.

Sirius war sich nicht sicher, ob ihr Plan klappen würde, er hatte viele Lücken. Zum Beispiel war James' Versteck nicht gerade sicher. Wenn ihn jemand entdecken würde, wäre er tot. Außerdem war Sirius sich nicht sicher, ob die Reihenfolge und die Aktionen klappen würden.

Zuerst müsste Jacky klopfen und fragen, ob sie aufs Klo dürfe. Daran könnte schon alles scheitern.

Wenn sie in das Haus kommen würde, wäre James an der Reihe. Er müsste den Störenfried geben. Ein nerviges Kind, das Rauchbomben und Feuerwerkskörper um das Haus herum loslässt.

Danach wurde es kompliziert. Isabell war an der Reihe. Sie war von diesem Ort geflohen und musste nun so tun, als ob sie zurückgekrochen käme. Weil sie angeblich nicht wüsste, wo sie hingehen sollte. Natürlich würden die Männer sie sofort wieder "aufnehmen". Ein Teil der Männer zumindest, der andere würde sich um James und die Feuerwerke kümmern.

In der Zeit wäre Jacky aus dem Klo gekommen und hätte die restlichen Männer beschäftigt. Sie hätte ihnen von ihrer Familie erzählt, dass sie hier gerade Urlaub machen würden oder sonst was.

Nun müssten alle Männer beschäftigt sein, aber um ganz sicher zu gehen, kam Peter nun ins Spiel. Als Ratte getarnt sollte er das Haus durchsuchen.

Wenn keine Männer mehr da waren, würde Sirius ins Haus schleichen. Wenn schon, müsste Lily irgendwie eingreifen und auch diese Männer beschäftigen. Remus sollte ihr helfen, noch wussten sie nicht, was sie machen sollten. Aber wenn es so weit wäre, fiel ihnen sicher etwas ein.

Noch wenige Minuten blieben, bis es los ging. Sie hatten sich gegenseitig auf jede Art und Weise verzaubert.

Jacky sah nun wie ein etwa acht Jahre altes, süßes Kind aus. Wie sie beschlossen hatten, sollte James ihren etwas älteren Bruder spielen, er sah wie 12-13 aus.

Isabell sah wie immer aus, aber sie konnte jedes Wort von ihren Freunden hören, alle konnten sich gegenseitig durch einen Zauber hören.

Peter war eben in seiner Animagusgestalt.

Remus und Lily wussten noch nicht, wie sie aussehen sollten, sie wussten auch garnicht, ob sie überhaupt notwendig waren. Auch Sirius sah wie immer aus, Emilia sollte ihn schließlich erkennen. Falls sie überhaupt noch lebte.

Ein leises "Los" erklang in Sirius' Ohren. Es kam von Jacky. Er hoffte, dass es auch die anderen hören konnten und seufzte nervös.

Er konnte Schritte hören, Jacky lief gerade zum Haus. Sie klingelte, die Tür wurde geöffnet. Eine tiefe Stimme erklang in Sirius' Ohren.

"Was?", sagte die Stimme genervt.

Jacky antwortete mit ihrer gespielt kindlichen Stimme.

"Äh, ich muss mal ganz dringend. Mein Bruder hat gesagt, ich soll an Häusern klopfen und fragen. Also darf ich hier Pipi machen? Bitte, bitte ich muss ganz dringend."

Ein Lachen ertönte.

"Klar doch, ich zeig dir die Toilette."

Sirius konnte es nicht fassen, der Mann wurde bei Jacky tatsächlich weich. Ein Todesser, ein eiskalter Mörder wurde bei kleinen Mädchen so weich wie Butter. Während die zwei in das Haus gingen unterhielten sie sich.

"Sag mal Kleine, wie heißt du denn?"

"Ich heiße Jacky, den Namen hat meine Mama ausgesucht. Der ist viel toller, als der von meinem Bruder."

Black and WhiteWhere stories live. Discover now