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"Na, wie war gestern dein Faulenztag?" lachte Mira die in der ersten Pause an seinem Tisch stand. "Joa morgens sieht die Welt halt ganz anders aus." "Beschissener." "Vor allem im Winter!" "Widerlich. Haste heute was vor?"

Er runzelte die Stirn. "Warum? Willste wieder abgezogen werden?" Sie musste grinsen. "Ne, gemeinnützige Arbeit. Hier ist ne Suppenküche in der Nähe, da geh ich immer mal wieder hin." "Klingt ja wahnsinnig lustig."

"Zu zweit ist es das ja vielleicht." "Zu tritt!" lächelte Maurice begeistert. "Ihr arbeitet ich guck zu!" Micha rollte mit den Augen. "Michael!" kam auf einmal Phillip auf ihn zu. "Och nee!" bemerkte Maurice und er und Mira rollten zeitgleich mit den Augen.

"Heute Abend wieder bei mir?" Kurz überlegte er. Eigentlich hatte er da noch weniger Lust drauf, als auf das was Mira gerade gesagt hatte. "Sorry, ich hab schon was vor." Phillip sah zu Miriam und dann wieder etwas ernster zu ihm.

"Denk an meine Worte!" "Welche Phil? Echt langsam komm ich da nicht mehr mit!" schnauzte er seinen besten Freund an, auch wenn er wusste, dass das ein Fehler war.

"Mach da doch mit, das ist voll die gute Aktion!" versuchte ihm Maurice auf dem nach Hause Weg zu überzeugen. "Was soll mir das bringen?" "Oh Mann brauchen wir jetzt schon die Tür?" "Was hast du eigentlich immer mit den Türen? Du kannst mir das Wort auch sagen und meinetwegen noch was zu erklären."

Kurz war Ruhe. "Sag mir nicht wie ich meinen Job zu machen habe! Es wird dir nochmal bildlich gezeigt und du kannst es besser verstehen und du bist so mittendrin statt nur dabei!" "Jaja ist ja gut, reg dich nur nicht auf."

Zuhause angekommen stellte er seinen Rucksack in die Ecke und schaute erwartend zu Maurice. "Geh mal in den Schrank." "Du willst mich schikanieren." "Na mach!" Stöhnend öffnete er die Schanktür und ging hinein. Einmal drehte er sich um, um die Tür zu schließen und dann nochmal und stand plötzlich in einem Raum.

"Der hat doch nen Knall." murmelte er vor sich hin. Es war ein großer Essensraum mit ein paar Menschen drin, die friedlich ihre Suppe schlürften. Die Klamotten von ihnen sahen nicht sonderlich gut aus. Zum einen zerrissen, zum anderen verdreckt und alt.

Hinter ihm öffnete sich eine Tür, die nun nicht mehr aussah wie seine Schranktür. Hindurch kam eine Frau, die nun den Wagen mit abgestellten Tellern aus dem Raum schob. So ging das vor sich hin, auch Mira sah er, die die Suppe auffüllte.

Er hatte ja verstanden worum es ging und der Anblick der Menschen hätte ihm an dieser Stelle auch schon gereicht, also ging er durch die Tür mit der 16, auf welcher stand

'Hilfsbereitschaft'

Langsam verwandelte sich die Tür vor ihm und wurde dunkelbraun. Die Umgebung wurde dunkler und er stand wieder in seinem Schrank. "Komm schon geh hin!" drängelte Maurice direkt wieder, als er aus dem stickigen Kleiderschrank trat.

Entnervt schaute er ihn an. "Ja ist ja gut!" Maurice freute sich, Mira war verwundert, aber tat trotzdem so, als hätte sie das erwartet. Sie schickte den Standort und die Zeit wo sie sich treffen würden. "Oh Mann." seufzte er und ließ sich nach hinten auf Bett fallen.

Was tat man nicht alles, nur weil ein komischer Typ, der plötzlich aufgetaucht war es sagte. Pünktlich 15 Minuten nach der vereinbarten Zeit stand er am Treffpunkt und musste feststellen, dass Miriam das auch nicht so genau nahm, denn sie kam nochmal 5 Minuten später.

Und nochmal gefühlt eine halbe Stunde dauerte es, bis sie alle in der Küche begrüßt hatte, die sie kannte. Niemand wunderte sich, oder fragte wer er sei. Die Chefin schickte sie lediglich in die Küche. Na das konnte ja jetzt spaßig werden.

Mira ging zuerst rein und sagte einen Namen den er hier nicht erwartet hätte. "Manuel! Du warst ja auch ewig nicht mehr da." "Das stimmt nicht, ich war nur immer dann da, wenn gerade du keine Zeit hattest!"

Reflection Where stories live. Discover now